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Seite 14 Lokal-Anzeiger Donnerstag, 17. Oktober 1996 KTTZBÜHELER ge Wirtschaft der Söhne wurden die Mütter eingehend unterrich- Josef Klingler, Skirennfahrer und Techniker, zum Gedenken tet. Die Begründung für das Ver­ schwinden der "wilden Fräulein" ist nicht bekannt. Bekannt war Völlig überraschend verstarb am 6. Oktober der bis ins Alter aktive Josef Klingler, Monteur der Stadtwerke i. R,, kurz vor Vollendung des 84. Lebensjah­ res. Eine große Zahl von Trau­ ernden beim Sterbegottesdienst und bei der Verabschiedung zeigte die Beliebtheit von Josef Klingler. Klingler hatte bei Meister Au­ gust Bertsch das Elektrohand- werk erlernt, wirkte dann einige Jahre im Unternehmen von Ing. Josef Seisl und trat Ende 1939 in den Dienst der Stadtwerke ein. Diese Arbeitszeit wurde vom Kriegsdienst, den er von 1941 bis 1945 leistete, unterbrochen. Mit Jahresende 1975 trat Kling­ ler, durch viele Jahre Obermon­ teur, nach insgesamt 50 Berufs­ jahren in den Ruhestand. Auch in den letzten 20 Jahren war er überall dort tätig, wo es für das eigene Haus und für Aufgaben, um die man den versierten Hand­ werker bat, notwendig war. Josef Klingler gehörte durch Jahrzehnte der Freiwilligen Feu­ erwehr an und war wegen seiner vielseitigen Einsatzmöglichkeit und seiner Kenntnisse geschätzt. Josef Klingler war durch viele Jahre im Kitzbüheler Ski Club als Rennfahrer und Skispringer mit großem Erfolg tätig. Er ge­ hörte in den dreißiger Jahren zur Skielite Österreichs. Im Jahr 1936 wurde er in die Mannschaft für die Olympischen Spiele in Garmisch-Partenkirchen berufen und sollte als Kombinations­ springer eingesetzt werden. Dazu kam es aber nicht. Klingler hatte sich in den Jah­ ren vor den Olympischen Spie­ len durch konstante Leistungen für die Aufgabe empfohlen. Auf den Siegerlisten von Springen am Semmering (einzeln und in der Mannschaft mit Hans Maria- cher und Leo Gasperl), in Bad Goisem (zweimal Gewinner des "Goldenen Bergschuhs"), Reut- te (Tiroler Meisterschaft 1933, Kufstein, Innsbruck, beim Erölf- nungsspringen auf der Brach­ ofenschanze in Aurach (1943) stand Klinglers Name. Beim Abfahrtslauf in Kitzbühel im Jahr 1934 war Klingler hinter Friedl Wolfgang Zweiter und Zweiter in der Dreierkombinati­ on hinter Sigi Engel. Der letzte Bewerb Klinglers war der Reisch-Gedenklauf 1938, bei dem er hinter Theus Schwabl Zweiter wurde. Der verwegene Sportler Klingler war auch bei Kitzbüheler Horn Jetzt ist die rechte Zeit, Ge- schon vor hundert Jahren, daß schichten zu erzählen, die von der Goldtrupf unterm Dürchl- früherem Leben in unserer Ge- stein am Horn, eine Spende der gend berichten. Früher war all- Venedigermännlein, mit der Zeit gemein bekannt, daß in den Fel- immer kärglicher wurde und senklüften des Hinterhoms ein dann ganz ausblieb, furchtbarer "Tatzelwurm" hau- In wenigen Tagen endet für ste, der den Älplern Schafe, Käl- heuer der Sommerfahrplan bei ber und zuweilen auch Kühe zer- den Kitzbüheler Hombahnen. riß. Nur vor den Menschen hatte Die letzten mutigen Wanderer er eine gewisse Scheu. Sie ver- werden sich von der vorstehen- lor sich mit zunehmendem Alter den Schilderung, die an Josef des Untiers. In einer Steingrube Steiners Wanderbüchlein von fand man einst die arg zugerich- 1898 Maß genommen hat, nicht teten Leichname mehrerer beeindrucken lassen. Zwischen "Schottenträger". Daraufhin ging den Schneetagen hat dieser man mit aller Gewalt gegen das Herbst herrliche Wandertage mit Tier vor. Bei einem Ausfall auf bester Fernsicht. Vielleicht ist bis ein neues Opfer entdeckte man zum 27. Oktober (letzter Be­ den "Wurm" und traktierte ihn triebstag aller Seilbahnen am solange mit stacheligen Knütteln Horn) noch so ein Tag, den man und langen Hellebarden, bis er für eine Herbstwanderung nüt- unter gräßlichem Geheul veren- zen kann, dete. Am westlichen Fuße des Horns finden wir eine von dich- Evangelikale Freikirche tem Laubgebüsch verdeckte Fel­ senhöhle. Diese war einst von den Versuchen mit dem Thirring- Mante! dabei, er gehörte auch mehrmals zum Kitzbüheler Team für den Kilometer-Lance, die Bewerbe um den Geschwin­ digkeitsweltrekord in St. Moritz. Klingler erinnerte sich noch mit Schmunzeln der seinerzeitigen Bemühungen um technische Verbesserungen. Zum 4. Be­ werb, der 1933 ausgetragen wur­ de, kamen die Kitzbüheler Leo Gasperl, Fritz Huber und Josef Klingler mit beschwerten Skiern, stromlinienförmigen Rucksäk- ken und Sturzhelmen. Gasperl war der Sieger des Bewerbs, Klingler kam mit 134,932 km^Ti auf den 2. Rang. Im folgenden Jahr machten Gasperl, Huber und Klingler in leicht geänder­ ter Re.henfolge den Sieg unter sich aus. Der Techniker Kling­ ler hatte mit dem Bewerb seine Freude, lachte aber noch nach Jahrzehnten über die für heutige Verhältnisse einfachen Einrich­ tungen. Sepp Klingler war schon 1957 mit dem Silbernen Wettläuferab­ zeichen des KSC ausgezeichnet worden, dem er seit 1930 ange­ hörte. 1951 erhielt er das Golde­ ne Leistungsabzeichen. Dann arbeitete Klingler beim Hahnen­ kammrennen als technischer Mitarbeiter. Dafür wurde er 1970 mit dem Goldenen Ehrenzeichen für besondere Verdienste gewür- H.W. Gottesdienste: Jeden Sonntag um 9.30 Uhr (ausgenommen am einem Urwald umgeben. Vor lan- 5. Sonntag im Monat). Bibelge- ger Zeit haben hier während des sprächskreise: 14-täglg am Sommers zwischen riesigen Dienstag, 20 Uhr, im Gemein- Ahomen und Ulmen die "wilden schaftsraum der Evangelikalen Freikirche Kitzbühel, Almdorf 23, St. Johann. Hausgesprächs­ kreise und Frauengesprächs- Fräulein" gehaust. Sie erfüllten den Hain mit magischem Zauber. Bei Tagesgrauen sowie zur Abenddämmerung erklangen kreis: Ort und Zeit bitte tel. er- ihre wunderbaren Gesänge, ge- fragen bei Wolfgang Dvorak, würzt mit dem Balz der Nachti- Seelsorger, Tel. 05352/63627. gallen. Die Bäuerinnen der Um­ gebung hatten eine große Ehr­ furcht vor diesen Wesen und brachten ihnen ganze Körbe voll Butter, Honig und Eiern. Auch um Mitternacht gemolkene mein sich am Samstag, 19. Ok- Milch wurde ihnen verehrt. Oft tober, um 18 Uhr in der Ehren­ raunten sie den Bäuerinnen, ihre bachgasse 34 in Kitzbühel zum liebesdurstigen Töchter betref- Vortrag von Konrad Gojo aus fend, ein prophetisches Wort ins Mittersill "Ein reines Volk ehrt Ohr. Aber auch über die künfti- Jehova". Versammlung der Zeugen Jehovas Die Zeugen Jehovas versam- Für Sie da! digt. .X Vortrag des Kathol. Bildungswerkes Am Montag, 21. Oktober, 20 Uhr, findet im Kolpingsaal Kitz­ bühel ein Vortrag zum Thema "Johannes der Täufer und der Weg zur Männlichkeit" mit Vro- n: Braun aus Kössen, statt. ■I ■‘wm ISFP, LAbg. Alois Leiter m TW: ' Dienstag, 22. Okt. 96, 18-19.30 Uhr Bezirksbüro Kitzbühel, Im Gries Tel. 0663/9259590 oder 05356/3415 m I
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