Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, i 3. Jänner 19% Lokal-Anzeiger Seite 3 KITZBUHEL. Wie berichtet, will der Berliner Pizzakönig ben. Die Bulldozer werden noch heuer auffahren, bis zur Win- Ernst Freiberger das desolate Parkhotel um eine Milliarde Schil- tersaison 1998 soll die nobelste Adresse Kitzbühels bezugsfertig ling zu einem Fünf-Stern-Hotel mit Luxus-Gesundheitszentrum sein. Obwohl an den Stammtischen noch vielfach gewettert wird, (insgesamt 350 Zimmer), Kongreßsaal für 1000 Personen und daß der "Schandfleck" besser gänzlich dem Erdboden gleichge- Tiefgarage für 350 Fahrzeuge umbauen. Vom bestehenden Kom- macht werden sollte, ist man in der Gamsstadt froh, daß Kitz- plex soll nur mehr der ursprünglich errichtete Teil bestehen blei- bühels Problemkind aus den Schwierigkeiten wachsen dürfte. Friedhelm Capellari, Bür­ germeister: "Nach vielen Jahren mit großen Schäden - man den­ ke alleine an Steuer- und Gebüh­ renausfälle für Stadt und TVB - hat sich mit Emst Freiberger end­ lich ein seriöser und verläßlicher Investor gefunden. Das verwahr­ loste Gebäude zieht den Ein­ druck der ganzen Stadt herunter. Die Investition bringt neue Per­ spektiven und Arbeitsplätze. Das Grandhotel wird der Hotellerie keine Gäste wegnehmen, son­ dern neue Gäste anziehen." Otto Langer, Hoteldirektor Schloß Lebenberg: "Der Kom­ promiß mit dem Denkmalschutz ist sicher die beste Lösung. Das Parkhotel war ein negatives Image für die Hahnenkamm­ stadt. Durch das 5-Stern-Hotel wird Kitzbühel wieder mehr ge­ fragt und es bringt zusätzlich ein gutes Publikum her. Auch die Art der Finanzierung finde ich bestens, das hätte keine andere Gesellschaft machen können." mwk 1 Alte Parkhotel-Zubauten (im Vordergrund und ganz rechts) werden Fotos: CSA, Opperer Manfred Pischinger, Taxiun­ ternehmer: "Ich finde es rich­ tig, daß mit dem ehemaligen Parkhotel nun endlich etwas ge­ schieht. Ich kenne den Herrn Ernst Freiberger nicht, hoffe jedoch, daß dieser ein ernst zu nehmen­ der Käufer ist. Es waren schon mehrere Inter­ essenten vorhanden, die in Kitz­ bühel umjubelt worden sind. Als Zeitzeuge kenne ich den Fall Ring am Lebenberg. Dieser Herr wurde damals auch bejubelt - und dann wurden einige heimi­ sche Handwerker beinahe oder ganz in den Ruin getrieben. Zur Kompromiß-Lösung selbst, die nun mit dem Bundes­ denkmalamt ausgehandelt wur­ de, möchte ich sagen: dies ist wieder einmal eine typisch öster- reichi.sche Lösung, nicht Fisch und nicht Fleisch." von Ernst Freiberger abgerissen Willi Opperer, langjähriger Angestellter des Grandhotels: "Obwohl ich 31 Jahre in dem Hotel beschäftigt war und jeden Nagel im Haus kenne, wäre ich dafür gewesen, daß der ganze Kasten abgerissen worden wäre. Wenn man von der Gemeinde aus eine Volksbefragung ge­ macht hätte, dann wäre meiner Ansicht nach der Großteil der Kitzbüheler für einen Abriß des Hotels gewesen. Und wenn schon ein Bauwerk unter Denkmalschutz gestellt wird, dann wird dieser wohl für den ganzen Bau zum Zeitpunkt der Unterschutzstellung gelten und nicht für den ursprünglichen Zustand vor dem Jahre 1906. Aus meiner Sicht paßt ein mo­ derner Zubau, ganz egal wie er architektonisch gestaltet wird, zu dem bestehend bleibenden alten Teil nicht mehr dazu." Otto Langer Josefine Sulzenbacher, Grü­ ne Gemeinderätin: "Ich bin froh, daß der Denkmalschutz nicht umgefallen ist. Es freut mich, daß die Zeit reif dafür i.st. Jetzt hoffe ich, daß Freiberger seine großen Versprechen hält. Wenn von Anfang an der Denk­ malschutz von gewis.sen Leuten nicht torpediert, sondern akzep­ tiert worden wäre, hätten wir längst ein Hotelgebäude dort oben stehen." Friedhelm Capellari Hermann Fercher, Touris­ musdirektor: "So wie das Pro­ jekt präsentiert wurde, findet es unsere volle Zustimmung. Das ein Jahrzehnt leerstehende Ho­ tel brachte große Schäden für Kitzbühel. Wirerhoffen uns jetzt positive Impulse. Das Grandho­ tel wird eine Vorreiterrolle über­ nehmen und zwangsläufig ande­ re Betriebe mitreißen." Hermann Fercher Willi Opperer Manfred Pischinger Josefine Sulzenbacher
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