Kitzbüheler Anzeiger

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Zur Geschichte der Auracher Wildalm im 19. Jahrhundert Von Dr. Manfred Rupert Pia 1£ Im Grundbuchsanlegungs- Protokoll der KG. Kitzbühel- Land ist der zu Schloß Kaps (Ei­ gentümer bei der Grundbuchsan­ legung 1901/1902 Carl Graf Lamberg) gehörige Bestand an Realitäten als Post-Nr. 67 einge­ tragen (Einlagezahl 51 I). Bezüglich der Grundstücke in der KG. Aurach ist vermerkt, daß für sie derselbe Besitztitel wie für Schloß Kaps gilt. In diesem Zusammenhang wird auf eine Verfachung des BG. Kitzbühel vom Jahr 1874 (fol. 658) verwie- m Wm »81:13 m SS il &m m >:a in*: sen. Verfachbuch BG. Kitzbühel 1874 (Band 62/583), fol. 658: Eine Bestätigung des Landes­ gerichts Wien vom 2. Juni 1874 als der Abhandlungsbehörde über den Allodnachlaß von Gu­ stav Joachim Fürst Lamberg, der am 3. Februar 1862 in Wien un­ ter Hinterlassung eines Testa­ mentes vom 5. Februar 1860 ge­ storben war, daß dessen Sohn Karl Graf Lamberg als Eigentü­ mer der ihm im erwähnten Te­ stament vorausvermachten Gü­ ter Kapsburg, Lebenberg und Münichau in Tirol "unter Eintra­ gung des Artikels 2 des Testa­ mentes vom 5. Februar 1860, wornach diese Güter mit den übrigen in diesem Artikel ge­ nannten Nachlaßobjekten zu ei­ nem Fideikommisse vereinigt werden sollen, "in das Verfach­ buch des BG. Kitzbühel einge­ tragen werden könne, wurde in Abschrift nebst Testamentspas­ sage und Inventarsauszug am 16. Oktober 1874 verfacht. Die betreffende Testaments­ passage besagt, daß ein Haus in der Jägerzeile zu Wien (Wert 200.000 fl österr. Währung), die Tiroler Allodial- und Lehengü­ ter (Wert 100.000 fl. österr. Wäh­ rung) und ein Silber-Service (Wert 6000 fl österr. Währung) dem drittgeborenen Sohn Carl vermacht sind, verbunden mit der Anordnung, daß diese Hin­ terlassenschaften im Gesamtwert von 306.000 fl österr. Währung "zu einem bleibenden Fideikom­ misse vereinigt und erhoben werden" sollen, in dessen Erb­ folge zuerst der Sohn Carl und dessen ganze männliche eheliche Nachkommenschaft nach dem Recht der Erstgeburt, in deren Ermangelung die übrigen sechs Söhne des Testamentsausstellers in linealer Reihenfolge mit ihrer männlichen ehelichen Nach- a Sit il IIM« iS« m Für die Vergleichsaujhahme wurde der Standplatz des Malers de-^ Votivbilder auf gesucht. E’wa idO Jahre später präsentierte sich der Hintergrund mi: Bischof Pfajfl und Sonnspitz [direkt davor der Schüt­ ting) unverändert. Wo seinerzeit die Almhütte und das Schlößl standen, ist nur, die Hochvdldclmkütte der Naturfreunde Kitzbühel (1.560 m). Das Almgebäude wurde nach der Zerstörung durch eine Lawine etwas weiter bergwärts (im Bild nicht sichtbar) wieder aufgebaut. 598, 599, 603, 604 und 605, dann 17. Feber 1851, fol. 151. 36. die große Niederalphütte, Schweinstall, Hütte vom Ki:-- cher, Wohngebäude auf der Hochalpe, Stallung, die Hü.te vom Kirchen 1 Hag und 2 Vieh­ hütten. Diese Wildalpe ist ein Ganzes und hat folgende Grän­ zen; 1. an die Grubalpe, an cie Schwarzach- und Gleinalpe, 2. an die Stafalpe, 3. an die Bucha;- pe, an die Ha.ler-Askar-Kircher- gemein- und Gebra-Alpe." In der "Anmerkung" heißt es dazu: "An den Gebäuden auf der Alpe sind mehrere Hauptrepara­ turen dringlichst notwendig. Wegen gänzlicher Unbrauchbar­ keit und Gefahr des Einstürzen s mußte ein Stall auf der Alpe be­ reits in diesem Frühjahre und Sommer gebaut werden, welche' Stallbau wenigstens 1300 fl ko­ stet." (Die Zeitangabe dürfte sich auf das Jahr 1864 beziehen.) Sodann werden "B. Gut Leben­ berg" und "C. Gut Minichau" mit ihrem Realitätenbestand ver­ zeichnet. Am Schluß heißt es; "Alle in diesem Inventare auf­ geführten R ea.itäten, wofür nicht bei den einzelnen Stücken ein besonderer Erwerbstitel angege­ ben ist, hat Seine Durchlaucht der Herr Erblasser durch die vä­ terlich. Carl Eugen Fürst von Lamberg'sche Abhandlung re- spective Einantwortung vom 24. Foto: Peter Brar.dstälter Dezember 1835, fol. 392 de anno 1836, zum Eigenthume erhal­ ten.' (Richtiger: Verfaehbuch des Landgerichts Kitzhühel, 1836, fol. 39.'-393'.) Verfac.ibuch des Landgerichts Kitzbühel. . 836 (Baad 62.'44S), fol. 586-587: Kaufvertrag vom 4. Juli 1836: (fol. 586') Pe.er Hecnenbe'ger, Viktualiemaär.d- 1er in Kitzbühel, verkaufte an der. Fürsten Gustav von Lamberg "seine laut Kauf von 12. Juli 183^ vom Johann Hechenberger zu Kelchmosen erkauften 13 Grasrechte auf der Auracher Wildalpe saai: Hütten- und Ka- sten-Antheil, auch an deren rechtlichen Ein- und Zugehörun­ gen :n Schwein- und Pfiirecä- ten, welche zeher Grasrechte wälzend und dem lehenbaren Urbar der Herrschaft Kitzbühel grundrechthar unterwerfen sind". Kaufpreis 353 rl. 34 1/4 kr Reichs- oder 294 fl 38 1/2 k' Conventiorsmünze Wiener Währung. Fol 587 heiß: es in Punk: 3 des Vertrages: "Vom 1 Jänner 1835 ging das Eigenthutr über diese 10 Grasrechte an der Herrn Käufer über,..." fol. 588'-590': Tausch vertrag vom 4. Juli 1836: (fol. 588';) Jc'- hann Filzer zu Bendla "ver- tausent seine laut väterlicher Übergabe vom 20. März 1822, Verfachbuch t'ol. 158, eigentüm­ lichen 37 wälzender Gras echte komnenschaft nach dem Erstge­ burtsrecht und nach Erlöschen der männlichen Nachkommen­ schaft die Tochter Emilie oder, falls diese früher sterben sollte, die weibliche Nachkommen­ schaft der sieben Söhne des Te­ stamentsausstellers in linealer Reihenfolge nach dem Erstge­ burtsrecht Berücksichtigung fin­ den sollen. (Bleibendes Fidei­ kommiss bezeichnet ein immer­ währendes oder beständiges Erb­ gut, das immer bei der Familie bleiben muß.) Im Inventarsaus­ zug (auf der Basis eines am 15. bis 18. September 1864 erstell­ ten Inventars) ist bei "I. Realitä­ ten" bei "A. Gut Kapsburg" un­ ter anderem auch aufgelistet: "35. Auf der Auracher Wildal­ pe. 236 1/2 Grasrechte, wovon ursprünglich zum Anwesen Kapsburg gehörten laut vornleg. väterl. Einantwortung 48, nach der im Jahre 1818 laut k.k. mont. Waldlehenbuch No. 17, pag. 17, wegen Überlassung mehrerer Plätze zum Holzanflug gesche­ hener Verw'echslung von zwei Grasrechten auf die zum Mi- nichauergute gehörigen Alpen Neuhütten Cat. 35/419 Lit. J auf der Wildalpe Grasrechte aber nur mehr ^6, die übrigen 190 1/2 Grasrechte auf dieser Alpe wur­ den durch Kauf erworben, näm­ lich: vom 25. September 1836; Verfachbuch fol. 586, 589, 594, i K
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