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- Sch,re'kc.inonen •'o,:'en u iedc'rfur !IC4'lU. Foto: CSA SEITE 4 LOKÄL-ANZEIGER SAMSTAG, 20. JÄNNER 1996 Kirchberg rückt Beschneiungsgeld nicht heraus KIRCHBERG. Das ist noch nicht vorgekommen: Die Fi- nanzspritze für die Gaisberg- Schneekanonen wurden zwar grundsetzlich beschlossen, herausrücken will der Ge- meinderat die 300.000 S aber vorerst nicht. "Gerichtet" soll der Vorfall nun bei einer neu- erlichen Abstimmung werden. Von Chris Salvenmoser Im Sommer beschloß der Kirchberger Gemeinderat die Beteiligung an der eine Million Schilling teuren Beschneiungs- anlage für den Gaisberg-Steil- hang. Mit der Auflage, daß die Erdarbeiten auch an Kirchberger Unternehmen auszuschreiben sind. Dazu kam es allerdings nie: Einen Tag vor dem Spatenstich gab es lediglich einen telefoni- schen Rundruf der Bergbahnen, wer diese Erdarbeiten sofort in Angriff nehmen könne. Ein glatter Bruch der Gemein- deratsauflagen, urteilt Kirch- seitig ausschließen. Der lange Tunnel hat für den Bürgermeister den gravierenden Nachteil, daß der künftig stärker werdende Verkehr aus dem Bri- xental kaum eingebunden wer- den kann, bei der kürzen Vari- ante wäre dieses Problem einfa- cher in den Griff zu bekommen. Der Gemeinderat muß sich nun klar werden, welche Varian- te Kitz besser zu Gesicht steht. Dann muß Wien von der Not- wendigkeit des Horntunnels überzeugt werden. Ein schwie- riges und langwieriges Unterfan- gen, verpflichtete sich Kitzbühel bergs SP-Vorsitzender Jakob Ri- ser. Fünf SPIer und die beiden F- Mandatare stimmten in der letz- ten Sitzung gegen die Mitteifrei- gabe. Für eine Ablehnung zuwe- nig, wer.r nicht ein VP-naher Gemeincert zum Zünglein an der Waage geworden wäre. Mit e!uen JTorntunnel will iiiwi in Khbühet Verkehrsstau vor- heuge Foto: CSA doch beim Lebenbergtunnelbau, den B md in naher Zukunft mit keineii Umfahrungsplänen mehr zu belüstigen. Diese Frist ist nun abgelaufen Lnd das Gemeinde- oberhaupt is: "mit Fleiß dahin- ter", eine Schönwetterlage für den Tunnel zu schaffen. Beim Hahnekammrennen hörte sogar Bundeskanzler Franz Vranitzky von den K.tzhüheler Wünschen. CapeLari intervenierte auch für die \öglfeld-Erschließungsstras- se. Dieses Problem sei nämlich "generell abgehackt", jetzt gehe es dart:m, das "kleine Geld" da- für zu organisieren. Wie geht es weiter? Karl Mit- terhauser, Skiclub- und TVB- Obmann sieht nur einen Aus- weg: Die Angelegenheit muß in einer weiteren Abstimmung ge- r:chtet werden. "Ich kann mir nicht vorstellen, daß diese unan- genehme Situation nicht besei- tigt wird. Die Freigabe wird ganz s:caer beschlossen", glaubt Mit- terhEtuse:. Er verteidigt auch die Am 21. Dezember konnten ein paar Kirchberger Hausfrauen eine Aktion abschließen, die im Ma: egorinen hatte. Damals be- schlossen sie, mit verschiedenen Basteleien und Handarbeiten, die verkauft werden sollten, einer soz!aler inrichtung helfend unter die Arme zu greifen. Von oFiz:eller Seite wurde ihnen Hil- fe zLgesi:hert und so machten sie sich ir.i: Eifer an die Arbeit. Als am 3. Dezember die Er- zeigniss verkauft werden soll- ten, standen sie plötzlich alleine da Keiner wollte mehr etwas mit de: Aktion zu tun haben, sogar die sozia e Einrichtung, welcher de: Erlös zukommen sollte, di- stanzierte sich. Glücklicherwei- se stellte d..nn die Stadtgemein- cc Kitzbühel beim Weihnachts- narkt am 8. Dezember einen Standplatz kostenlos zur Verfü- gung unc so konnten die uner- mildlicher Hausfrauen ihre mit viel Enthm.iasmus produzierten ungewöhnliche "Ausschrei- bung": "Das hat recht schnell ge- macht werden müssen." Wenn die leidige Sache erst einmal aus der Welt geschafft ist, denkt Mitterhauser an eine Er- weiterung der Gaisberg-Beschei- ung: "Wir werden Gespräche führen müssen, ein paar hundert Meter dranzuhängen." Der Ob- mann verweist auf den FIS-Rie- sentorlauf, der wegen Schnee- mangels im oberen, nicht be- schneiten Teil abgesagt werden mußte. Das dürfte der SP-Kirchberg ein Dorn im Auge sein. Sie stimmte bereits beim Grundsatz- beschluß gegen die Kanonen, weil der Bergbahn das Beschei- ungswasser geschenkt wird: "Je- der andere muß das Wasser Län- ge mal Breite bezahlen", meint Obmann Riser. Die SP will sich auch bei der geplanten Rettungs-Abstim- mung querlegen: "Beim Einsatz von öffentlichen Geldern sind die Auflagen des Gemeindrates ohne wenn und aber einzuhal- ten." Arbeiten doch noch verkaufen. Auch die Suche nach einem geeigneten Empfänger des Erlö- ses war nicht ganz einfach, aber mit Hilfe von Pfarrer Erlmoser wurde auch dieser gefunden. Die Freude von Frau Krimbacher in Kirchberg über dieses unerwar- tete Weihnachtsgeschenk, die mit ihrer schweren Krankheit, den frühen Tod ihres Mannes und das Schicksal ihrer Kinder schon viel Schweres durchge- macht hat, war für die Uherbrin- gerinnen der schönste Dank. Danken möchten die beteilig- ten Hausfrauen auch an dieser Stelle den Firmen Jordan und Sporta]m für die kostenlos zur Verfügung gestellten Materiali- en, der Stadtgemeinde Kitzbühel für den Standplatz, dem Touris- rnusverband Kirchberg für den Stand samt Auf- und Abbau so- wie der Firma Styblo für das Transportfahrzeug. Die Kirchberger Basteirunde Kitzbüheler Horntunnel-Vorstudie ebnet Weg für weitere Schritte KITZBUHEL. Bürgermei- ster Friedhelm Capellari ist erfreut. Das Umfahrungspro- jekt "Horntunnel" kommt in seiner Anfangsphase gut vor- an. Eine Studie der Landesver- kehrsabteilung ebnet den Weg für die nächsten Schritte. Bis zum eventuellen Spatenstich wird aber ein Jahrzehnt ver- gehen - mindestens. Zwei Varianten werden in der Landesstudie näher beleuchtet. Der längere Tunnel beginnt un- terhalb der Siedlung Frieden, der kürzere beim Felseneck. Das Südportal läge in beiden Fällen im Gebiet des geplanten Golf- platzes Eichenheim.Darauf wurde Bedacht genommen', er- klärt Capellari, die beiden Pro- jekte würden sich nicht gegen- Die hier veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion, sondern nur die des Verfassers wieder. Kirchberger Basteirunde mußte ihre Sachen auswärts verkaufen
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