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V!erni,'a'-i'er zum Lehmabbau: 'Eher negao' '. Foto: CSA SEITE 4 LOKAL-A 'JZETGER DONNERSTAG, 10. OKTOBER 1996 Weingartner mit Rucksack voller Neuigkeiten Lehmabbau im Bichlach "eher negativ" - Golfentscheidung fällt im Frühjahr KITZBUHEL. Kurz nach Jahreswechsel kommt für Kitzbühels Golfer die Stunde der Wahrheit: Darf "Eichen- heim" gebaut werden?'Und Touristikern und Naturliebha- bern gibt der wahikämpfende LH Weingartner Hoffnung: Die Chancen für den Lehmab- bau im Bichlach sieht der Lan- deschef "eher negativ". Von Chris Salvennioser Wendelin Weingartners The- ma beim Kitzbühel-Pressege- spräch waren eigentlich die Eu- ropawahlen. Doch informierte er auch über den neuesten Stand in Sachen Golf, Lehmabbau Bich- lach sowie Wörgls Kraftwerk in der Keichsau. So wird es für die Golfer und deren Kritiker bald spannend. Eine Landeskommission arbeitet bis zum Jahresende die neuen Kriterien aus, die dann von der Regierung beschlossen werden müssen. Hernach werden alle Betreiber von Golfplatzprojek- ten, tirolwcit mehr als 20 an der Zahl, tagtäglich ein besonderes Auge auf die Post werfen: Denn innerhalb von 14 Tagen sollen s:e Naciri:ht erhalten, so Wein- gartner. Negative Entscheidun- gen könnten auch beeinsprucht werden. In Kitzbühel betrifft das neue Kor.zept vor allem das wilddiskutierte Golfplatzprojekt "Fichenheim" an der Gemeinde- greflze <‚tzbühel-Awach, öst- lich der Bundesstraße. echl1 ich nichts Neues gibt es in cen Geiehmgangsverfahren des Hopfga:tner Ziegeiwerkes, das tkeniit ich im Oherndorfer wieder 'ere org t" zu werden. ?eIer Rass, FP-Ortsobmann, kann fiber den Witzbold gar nicht lachen. Er zeigte das kuriose Treben bei der Gendarmerie an und st eztirnt üner die "Beschä- digung on freir.dem Eigentun" - iie Plakaitafeln wvrden teilwei- se auch geiKnick:. 200C' 5 Beloh- nJng\vuren für die Ergreifung des Ubetäters ausgesetzt Auf den Sinr. der seltsamen Spriche kirn sch Rass keinen Rci -ii machen. Er vermutet, daß Bichlach Lehm ahauen will. Das Werk habe A.nspruch auf ordnungsgemäße Verfahren, die- sen könne man nicht mit einer politischen Entscheidung vor- greifen. Zu einer Tendenz läßt sich Wei]gartner aber dennoch hin:eißen: Das Naturschutzver- fah:en wrd eher negativ ausge- her.', meinte der Landeschef wortwörtlich mit Hinweis auf den Toerismus und den Lehm- abtransr'ort mittels Lkw. sie auf Jen FP-Wahlkampfslo- gan "Wahltag ist Zahltag" ge- münzt sind. Noch ein paar Kost- proben gefällig: "Brautkleid bleibt Brautkleid". "Sonntag ist Montag' ‚ "Warschau ist Za- greb". Auch beim geplanten Kraft- werk der Wörgler Stadtwerke in der Keichsau will Weingartner die Verfahren abwarten, ehe die politische Entscheidung fällt. Doch sei beim Kraftwerkprojekt der "tourisiische Schaden" für die Keichsau genau abzuwägen. Zurück zum Wahlkampf: LH Weingartner bekräftigte die VP- Position, daß die Wahlen zum Europaparlament nichts mit in- nerösterreichischen Problemen zu tun habe. Es gehe darum, wel- che Botschaft Tirol und Oster- reich nach Brüssel senden wür- den, meinte das Oberhaupt auf die Freitheitlichen gemünzt: 'Es geht nicht um einen Denkzettel, sondern um eine Visitenkarte." Es täte ihm für die FP-Wähler leid, daß jede blaue Stimme in Brüssel braun ankomme, doch das entspreche der Realität. Ein "blau gefärbeltes Tirol- Zimmer" im Europahaus würde Tirols Durchsetzungskraft erheb- lich senken. Die Kooperation mit den Europäern und auch Südti- rol wäre geschwächt, das "nicht unerhebliche Gewicht der drei Landeshauptleute' (Tirol, Südti- rol, Trentino) würde leiden. Den Sozialdemokraten attestierte Weingartner ein "veraltetes ge- werkschaftliches Denken", das abgelegt gehöre. Der Fall Sem- perit beweise, wie hilflos diese Politik sei. Die Wetthewerbsfii- higkeit der Wirtschaft "muß sprunghaft steigen", beispiels- weise mit flexiblen Arbeitszeit- modellen. "Donnerstag: Zahnarzt-Termin" ST. JOHANN. "Montag ist Ruhetag', "Blaukraut bleibt Blaukraut". So sieht der Arger für St. Johanns Freiheitliche aus. Vergangenen Donnerstag und Freitag wurden viele Haider- Wahlplakate mit solchen Bot- schaften "verziert". Die Sprüche wurden per Computer auf weiße Zettel gebannt, nächtens schließ- lich auf das Konterfei des frei- heitlichen Aushängeschildes ge- klammert. Alles, um tags darauf von Freiheitlichen Funktionären Grüner EP-Kandidat bürgernah ST JOHANN. Die 'riinen setzen im Wahlkampf auf Bürgernähe. So tourt der Tiroler S1: tzenkandidat, Unin -Dozent Karlheinz Töchterle (2. m'. re. 1, mit Apfesaft-Proben und Info-Material durchs Land. Am Fre.'tag versuchte er Passanten in der St. Johanner Fußgängerzone fär die Grünen zu bewegen. Und mit einer Unterschriften/iste prote- stieie i;ac'n gegen :enmanipulierte Lebensmittel. Foto. CSA Orisobmann Ross ist saar;' auf den ZeteI-Vit:buhd. Foto: CM
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