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zwim Kii:ei/i ‚ iomci -1 nut/isa!! d,'r P1.t: (','tst('fre/I. In täf mitte das Dacn de, e 1;cima1m'em /!n/i ‚ /nneuhc'in:, DONNERSTAG, 15. AUGUST 1996 LOKAL-ANZEIGER SEITE 5 Politik le gt sich in Glaubensfrage Golf fest KITZBUHEL, AURACH, KIRCHBERG. Paukenschlag in der Diskussion um den ge- planten Golfplatz Eichenheim: Die Junge Bezirks-VP bezieht dagegen Stellung! Auch in Kirchberg ist Golf ein Thema: Die SP macht ihre Zustim- mung zu einer Golfanlage von einer Clubmitgliedschaft zum Minimaltarif abhängig, damit auch Einheimische mit Durch- schnittseinkommen spielen könnten. Vin C/iris Salr'en,noser Vor einem Monat gaben Au- racher und Kitzbiihler Golfer sowie Wirtschaftstreibende ein kräftiges Lebenszeichen von sich. Bei einer Diskussion ver- suchte man LR Konrad Streiter vehement von der Notwendig- keit des Eichenheim-Platzes an der Gemeindegrenze und einer großartigen Zustimmung in der Bevölkerung zu überzeugen. Das kritisierten nicht nur eine Schar junger Eichenheim-Geg- ner, sondern ist, wie sich jetzt herausstellt, aLich der "Jungen VP" ein Dorn im Auge. Bezirks- obmann Alfred Huetz, kein ge- nerel 1er Gol fgegner, spricht gar von einem "Verprassen der Na- turlandschaft" auf Kosten der nächsten Generation und des Tourismus. Er kann nicht verste- hen, wie "ein halber Landstrich für einige wenige begüterte Gol- fer" geopfert werden soll, wo doch der allergrößte Teil der Be- völkerung nicht Golf spielt, und sich - wie die Touristen - vor al- lem nach "echter Natur" und Ruhe sehne. Die Junge VP nimmt die Lokalpolitik aufs Korn, ständig wirtschaftlichen Einzel interessen nachzugeben, die eigene Bevölkerung dafür in die zweite Reihe zu stellen. Bezirksobmann Huetz ortet auch eine "totale Visionslosig- keit" im Tourismus, "denn sonst würde man nicht glauben, mit dem Bau eines vierten Golfplat- KIRCHDORF. Der beliebte Wanderweg "Steinerne Rinne" ist wieder begehbar. Denn im Wilden Kaiser wurde am Sonn- tag eine Felsräumaktion erfolg- reich durchgeführt. Im Bereich zwischen dem Nord- und dem Mittelgipfel des Predigtstuhls, der auf Kirchdorfer Gemeinde- gebiet liegt, drohten nämlich tischgroße Felsblöcke im ab- schüssigen Gelände auf den zes in Kitzbülel d:n Tairismus ankurbeln zu kiirtren' Auch in Kir:hbe:g gibt es ein Golplatzprojeu. sidlich dc: Bantrasse in Richtung Prxen. Dieses Vorhaben i.st alIe:cings längst nicht soweit ed:ehen wie Eicfenheim, cern r.u: noch grü- nes. Licht vom Land fehlt. D,e SP Kirchberg macnt hre Zustim- mung zu Golfwi im ungsanträgen - wenn es irgendwann dazu kommt - von einer Cl.tbmitglied- schaft und Tagesgebtihren zum absoluten Billigsttarif abhängig. "Golf für Jedermann alsc". for - derr, SP-Ortsobnann Jakob Ri- ser und Vize-Bw Feier Kohlrei- ter: "Weder Ei:heimy.ische noch 'nermale' Gäste Könner sicf. Bei- trittsgebühre: von an die 103.000 S leisten.' ftre Idee haben sie si:h aus dem Waldvie::e. geholt. Ii Haugschlag-Lirschau spielen Tagesgäste um 00 Schilling, der Cli nbeitritt ku-Je 1 ec.igl:ch 5003 und die Jahresgebühr 3300 S. Angeschlosser ist einer der üb- lichen Exklusivclubs," für die ganz FanaIiscFen". so Riser. Flir die SP Kirchbcrg ist Golf sowieso keine 'G.aubensfrage", man mißt diesem Spo:t längst nicht die touristisele Bedeutung wie etwa viele Kitzbtiheler zu. Waiderweg abi.ustiirzen Diese für Bergwarderer erhebliche Gefahr en:schirfte am Sonntag die Bergretturg St. Johann ge- meEnsam mit ce Alpin-Gendar- me:ie Kitzbünel. An der Aktien war auch eir. Bundesleer-Heli beteiligt. Die BH KE.zbühel hat d:c Wegsperre bereits wieder aufge- hoben, dc: Marscn auf das Ell- mauer Tor ist wieder :rei. Junge- VP-Obmcrnn Alf "ecl H,etz 12.000 Fahrzeuge sind für Bürger zuviel ST. JOHANN. Als Reaktion auf die Verkehrszählung der Freiheitlichen n der Südtiro- 1er Siedlung - 'Der Anzeier" berichtete - melden sich nun die Gränen: "12.000 Fahrzeu- ge sind zuviel'. Mit 12.000geeihlten Kfz in 24 Stunden - das sEnd alle 4,5 Se- kunden ein Auto - ist die Schmerzgrenze 2ir die Anrainer der Meraner Straße längst über- schritten. Das ii der Tenor der beiden Grün-Gemeinderäte Os- wald Eeim urdSiegfric:d Pürstl. Sie berichten, laß eine solche Frequenz - vergleichbar mit je- ierdcrB 312-nur auf sehr we- nigen Straßen i: Innsbruck er- reicht werde. Als erste Maßnahme fordern sie nun von BM Josef Grander, sich fir eine automatische Dau- e.rzähl stelle einzusetzen. Mit cer permanenten Z:lung könnte die wirkliche, tägliche VerkehrslT'e- lastung festgestellt werden: 'as würde den Politikern in Land und band jic Augen öffnenY Liebe Tirolerinnen und Tiroler! Knapp zwei Jahre ist Österreich nun in der EU. Welche Erwartungen erfüll- ten sich - welche nicht? Am 13. Ok. tober 1996 wählen wir unsere Ab. geordneten ins EU.Parlament. Schreiben Sie uns ungeschminkt Ihre Anliegen, ein Expertenteam antwortet. Die Aktion ist überparteilich. 99 Wieviele Betriebsabwander - ungen müssen noch passieren, bis man die Lobnnebenkosten senkt? " Sehr geehrter Herr, Schaller die Senkung der Lohnnebenkosten macht Arbeit billiger und ist daher theoretisch zielführend. Aus den Lohnnebenkosten werden aber die Sozialleistungen finanziert. Wollen wir diese aufrecht erhalten, ist nur ei- ne Emstellung bei gleichbleibendem Aufkomnien denkbar. Die gesamt- wirtschafflichen Auswirkungen einer solchen Umstellung sind aber, vor allem wegen der totalen Mobilität des Kapitals, schwer abschätzbar. Trotz- dem bleibt Ihre Frage ein Kernthema, wobei eine andere Art der Finanzie- rung der Sozialleistungen mit größter Behutsamkeit vorgenommen werden muß. Ein möglicher Weg wurde lei- der verbaut - die neue Energieabgabe wurde ursprünglich mit dem Ziel der Lohnnebenkostensenkung „ver- kauft". Wie groß ist eigentlich die- ser EU-Beamtenapparat? 66 Sehr geehrter Herr Hueber, im Verhältnis der Einwohnerzahl des europäischen Binnenmarktes - rund 370 Mio. Menschen - ist der "EU- Beamtenapparat" mit rund 28.000 Beschäftigten doch sehr klein. Allein 2000 davon sind Dolmetscher und Ubersetzer. Im Vergleich dazu sei nur unsere Bundeshauptstadt Wien mit rund 52.000 Bediensteten erwähnt. tJbrigens: Für den EIJ-Haushalt 1996 sind Verwaltungsausgaben in der Höhe von 4,1 Mrd. ECU, umgerech- net rund 55 Mrd. 5, veranschlagt. Das sind 4,74 Prozent des heutigen Ge- samthaushaltes der EU. Steinerne Rinne wieder begehbar
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