Kitzbüheler Anzeiger

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Donnerstag, 21. Juni me Lokal-Anzeiger Seite? 725 Jahre Stadt Kitzbühel Ihr verläßlicher Partner - Josef Jöchl holzbaumarkt Teil II der Artikelserie aus Anlaß des "kleinen" Jubiläums: Das Stadtbild Kitzbühels im Spätmittelalter Massivmöbel Paß-Thurn-Str. 9a, Tel. 05352/64203 St. Johann Die nicht zuletzt aus militäri­ schem Interesse erfolgte Stadt­ erhebung Kitzbühels konnte nicht ohne Auswirkungen auf die Bautätigkeit bleiben. Bis dato eine Landgemeinde, deren ein­ zelne Bauten sich möglicherwei­ se um den Kirchenhügel grup­ pierten, erhält Kitzbühel jetzt städtischen Charakter. Das Zen­ trum der Siedlung liegt späte­ stens ab jetzt an der heute als Stadthügel bezeichneten Gelän­ deerhebung, die im Nordwesten, i Norden (Gänsbach) und Osten (Gries) stark abfällt. Der Stadthügel wird befestigt, wobei besonderes Augenmerk auf seine leicht zugängliche Süd­ flanke (beim Jochberger Tor) gelegt wird. Dem heutigen For­ schungsstand zufolge könnte der weinhaus, verfolgt werden. Im Baukomplex zwischen dem Süd- Spätmittelalter dürfte die Stadt­ westturm unmittelbar neben dem mauer freilich nicht wie jetzt bestehenden Heimatmuseum Bestandteil der Stadthäuser ge- und dem Pfleghof im Südosten wesen sein, sondern für sich al- der Stadt auf eine etwa um die leine bestanden haben. Es spricht Mitte des 13. Jh. entstandene einiges dafür, daß sich die Häu- Burganlage zurückgehen. Die ser damals in einigem Abstand bei Gelegenheit des Museum- zur Mauer befanden. Wenn­ baus angestellten Untersuchun- gleich es sich möglicherweise gen zur Baugeschichte des Süd- nur um eine schematische Dar­ westturms sind zwar noch nicht Stellung handelt, dürfte die An­ abgeschlossen, doch weisen sicht von Kitzbühel im Schwa- mehrere Indizien daraufhin, daß zer Bergbaubuch von 1556 die der Turm zur Zeit der Stadterhe- Stadtanlage mit den "klassi- bung bzw. etwas davor, erbaut sehen" zinnengekrönten Mauern worden sein dürfte. recht gut wiedergeben (siehe Darüber hinaus werden ab die- obenstehendes Foto), ser Zeit auch West-, Nord- und Die heutige Situation, derzu- Ostflanke des Stadthügels von folge sich die Häuser-Rücksei- einer Mauer umgeben. Ihre Spu- ten quasi als Stadtmauern aus- ren sind heute noch westlich des nehmen, wird mit der Erweite- Jochberger Tores zu sehen und rung der Stadthäuser im 16. Jh. konnten bei diversen Neubauten, in Zusammenhang zu bringen vor einigen Jahren beim Hinter- sein. Der Aufschwung im Gefol- bräu und neuerdings beim Jene- ge des Bergbaus ermöglichte Kirche - ist das nicht ein frommes Theater? "Seit 2000 Jahren will die Kir­ che die Welt verbessern - und was ist: Es wird immer schlech­ ter! Die Kirche hat versagt!" So urteilen heute viele Menschen über die Kirche unserer Zeit. Was Kirche wirklich ist, kann nur von ihren Anfängen her er­ kannt werden. Das sind und blei­ ben auch die Maßstäbe für uns. Von Anfang an waren die christ­ lichen Gemeinden verfolgt, aber sie brannten für Gott, für Chri­ stus und für alle Menschen. Warum sind wir nicht mehr Christen aus innerster Herzens­ überzeugung? Dieser Frage geht der Referent Hermann Gogel aus Kitzbühel am Montag, 1. Juli, um 20 Uhr im Kolpingsaal Kitz­ bühel nach und versucht, eine Klärung zu finden. t.rti <, Stadtansicht von Kitzbühel von 1556 (aus dem Schwazer Bergbau­ buch) zahlreiche Neu- bzw. Umbauten. Um den vorhandenen Platz mög­ lichst gut zu nutzen, wird man die Stadthäuser bis an die Stadt­ mauer herangeführt haben, die so teilweise zugleich zu ihrer Rück­ mauer wurde. Außerhalb des Areals um den Stadt- und Kirchhügel haben im Spätmittelalter, von einzelnen Bauerngehöften abgesehen, kaum Bauwerke bestanden. Der vor dem Ostabhang des Stadthü­ gels gelegene Gries bildet frei­ lich eine Ausnahme. Ausschlag­ gebend dafür ist seine Lage am Müblbach, ein unterhalb des Schlosses Kaps von der Groß­ ache abgeleiteter und unterhalb der Gänsbachmündung wieder zurückgeführter Kanal, der schon im 14. Jahrhundert er­ wähnt wird. An diesem Kanal liegen bis in unser Jahrhundert hinein vier Mühlen und siedeln sich zudem sehr bald Gerber, Lederer und Färber an. "Am Grieß" befindet sich seit dem Spätmittelalter das Gewer­ beviertel Kitzbühels. Dieses Stadtviertel ist damit nicht nur in städtebaulicher Hinsicht von In­ teresse, sondern bietet auch An­ haltspunkte für die soziale Dif­ ferenzierung in der damaligen Zeit - ein Thema, das dem drit­ ten und letzten Teil der Artikel­ serie über Kitzbühel im Spätmit­ telalter Vorbehalten sein soll. Dr. Wido Sicherer Treffpunkt für Alleinerzieher "Alleinerzieher-Treffpunkt" erstmalig jeden 1. Montag im Monat im Altenwohnheim Kitz­ bühel, Hornweg 20. Wir treffen uns in derzeit von 14 bis 16 Uhr. Gefördert werden wir vom JUFF-Referat für Familie, Frau und Jugend, vom Sozial- und Gesundheitssprengel Kitzbühel, Jochberg und Aurach und von der Erziehungsberatung Kitzbü­ hel. Nächster Termin am 1 Juli 1996. Frauentreff Kitzbühel Wir treffen uns das letzte Mal vor der Sommerpause am Diens­ tag, 2. Juli, um 8.30 Uhr im Auf­ enthaltsraum des Altersheimes. Das Thema dieser Veranstaltuhg lautet: "Mut zum Älterwerden", ein alltägliches Abenteuer, eine Reise, die Verlust und Gewinn bedeutet - Älterwerden ist nicht nur ein Schicksal, das wir zu er­ leiden haben, sondern auch (vor allem) eine Lebensaufgabe mit vielen Freiräumen und Möglich­ keiten. Referentin dieser Veran­ staltung ist Elisabeth Moßham- mer aus Maria Alm. Wir laden herzlich zu diesem Treffen ein! Auskünfte bei Luise Rupert, Tel. 05356/4596. Spende Bei der Stadtgemeinde ist fol­ gende Spende für das Altersheim eingegangen: Katharina Hechen- berger, Kitzbühel, Kranzablöse f. Maria Maier, S 500. Reste der Stadtmauer Kitzbühels beim Jenewein-Haus (Aufnahme vom 16.4.96)
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