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Donnerstag, 19. September 1996 Lokal-Anzeiger Seite 3 Verkehrsverband plötzlich im Stich gelassen ST. ULRICH. Der Touris musverband der kleinen Pil- ierseegemeinde fühlt sich aufs Ärgste vom Land Tirol im Stich gelassen: Versprochene Fördermittel für die moderne Hackschnitzelheizung werden nicht ausgezahlt. Auf der Strecke bleibt nicht nur der Umweltgedanke. Das fehlende Geld reißt ein Riesenloch ins Budget des Verbandes, bei den Veranstaltungen muß nun kräftig der Rotstift angesetzt werden. f Von Chris Salvenmoser i Die Vorgeschichte des Pro blems des Gästeverkehrsverban des (GW) reicht bis 1982 zu rück. Damals entschloß man sich, das Hallenbad mittels Hackschnitzelheizung zu versor gen - eine Pioniertat. 1992 war die Anlage am Ende, eine Sanie rung zu kostspielig. So grübel ten GW, Gemeinde und eine Bank ein modernes Konzept aus: Die neue Hackschnitzelheizung sollte neben dem Bad den ge samten Komplex mit Volksschu le, Musik-Pavillon, Gemeinde amt, Bankgebäude sowie ein Re staurant versorgen. Man suchte ordnung.sgemäß um Raumord- i- Mit der modernen Anlage wer den alle öffendknen Gebäude St. Ulrichs und eine Bank geheizt. malige Anfrage' brachten zwar positive Stellungnahmen, aber am Konto nicntä ein. Im vergan genen Herbst klagte der GW sein Le.d schließlich LH Wen delin Weingartrer. Der äußerte sich laut GW-Geschäftsführer Thomas Schmie ebenfalls posi tiv, übetrug die Angelegenheit seinem Sekretär Doch das Kon to in St. Ulri'Ji blieb nach wie vor leer Im Juli läutete schließlich das GVV-Telefon. Der LH-Sekretär am anderen Erde der Leitung teilte die .A.blefriung des Antrags mit. Bis heute aferdings ist kei ne offizielle Benachrichtigung ergangen. Geschäftsführer Schmid ist empört: "Das ist ja die größte Frechheit, typisch Politiker und Beamteempört er sich: "Alle sagen uns das Geld zu, gleich zeitig werden wir Jahrelang an cerNase herumgeführt!" Die Be gründung, daß das Hallenbad bereits 1989 Rar mordnungsmit- lel erhielt, geht inm gar nie nt ein: "Dann erhält St. Ulrich wohl nie mehr Förderurgen?" Außerdem sei dieser Umstand wohl bereits beim GW-Ansuchen 1993 be kannt gewe.se n. Der Verlust der erwarteten Förderung ist für den kleinen Verband ein senwerer Schlag. Schmid muß eir Fünftel (!) sei- res Veranstalfrngsbudgets für das kommence Jahr streichen - einfach so. "Mehr als verwunderlich" fin det den Meinnngsumschwung auch Grün-LA Bernhard Ernst. Er greift den Landeschef an: "Obwohl LH Weingartner in Sonntagsreden immer wieder für reue Energieträger eingetreten ist, werden die Betreiber int Stich gelassen, wenn es ernst wtrd." Geschcfisführer Thomas Schmid hat die versprochene Landesförde rung nicht bekomme.1 - jetzt muß er beim Veranstaltungsprogramm. sparen. nungsfcrdermittel an. 1993 Mio. S-Heizunginstalliert. Nach schließlicn hatte mar. die Finan- anfänglichen Schwierigkeiten zierung komplett. Das Land hat funktionier, sie seitheranstands- 200.000 3 zugesagt, wie Bürger- los, die Heizkosten liegen nur meister Leo Schlechter damals mehr bei 50 % einer Ölheizung Was nicht funktionierte, war Anfang 1994 wurde die 1,1 die Zahlung vom Land. Mehr- Fotos: CSA berichtete. Kirchberger Schandfleck kommt weg KIRCHBERG. Der Seband- brannt, 1 s'Sß erwarb cie Wohn- fleck im Ortsteil Spertendorf, baugesellschaft des Raiffeisen- die sogenannte Raiffeisen-Rui- Sektors d as Areal in Spertendorf. ne, könnte sich bald in ein neu- Dem 1989 eingereichlen Sanie- es Wohnhaus verwandeln. Bei rungsprejekt wurde drei Jahre Raiffeisen ist man Zuversicht- lang kein Baubescheid zuteil, lieh, bald einen Baubescheid zu erhalten. derung: "Wie soll ich", meinteer am Montag beim Lokalaugen- .ichein in Kirchberg, "ohne Bau- beschsid einen Kaufvertrag ab schließen?" Von einer solcher Voraussetzung habe er, Arnold, auch nirgendwo anders in Tirol je gehört SP-Vizebürgermeister Peter Kohlreiter sieht das anders: Damals habe die Gemeinde sehr- wohl eine solche Einheimischen- T.ste verlangen dürfen, erst spä ter sei man davon abgekommen. Während der Auseinanderset zung erließ die Gemeinde meh rere Abbruchbescheide, um den Schandfleck loszuwerden. Raiffeisen ging stets erfolg reich in Berufung. Die Fronten verhärteter sich, beide Seiten stellte schließlich auf stur. Heuer im Frühjahr griff die SF Kirchheig das Thema Brandrui ne politisch auf. Jetzt im Herbst versucht die Wohnbaugesell schaft einen neuen Anlauf: Ar nold reichte ein Projekt für den Neubau von sieben Eigentums wohnungen ein und hofft auf ei nen baldigen Bescheid. Mit den .^rbei .en könnte demnach 1997 begonnen v/erden. 1992 folgte die Ablehnung. Be gründung der Gemeinde: Es fehlt ein Verzeichnis der späteren Wohnungseigentümer. Für Gert Arnold, Raika-Wohnbau-Boss, war das eine ungesetzliche Fcr- Von Chris Salvenmoser Vor einem Jahrzehnt ist die ehemalige Tischlerei abge- Raijfeisen-Bau-Boss Gert Arnold und SP-O. tsobmann Jakob Riser vor der Ruine in Spertendorf. Foto: CSA
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