Kitzbüheler Anzeiger

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SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER DONNERSTAG, 26. SEPTEMBER 1996 Exekutierbare Finanzierung statt Bankgarantie Gemeinderat gewährt Freiberger Umwidmung KITZBUHEL. Es schaut ein wenig wie ein Rückzug vor ei- nem von fast allen herbeige- sehnten Investor aus, ist es aber doch nicht. Von Hans Wirrenherger Gewitzigt durch geschichtlich belegte Totalzusammenbrüche hei den größten 1 -Iotelinvestitio- nen am Ort - auch das 1-Tote! Kitz- hühel, später Grandhote!, war davon nicht verschont - verlangte der Gemeinderat von Ernst Frei- berger und seiner Gruppe in Sa- chen Parkhotel eine "Bankgaran- fle", die zum jetzigen Zeitpunkt kaum zu geben ist. Die Umwidmungen erfolgten aber unter der Auflage, daß ein Bebauungs- und Aufbauplan ge- macht werden muß, der zweimal den Gemeinderat zu passieren hat, und eine "exekutierbare Fi- nanzgarantie" sowie Detai Ipläne vor einer Bauverhandlung vor- liegen. Damit hat der Gemeinde- rat sichergestellt, daß hei den weiteren Arbeiten der Investor- gruppe kein Stopp eintritt, aber doch mit wachsamen Augen be- obachtet und überprüft werden kann, was Freiberger & Co ma- chen. Die geforderte "Bankgarantie" zugunsten der Gemeinde über die gesamten Bau- und Investi- tonskosten von rund einer Milli- arde Schilling konnte nicht bei- gebracht werden. Wohlwollende Bestätigungsbriefe von Banken, die bisher mit Freibergers Inve- stitionen und mit der Zusammen- arbeit zufrieden waren, wurden demgemäß auch mit dem Bemer- ken versehen: "Es ist größte Vor- sicht geboten. Alles hüllt sich in Schweigen." Der Antrag auf Absetzung des Tagesordnungs- punktes von Vize-Bgm. Gerd Rosa blieb aber klar in der Min- derheit. Der Vorschlag von Pla- nungsreferent Georg Berger, der von mehreren Rednern unter- stützt wurde, fand große Akzep- tanz: Es muß ein Bebauungs- und Aufbauplan vorgelegt wer- den, bis zu dessen Zweitheschluß muß auch eine exekutierhare Fi- nanzierung in der Höhe der von einem Sachverständigen festge- stellten geschätzten Bausumme vorliegen. Der Kompromiß fand 13 Ja-Stimmen und sechs diffe- renzierte Ablehnungen. In der Sache Parkhotel (Beherher- gungsgroßbetrieb mit Konfe- renzzentrum. Sport- und Thera- pieklinik, Krankenanstalt für Anschlußheilbehandlung) wird noch viel zu beraten und zu be- arbeiten sein. Machbarkeitsstudie für Unterführung Malernweg KITZBUHEL. Unerwartet breite Unterstützung und beinahe einhellige Zustimmung erhielt der Antrag auf Prüfung der Zu- fahrtsstraße Malernweg auf Machbarkeit und Finanzierbarkeit. Demnach wird die bereits bestehende Planung einer Zufahrts- straße von der Bundesstraße über den Malernweg zum Kloster- feldparkplatz auf die Aktualität überprüft. ‚'bn Hans Wirtenherger Mehrheit der Gemeinderäte er- wartet, und die Verhandlungen Gleichzeitig sind entsprechen- mit den Grundbesitzern und An- dc Verhandlungen mit den rainern einen Konsens und die Grundeigentümern über die Finanzierbarkeit ergeben. Grundbeistellung und Kostenbe- Als Sprecher der Antragsteller teiligung - letztere durch die trat im Einvernehmen mit dem Gesellschaft, die das Parkhotel Straßen- und Verkehrsreferenten errichten will, und die Bergbahn GR Hermann Wal lenstei ner auf. AG Kitzbühel - aufzunehmen. Er verwies auf die enorme Fre- Ebenso sind wegen der Einbin- quenz auf der Strecke Jochber- dung in die Paß Thurn-Bundes- gerstraße - Bichlstraße - Maling- straße Planungs- und Finanzie- gasse - Josef Herold-Straße - rungsmodelle mit der Bundes- Klostergasse in der Wintersai- straßenverwaltung zu erarbeiten. son, sowie auf die zusätzlich zu Bei Mach- und Finanzierbarkeit erwartenden Verkehrsströme soll das dabei erarbeitete Projekt durch den Bau der leistungsfä- zur Verkehrsentlastung der In- higeren Hahnenkammbahn und neustadt so rasch als möglich die Hotel- und Rehabilitations- umgesetzt werden. anlage und ein Konferenzentrum Das Straßenbauvorhaben ist, beim Parkhotel. Die Antragstel- das bewies schon der von meh- 1er verweisen auf den Zielpunkt- reren Fraktionen getragene An- verkehr und wollen das neue trag, sicher eine Chance für Kitz- Straßenstück nicht als ersten bühel, die sich jetzt auftut und Schritt einer Durchzugsstraße daher trotz aller damit verbunde- anpeilen. neu Probleme spruchreif ist. Ob Zustimmung erhielt der An- die Straße realisierbar ist, wird trag von den Antragstellern sich im Zuge der Prüfung her- Vize-Bgm. Gerd Rosa, Stadtrat ausstellen. Der Antrag ist zwei- Klaus Lackner, den Gemeinde- fellos kein Grundsatzbeschluß räten Josefine Sulzenbacher, Pc- für den Bau, wohl aber mit dem ter Hechenberger, Georg Berger Vermerk zu versehen, daß man und Josef Brandstätter sowie von die umfassenden Planungen und Stadtrat Dr. Bruno Bauer und GR Verhandlungen sicher in der Hermann Windbreehtinger. Rosa Absicht führt, eine maximale sieht in dem zu prüfenden Vor- Verkehrslosung zu erreichen, haben die einzige Möglichkeit wenn sie nach Prüfung durch ei- zur Entlastung des Straßenzuges neu internationalen Experten das Jochbergerstraße - Bichlstraße in bringt, was sich offenbar die Richtung Hahnenkamm, GR Bei rIiingeruiig dcx itILl/e in u eges in Richtung Hcilmenkwuuipaik- platz inil/ite das Garugenhaus ah gerissen werden. Foto: Opperer Sulzenbacher betonte die Chan- ce einer Zufahrt zum Parkplatz, GR Hechenberger hofft auf eine mehrgeschoßige Parkfläche im Bereich des Klosterfeldparkplat- zes, Stadtrat Dr. Bauer ging auf die notwendige Einhäusung der Rampe im Bereich Hotel Edel- weiß ein. GR Berger sieht keine brauchbare Alternative, er ist optimistisch hinsichtlich der Mitflnanzierung durch die Berg- bahn AG und sieht die Notwen- digkeit eines Beitrags zur Er- schließung durch die Betreiber des Parkhotels. Der Skepsis des Verkehrsrefe- renten Windbrechtinger hin- sichtlich der Machbarkeit und Fi- nanzierbarkeit stellte Bürgermei- ster Friedhelm Capellari entge- gen, daß man sich der Schwie- rigkeiten bewußt ist, die Chance aber wahren muß. Bedenken äußerte GR Dr. Horst Wendling, weil das Vorha- ben für die geplante Bauabwick- lung beim Parkhotel zu spät komme und das Konzept die Uberlegungen der Bergbahn AG ad absurdum führe. Dem Verhandlungskornitee gehören Bürgermeister Capella- ri, Vize-Bgm. Rosa, Stadtrat Lackner und Planungsrferent Berger an. GR Windbrechtinger lehnte die Mitwirkung unter Hin- weis auf nicht vorhandene Ar - beitskapazitäten ab. LR Asti gibt am Telefon Auskunft KITZBUHEL. Landesrat Fritz Ast] hält am Montag, 30. Sep- tember, eine Telefonstunde zur Thema "Europa-Wahl". Von 9 bis 10Uhr ist das Regierungs- mitglied im VF-Bezirk shüro un- ter 05356/2303 erreichbar.
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