Kitzbüheler Anzeiger

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Donnerstag, 22. August 1996 Lokal-Anzeiger Seite 5 Land rügt mit Analyse Sozialsprengel Eine gemeinsame Aktion des Landes Tirol, der Sozialpartner und derVertretung der EU-Kommission ST. JOHANN, KIRCH­ DORF, OBERNDORF. Im So­ zialsprengel geht es drunter und drüber. Eine interne "Or­ ganisationsanalyse" des Lan­ des übt schwerwiegende Kri­ tik. Es fehlen nicht nur diplo­ miertes Pflegepersonal oder korrekt ausgefüllte Arbeits­ nachweise, die Sprengel-Ge­ schäftsführerin verdiente auch zusätzlich unter anderem Na­ men. Eine "dem Grunde und der Höhe nach zu hinterfra- gende"750.000 S-Rücklage liegt am Bankkonto. Die Ge­ schäftführung dementiert ve­ hement und spricht von einer "total einseitigen Analyse". Jetzt soll eine Reform greifen. der EU Wir machdn Ihre Meinung öffentlich Liebe Tirolerinnen und Tiroler! Knapp zwei Jahre ist Österreich nun in der EU. Welche Erwartungen erfüll­ ten sich - welche nicht? Am 13. Ok­ tober 1996 wählen wir unsere Ab­ geordneten Ins EU-Parlament. Schreiben Sie uns ungeschminkt Ihre Anliegen, ein Expertenteam antwortet. Die Aktion ist überparteilich. 5:.' der Sprengelgründung 1993 gab es gr)ße Ziele. Jetz.t drückt die Landesanalyse die Stimmung. 2. v. li. Ge.tcncftführerin Swoheda. gehörigen oder Ärzten!" Sie ver- rr.jtet eine Intrige, den Namen der Fersen will sie aber nicht nennen: "Hier versucht man, eine bestens funktion-eiende, soziale Einriehtung mies zu machen!" Slsabeth Klapsch, Innsbruck oder Abv^aschen unterschreiben lassen." Die hebe Rücklage gründe au:'einer vcrsic.ntigen Fi­ nanzpolitik: "Wir haben nicht leichtsinnig investiert, beispiels­ weise könnren wir längst ein Autc haben.' In Zeiten wie die­ sen hkl! Sweboda es für rarsam, Gele auf der hohen Kante zu haben. Schl eßlich wisse man nie, ob künftig Gemeinden und Land ihre Beiträge und Förde­ rungen in selben Ausmaß ein- bringen werden oder wie Werk­ verträge besteuert werden. Daß diese Vertrüge nicht vom Vor­ stand abgetsegnet sind, inalt sie für Schlichtweg falsch. Die je­ weils reden Werkverträge wür­ den hei den Vorstandssilzungen sehrvvohi genehmigt. Unange­ bracht findet Swoboda, daß das Land ihre Kompetenz als Ein- satzlei'.erin anzweifelt: "Es gibt immereine Absprache mit dem Arzt, was zu machen ist!" Cie Geschichte zieht weite Kreise. Zwei Krisensitzungen gab es bereits, auch mit den Bür­ germeistern Grander, Schwaiger und Schwe gkofler. Da und dort wird gemunkelt. Auch SP-Be- zirksgeschäftsführer Heinz Leit- ner weiß davon. Ihm "dreht sich der ivlagen um", wie durch die Angelegenheit "der Sache Sozi­ alsprengel und der herzensguten, engagierter. Obmau Christi Hau­ ser geschaoet wird". Jetzt soll alles besser werden. Der Werkvertrag unter fremdem Namer wurde gelöscht, die Stun­ den werden als Gehalt berechnet. Die Dokumentationsarbeit soll straffer werden. "Wir stellen auch eine Diplomschwester an", meint Swoboda, doch das sei Sache des Sprengel Vorstandes. Im. September werden sich Lan­ desprüfer und Bürgermeister die Verbesserungen antseher. Von Chris Salvenmoser ?? Ich werde in Kürze mein BWL-Studium abschließen und möchte mehr über die Arbeits­ möglichkeiten bei der EU wis­ sen. 44 Sehr geehrte Frau Klapsch, über die vielfältigen Arbeitsmöglich­ keiten in der EL informieren Sie sich am besten in der Europainforma­ tionsstelle des Landes Tirol in der Meraner Straße 2 in Innsbruck. Tel. 0512/508-2990. Viel von der Kritik betrifft die Sprengel-Geschäftsführung. Helga Swoboda bezog 1995 und im Frühjahr 1996 neben ihrem Geschäftsführer-Gehalt ein Ein­ kommen für Heimhilfe-Stunden unter anderem Namen. "Das Pro­ blem bedarf einer Lösung", wird festgestellt. Und weiter: "Zum Zeitpunkt der Besichtigung war kein einziger Dienst- und Werk­ vertrag vom Vorstand geneh­ migt." Für nicht nachvollziehbar halten es die Kontrollore, daß der Sprengel rund 750.000 S für Per­ sonal auf der hohen Kante hat. "Die Rücklage ist dem Grunde und der Höhe nach zu hinterfra­ gen", und: "Es sind keine kon­ kreten Umstände bekannt, die die Bildung einer Rückstellung in dieser Höhe erfordern." Ein weiterer Kritikpunkt ne­ ben fehlender Pflegedokumenta­ tion und mangelhaft ausgefüllten (und zum Teil nicht vom Klien­ ten gegengezeichneten) Arbeits­ nachweisen ist vor allem die feh­ lende Anstellung einer Diplom­ krankenschwester. Andere Sprengel haben bis zu drei en­ gagiert. Das kann sogar unge­ setzlich sein, steht in der Analy­ se: Denn für weiterführende Pflegedienste benötigt man das Diplom. Und weil die Einsatz­ leiterin, Geschäftsführerin Swo­ boda, ebenfalls nicht diese Aus­ bildung hat, ist niemand da, der feststellen kann, welche Hilfe der Klient tatsächlich benötigt und welche Qualifikation der Helfer dafür aufweisen muß. Andererseits, so hört man aus dem Sprengel, seien die Klien­ ten mit der Betreuung sehr zu­ frieden. Das führt auch Swobo­ da ins Treffen: "Es gab noch nie Beschwerden von Klienten, An- "Einseitige Analyse, Unwahrheiten" Helga SwoDoda läßt die Lan­ desprüfer abblitzen, sie wider­ spricht in beinahe allen Punkten: "Eine total einseitige Analyse mit Un- und Halbwahrheiten!" Däs Interview mit ihr sei unge­ nau geführt worden, auf manche Frage sei ncch einiges zu erg.in- zen gewesen, um die Sachlage richt.g darstellen zu können. Ein Beweis für die Einseitigkeit sei beispielsweise die bekrittele Pflegedokumentation. "Die ist erst in Vornsreitung", und das Tndesweip so Swoboda. Etie Vorlage werde gerade mit der -Ärzrjeschaft akkordiert. Zu den Kernvorwüfen will Swoboda s ch nichts nachsagen lassen: Als die Heimhilfe, unter deren Namen sie später Dienst machte, aufhörte, habe ihr d.e Buchhaltung die Beibehaltung des Werkvertrages empfohlen. "Weil es für den Sprengel die billigste Lösung ist", verteidigt Sv/oboda, "wir haben aber sofort damit aufgehört, als wir erfun- ren, daß das so n cht geht." Die­ se Kritik ärgert sie besonders: 'Ich muß eben einspringer, wenn Not am Mann ist, etwa am Wochenende." Außerdem ha'ne sie 1995 minde-tens 400 Stun­ den ehrenarntl.ch geleistet. Daß die Klienten nicht immer die Arbeitsnachweise gegen- zeichnen, sei auf die gute Ver­ trauensbasis zjrückzufüh“en: "Unsere Mita"beiter können n cht jedesmal fürs Einkäufen Gemetnderat von Kirch­ bichl möchte ich einen infor- mationsabend um mit der interessierten Be­ völkerung zu diskutieren. Ich bin ein absoluter EV-Befür- worter. 44 veranstalten, Sehr geehrter Herr Eder, bitte wenden Sie sich an Frau Mag. Renate Fischler vom Euro-Info-Point in Innsbruck, Tel. 0512/508-2990. Dr. Burkhard Schneid«', Innsbruck ? ^Hätten wir ohne EU und EWR auch die rechtliche Verpflich­ tung gehabt, das britische Rin­ derwahnfleisch ins Land her­ ein zu lassen? 44 Sehr geehrter Herr Dr. Schneider, wir sind auch in der EU nicht ver­ pflichtet, den Import von britischem Rindfleisch zu dulden. Im Gegenteil. Die EU verbietet derzeit jeglichen Import von britischem Rindfleisch in EL'-Staaten. BSE ist kein spezielles Ell-Problem: die Schweiz - weder in der EU noch F.WR-Mitglied - hat nach Großbritannien die meisten BSE-Fälle. Der wahre Wahnsinn ist die Verfiitterung von Fleisch an Wiederkäuer, w-as unbedingt abge­ stellt werden muß. Schreiben Sie Ihr Anliegen bitte an die Adresse: Postfach 1000 • Maximilian- Straße 2 • 6010 Innsbruck
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