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A i iii! / i LT. £ n u. - Diskussion gekommen. der Gerneinderä:e. Das Land müsse mitreden, gäbe es dcrzed schließl ich 28 aistehende Pro- jekte. Unc auch andere Bezirke hätten ein Recht auf Golf, spiel- te Strei:er u die vielen Pltzc im Bezirk ai. Der KitzhLieler Gemeinderal He. mann Vdbrechtiner rief anschließend dazu auf, "sici van 15 Gegnera nicht majo --isieren zu lassen". Die Jugend sei ei- neIalls gegen Golf, das sei bei einer Diskussion letzte Wncie ßvfii;uestn: /.O G oI/be,t r1v;rter und c'!a(' KlCi/l« .5.I'(/' LM SEITE 4 LCKAL-ANZEIGER DONNERSTAG, 18. JULI 1996 Golfer setzen Ausrufezeichen für Eichenheim AURACH, KITZBÜHEL. Recht turbulent ging es ver- gangenen Donnerstag bei der "Golfplatz Eichenheim"-Dis- kussion im "Alpenhof" zu. LR Streiter brachte keine Neuig- keiten, er wurde mit wenig Kritik konfrontiert. Die Rolle des Blitzableiters bekamen ei- nige junge Eichenheim-Geg- ner von den mindestens 150 Befürwortern zugeteilt. Von Chris Salvenmoser Die KriEifteverhältnisse waren klar. Mindestens 150 Golfbefür- worter aus Aurach, die BM Bal- thasar Hauser mittels Rund- schreiben zur Solidarität mit Ei- chenheim aufgerufen hatte, woll- teil LR Konrad Streiter von der Notwendigkeit des 18 Loch- Golfplatzes an der Gemeinde- grenze Aurach-Kitzhühel über- zeugen. Dem gegenüber stand eine kleine Schar von jungen Kitzbühelern, die sich für die unberührte Natur aussprachen. Vorneweg stellte Betreiber Ru- dolf Höfinger sein Projekt vor, dem nur noch das raumordneri- sehe O.k. des Landes fehlt. Bei seiner Postwurf-tJ nterschriften- aktion in der Region hat er 3000 Unterstützungserklärungen zu- rückerhalten. VP-LR Streiter be- richtete über eine Kommission. die für ihn bis Jahresende alle 28 tirolweit anstehenden Projekte nach objektiven Kriterien (z. B. Finanzierung) reiht. Diskussionsleiter Michael Horn hielt die Debatte möglichst sachlich und Fair, er persönlich bekannte sich zu Beginn zu Ei- chenheim. Horn zeigte auch Ver- ständnis für die Bedenken der Landesregierung gegenüber Golf, denn vermutlich seien an- dernorts "Bevölkerung und Grundbesitzer noch nicht so ein- verstanden wie bei uns". Unternehmer Josef Obermoser unkte über LH Wendelin Wein- gartner, der die Jugend einbezie- hen will. Da könne man schließ- lich gleich den Landesschulrat zum Landeshauptmann machen. Der Unternehmer ärgerte sich auch über die Medien, die Hetz- kampagnen gegen Zweitwohn- sitzler betreiben und so auch "einheimische Unternehmer kri- minalisieren" würden. Wirtschaftsbund-Ortsohmann Franz Obermoser hatte mehrere Argumente für Eichenheim: "Golf täte dem Tourismus gut, zehn bis 15 Arbeitsplätze wür- den geschaffen, der ganzen Wirt- schaft würde Golf nützen, alle Handwerker würden prafilie- ren." Daß das Land hei Golf ein gewichtiges Wort mitrecei, ist ihm ein Dorn im Auge: 'Raum- ordnung maehl der Gemeindeat, einz:g und a1len!" Fraaz P311 hemingelte. caß Kitzbühel hinter den US-Crt- schaften Asper und Sun Valey hinterhetinke. Dcrt gäbe es schlie31ich fünf beziehungswei- se drei Galfanlagerr. Otto Scmmeregger fragte sich, wie man besser BoJen sparen könne, als mit einem Gclpatz. Rudolf Siiler neinte, daß ganz Kitzbtihel verbaut wäre, wean es den Golfpl.iz Kaps nich: ‚äbe. Halalaures Gemurmel kam auf, als dar ersie Kritiker, Mar- tin Seebacher aus Kitzhüte]. auf- stand. Er rief zam Nachdeaken auf, Eichenheini sei das letz:e noch halbwegs naturnahe 3e- biet. "Nirgends gib. es in Stadt- nähe eine ''ergleichbare Land- schalt." Seiren Arge: fbe: 'ge- wisse Herren" tat er kund. 'de- nen das Ergebn:s des Leitbildes nicht ins Kcr.zept paßt', weslalh & Ti 'b '?udo/fHöj'nger Ii.) t'erfog gespannt de A'Ässage/ vr/n LR Kour, ‚d St,r'jte' (ste/eici), Moderator Michae" Horn (2. v. Ar,rach' i3i&rgenneifrer Bcdthasar Hcuer. Fotov: CSA klar geworäei: "Bürge:meiter Friedhelm Capellari hat alle Ju- gendlichen in die Aula der Hauptschule ein2eladen." Ge- kommen seie:i nur 25, und die waren alle pro Golf, darüber gehe es sogar einen Videofilm. Andreas Baahler erklärte, daf dieses in der Schublade ver- schwincen sei. Die Stadtleitbild- Umfrage unter Kizhüheler B lir- gern hatte, ebensa wie eiae HAK-Befragung von 500 Sam- mergästen, nur eine minimale Zustirnmuag zu Golf gezeigt. Mcderator Miahaef Horn htt- te eine Antwort parat, die er sich vom Leitbild-Koordinator Kr] Klausner geholt hatte: "Bei der Leitb Id-Befragung g:ng es dar- un, Prioritäten za setzen." So spiegle das Ergebnis wieder, daß Kitzbihel 'mit Gofplätzen recht gut versorgt i:;t. "Das bedeutet aber nicLt, daß die Leute gegen Golf sind', so Horn. Aich Untenehmer Joharn Gasleiger interpretierte das Leit- bild. Demnach habe sich d:e Umfrage lediglich auf von Ge- meinde und TVB zu erfüllende Aufgaben bezoger, eine Ableh- nung vor: Golf ist für ihn scrnit nich: ableitbar. Schließl:ch war wieder LR Streiter am Zug. Er stellte fest, daß Raumordnung eindeutig ein Thema des Lardes sei, nicht nur durch Golf die Landschaft r:ich zerstört werde. Er rief dazu auf, daß Spazier2änger und Golfer friedlich r.elene:nandcr leben solLen '.nd könnten. Barbara Zmmei mann merkte hingegen an, daß sich Gäste äar- übe: freuen würden, über einen Wiesenweg in unberührter Natur zu gehen. Sie bedauerte. da3 es wenig Platz f'.ir freie M'einLrg gebe, mit Gegenstimmen sehr emctionell urgegangen werde. Tatsächlich. -iicht nur der Grün- LA Max Schneider hemfmgclte ein zuseences Abrutschen der Ges:rächskul:jr. Denn die we- aigen Kritiker wurden - k.alblaut - mi: maich wenig Schn.eichel- haftem hedach: "Kasperl', oder: "Grüier!" Und auch Rudi Höfin- ger platz:e der Kragen heim Ge- danken ai einen Zeitungsbericht, in dem junge Kitzbüheler auf ei- ner Wiese naic Eichenheim Pc- sitior gegei: den G: lfplaii be2c- gen haben: "Warum dürfen sica zehn ader 15 Golfgegner einfach ins Feld hinei:stellen, ist heute alles erlauh:?"
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