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SEITE 14 LOKL-ANZEIGER DONNERSTAG, 29. AUGUST 1996 Kommerzialrat Jakob Lackner 70 Jahre alt In Kitzbühel vollendete Korn- merzialrat Jakob Lackner das 70. Lebensjahr. Nach Jahrzehnten des rastlosen Schaffens in Wirt- schaft und Offentlichkeit hat er sich von allen Aufgaben zurück- gezogen und führt ein dank wie- derhergestellter Gesundheit ak- tives Pensionistenleben, das ihm die Pflege der künstlerischen und kunsthandwerklichen Talente ermöglicht. Zusammen mit der Gattin Barbara genießt er seinen Alterssitz an einem der schön- sten Plätze seiner Heimatstadt. Jakob Lackner wuchs in Kitz- bühel auf, wo seine Eltern Be- triebe der Schuhbranche führten. Nach der Lehrzeit beim Vater konnte er die Meisterfachschule in Sachsen besuchen. Im Jahre 1949 machte er sich selbständig und pachtete einen Meisterbe- trieb. Der Einmannbetrieb wei- tete sich bald aus, Lackner pach- tete ein Stadtgeschäft. In der Fa- brik führte er die serienmäßig- maschinelle Fabrikation ein, das war die Gegenleistung für das Hauptmietrecht im Haus in der Vorderstadt. Er baute es wieder- holt um und erwarb das angren- zende Haus in der Hinterstadt. 1966 begann er mit dem Bau ei- ner Fabrik und stellte mit Erfolg auf die Erzeugung von Berg-, Sport- und Apres-Ski-Schuhen um. Weitere Stationen waren ein Schuhmarkt und ein Filialbetrieb in Westendorf sowie ein Zweig- betrieb in Oberösterreich. Die Firma allein hätte die Arbeits- kraft eines engagierten Chefs er- fordert. Dank der Unterstützung durch die Gattin und den schritt- weisen Einbau des Sohnes Klaus in die Firma konnte sich Jakob Lackner auch zahlreichen ande- ren Aufgaben widmen. Eine wichtige Station seiner Tätigkeit waren die Funktionen innerhalb der Handelskammer. Lackner stieg hier zum Gremi- alvorsteher auf, fungierte als Landesinnungsmeister, wurde Bundesgremialausschußmitglied und Kammerrat. Im Bezirk wur- de er zum Bezirksobmann des Gewerbes berufen. Die höchste Anerkennung seiner beruflichen und standespolitischen Leistun- gen waren die Zuerkennung des Titels Kommerzialrat und die Ju- lius-Raab-Ehrenmedaille. Mit 18 Jahren trat Jakob Lack- ner in das Rote Kreuz ein. Im Jahr 1969 erhielt er als Finanz- referent der Bezirksstelle eine entscheidende Führungsfunkti- on, 1975 folgte er als Bezirks- stellenleiter Mag. pharm. Os- wald VogI. Lackner sicherte über die "Kopfquote" der Gemeiiden die Finanzlasis der Bezirksstel- le Lnd beendete beispielgeDend die lange ud schwierige Fhase der Rettungsorganisation, In der die freiwilligen Mitarbeiterin ien und Mitarbeiter nich: nur ihren ehrenamtlichen Einsarz leisteen, sonde:n au:h noch um dPe F- nanzbasis der Organisation Scr- gen hatten. Die Entwicklur.g des Roten Kreuzes im Bezirk ist mit dem Namer. Lackner antrenbar verbunden, denn es erfolg:e der Ausbau des Ortsstellennetze; und der Bau von Unterkünften für das Rettungswesen. Seine geradlinige Art und seine Spar- ges:nnung wurden lar.ge weder im eigenen Bereich noch im Lar.- desverband verstanden, schlie lich wurde Oberreitunesrat Lackner anerkannt cnd ausge- zeichnet. Für die Stadtgemeinde wr es eine Glücksstunde, daß mi: der Ubernahme des Bürgermeis:er. amtes durch Hans Brettauer im Jahr 1974 Jakob Lackner das Finanzreferat übertragen wurde. Der erfolgreiche Unternehmer war durch 18 Jahre der oft kriti- sierte Sparmeister, sicherte abe- die finanzielle Basis für plan- mäßige Großvorhaben und fii: überraschend notwendig gewor- dene Investitionen. Er sorgte ri seinen haup:amtlichen Mitarbei- tern für Budgeteinhaltung und peinliche Ordnung. Das .AmL führte Lackner auch nach dem Ausscheiden von Bürgermeister Brettauer weiter, verzichtete aber nach schweren gesundheitichei -i Problemen auf eine vierte Kan- didatur im Gemeinderat. -1ier wurde sein Sohn Klaus "Amt;- nachfolger" mit den Grunds iteri und der bewährten Redlichkeit seines väterlichen Let:rmei;ters Jakob Lackner brachte in al- len Aufgaben den vollen Einsatz und verlangte Gleiches von sei- nen Mitarbeitern und Bedienste- ten. Zu seinen Stärken gehörte die Fähigkeit des totalen Enga- gements und des Abtretens zur rechten Zeit. So sicherte er seine Nachfolge in der Firma und im Wirtschaftsbund, in dem er lan- ge führende Funktionen in Stadt und Bezirk inne hatte. Die Hei- matstadt verlieh ihm den Golde- nen Ehrenring, das Land Tirol würdigte sein Lebenswerk mit dem Verdienstkreuz. Derjunge Unternehmer Jakob Lackner war einer der Mitgrün- der des "Kitzbüheler Anzeiger', wo er mit vollem Engagement zugunsten der Wirtschaft tätig war. Der "Anzeiger" schließt sich den Gratulanten zum Sieb- ziger mit den besten Wünschen an. H.W. Das wird ein heißer Herbst in Kitzbühel! Seit 24. August wer- den während sechs Wochen mehr als 2.000 Amerikaner die Stadt besuchen. Dieter Toih, Geschäftsführer von Eurotours, freut sich über den Erfolg. "Seit acht Jahren machen wir für die- sen Großkunden das gesamte Programm in Europa. Nach Niz- zalCannes. den Schweizer Alpen und dem Schwarzwald ist es uns endlich gelungen, Kitzbühel für diesen Herbst zu verkaufen." Es handelt sich dabei um ein reines 4-Sterne Produkt. "Bis dato sind von dieser Gruppe 14.700 Niichtigungen gebucht. Zusammen werden wir heuer al- leine für den amerikanischen Markt die 20.000 Nächtigungen im 4-Sternbereich in Kitzbühel überschreiten." Fast zeitgleich wickelt Euro- tours eine weitere Grof3gruppe ab: Fast 11.000 Senioren aus Berlin werden für 55.000 Näch- tigungen in den Kitzbüheler Al- pen sorgen. Aber auch in anderen Regio- nen Osterreichs war Eurotours heuer erfolgreich. Die vor zwei Jahren entwickelten Familien- pauschalen brachten im Sommer ca. 50.000 neue Gäste im 4-Ster- nebereich nach Osterreich, vor- nehmlich nach Kärnten, Ober- österreich und Salzburg. Für nächstes Jahr ist auch Tirol im Programm. "Wir erwarten 1997 für dieses Familienprogramm 75.000 Gä- Erste-Hilfe-Kurs für Führerscheinbewerber Ein 6-stündiger Erste-Hilfe- Kurs für Führerscheinbewerher findet am Samstag, 14. Septem- ber, und am Sonntag, 15. Sep- tember, jeweils von 14 bis 17 Uhr im Rot-Kreuz-Heim in Kitz- hühel statt. Wir bitten um An- meldung bis spätestens 10. Sep- tember (Teilnehmerzahl ist be- grenzt) bei der Bezirksstelle Kitzbühcl unter Tel. 05356/ 4011-0. Tagesausflug des Pensionistenverbandes Am II. September fährt die Ortsgruppe Kitzbühel zum Ahornboden Hinterriß. Bitte Paß mitnehmen. Abfahrt: Siedlung Frieden 8.30 Uhr, Badhaus 8.40 Uhr. Fahrtkosten und Maut S 160,-. Anmeldung bis 9. Septem- ber im Clubheim. ste. Besonders erfreulich ist da- bei die effiziente Zusammenar- beit mit den Tourismusverhän- den sowie mit den Landesorga- nisationen". Auf die Wertschöp- fung in den Betrieben bei sol- chen Aktionen angesprochen, sagt Toth weiter: "Die Betriebe, die heuer mitgemacht haben, wollen dies auch nächstes Jahr tun. Das ist für mich das beste Zeichen. Und daß den Hotels bei unserer Familienaktion mehr bleibt als bei der 0W-Aktion im Herbst, ist doch sehr positiv. Schließlich gibt es die Gratiskin- der bei uns nur im Zimmer der Eltern." Auf die Frage, wo er die Grün- de für den Erfolg sieht, meint Toth: "Wir haben gute und krea- tive Mitarbeiter. Und zweitens wollen wir Unternehmer im Sin- ne des Wortes sein, d. h. eben etwas "unternehmen" und nicht 'unterlassen". Daß wir heuer das beste Jahr unserer Firmenge- schichte haben, stimmt uns auch für die Zukunft sehr optimi- stisch." P.R. Trachtler-Treff des Trachtenvereins Unser Trachtler-Treff wird wieder am Donnerstag, 29. Au- gust, ah 19 Uhr im Vereinsheim Kitzbühel abgehalten. Dazu la- den wir wieder alle Trachtler und deren Freunde ein! Einladung des Kantinärs zum "Spezial Sau- bohnen essen". Die AMI's kommen: 2.000 Ameri- kaner mit Eurotours in Kitzbühel
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