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E.zberzogin Maria E.'isabeth als Äbtissin ‚'üt dew Krimmrab s Zei&hen ihrer Würde. Sie trägt das Stftsabz.c,eiz. Das Gemä.'de von Franz Altmutter st in der Bildergaieriedes Stftea Wilten. Aufnahme VOfl Dr. Vnzenz Oberhammer, veräffentlic'u in Tiroler !-feirnatblätter", HeFt 5/5 1935. allerdings frei von diesem kör- perlichen Makel. In den Koalitionskriegen war die Erzherzogin die Seele des Widerstandes in Tirol, hier wur- de sie ohne gesetzliche Deckung politisch aktiv. Aus dieser Zeit stammen auch die Berührungs- punkte der Erzherzogin mit St. Johann. Im Jahr 1805, als Tirol von den Habsburgern aufgegeben wer- den mußte, floh die Abtissin end- gültig aus Tirol. Sie starb am 22. September 1808 in Linz und ist in der Gruft der Ignatiuskirche (alter Dom) begraben, obwohl sie in Innsbruck - vergleichbar ihrem Ahnherrn Kaiser Maximi- lian 1. - ein Grabmal hatte errich- ten lassen, Die Tiroler Erhebung von 1809 hat die Erzherzogin nicht mehr erlebt, hier spielte ihr Neffe Erzherzog Johann eine ähnlich bedeutende Rolle wie sie während der Zeit von 1796 bis 1805 innegehabt hatte. Literatur: Helmuth F. Schodl, Eine Tochter Kaiserin Maria Theresias in St. Johann. Jahres- bericht 1986187 des Bundesgym- nasiums St. Johann in Tirol (Um- fassende Darstellung unter Ver- wertung von Briefen und Unter- lagen im Dekanatsarchiv St. Jo- hann und im Tiroler Landesmu- seum Ferinandeum Innsbruck). Die tirolische Nation 1790 - 1820. Katalog der Landesaus- stellung 1984 im Tiroler Landes- museum Ferdinandeum in Inns- bruck (Leitung Hofrat Dir. Dr. Erich Egg, Kataloggestaltung Univ. Doz. Dr. Gert Ammann). Das Titelbild zeigt eine kolorier- te Radierung von einem Tiroler Schützen "So ziehet Edelmann, Bürger und Bauer in Thi rol fürs Vaterland zu felde. Unserer Pa- triotischen Erz Herzogin Elisa- beth gewidmet" (1796). Heinrich Wörndle, Der treue Seelenhirt von St. Johann, Dechant Mathias Wishofer (1909). Greti Köfler/Michael Forcher, Die Frau in der Geschichte Ti- rols, Haymon-Verlag (1986). Martin Wörgötter, Erzbischof Dr. Karl Berg auf der Dechan- talm, Kitzbüheler Anzeiger, 30, 21. Juli 1979. Rudolf von Granichstaedten- Czerva, Erzherzogin Maria Eli- sabeth. Tiroler , Heimatblätter, 12, 1935 (Für die Hilfe beim Auf- finden sei Anton Rieser, Stadt- archiv Kitzbühel, herzlich ge- dankt). Christoph Vallaster, Der Leib- kutscher der kropfeten Liesi. Reimmichlkalender 1990 42 f (Behandelt das Schicksal des Anton Haßlwanter, Vater des Landeshauptmanns Dr. Johann Haßlwanter). Machtbefugnisse zuzugestehen. Tatsächlich gewann d.e Erzher- zegin schon bald di2 Zune!gung dr BevölkerLng unl war aLf Grund ihrer Herkunft und ihrer persönlichen Autorität beinahe so etwas wie eine letzte Landes- ftis[in. Ihr Bruder Leopold 11., Ka:er nach dem Tc.c Josefs (1790 - 92), nutzte die Bekannt- heit der Erzhezogin besser. h seiner Vertretung nairn sie die Er5huldigung der Tiroler Stän- de entgegen, was deswegen ein be.ienderer Akt war, weil durch fast ein Jahrhundert dies über- haupt nicht mehr der Fall gewe- sen war und das Lanc als eine Provinz geführt worden war, nachdem die tirolische Linie de Habsburger im Jahr 1665 ausge- storben war. Die Erzherzogin war in Tirol wegen ihrer Liebenwii:digkei: verehrt. Man nannte sie "Gou- vernante Tirols". Sicher nicht bus gemeint waren die Bezeich- nun,gen 'gute iesl" oder nur "Liesl", sie sind allercings be- merkenswert angesichts der fürstlichen Stellung der Frau. Auf einen nicht zu beseitigenden Makel wies der Llername "kr-pfete Lies" hin. Die erh alte- nei Bilder der Erzherzogin sind Kaiserin Ma:'ia Theresia in Kreise der Familie. Auf dem Gemälde von Heinrich Friedrich Föger (Öster- reichische Galerie in Belvederei von links: Maria Christine und ihr Gemahl Albert von Sachsen-Te- scher, Maximiiian Fanz, Kurf'irst in Köln, Maria Elisabeth, Maria Anna und der Mitregent Kaiser Josef II. Bild aus "Das Haus Habsburg" von A. Wandruszka, Herder, 1978.
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