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Präident Dr. Harsjörg Jäger Bezirks'ohmann Komm-Rat C.rt Hofieger und Landesiat Fritz A.tl stoßen auf das Jahr 19 an Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschatt beim Neujcihrsempjang Fotos. Opperer SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER SANISTAG, 27, JÄNNER 1996 NeulahrseMDfanLyder Wirtschaftskammer I_- KITZBUHEL. Am 18. Jänner fand im Festsaal der Wirt- schaftskammer Kitzbühel der Neujahrsempfang der Wirtschaft des Bezirkes Kitzbühel statt. Der Einladung waren wieder zahl- reiche Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft, Gendarme- ne und Bundesheer, Tourismusverbandsobmänner, Kammer- funktionäre und eine Reihe führender Unternehmer aus dem Bezirk gefolgt. Der besondere Gruß des Bezirksstellenobman- nes, Komm.-Rat Carl Hofinger, galt Stadtpfarrer Mag. Michael Struzynski, Landesrat Fritz Ast!, Wirtschaftskammer-Präsident Dr. Hansjörg Jäger und Direktor Dr. Werner Plunger. Von Engelbert Opperer Aus der Festansprache des Bezirksstellenobmannes entneh- men wir folgendes: "Das Jahr 1995 war in jeder Hinsicht ein bewegtes Jahr. Die vielen Wahlen hielten uns alle nicht nur auf Trab, sie verlang- ten auch ein hohes Maß von De- mokratieverständnis. Der EU-Beitritt - zweifellos der wichtige Schritt in die rich- tige Richtung - zeigte scho- nungslos seine Hacken. Das zen- trale Problem des vergangenen Jahres war die Umstellung auf den gemeinsamen Markt. In ei- ner Zeit der wirtschaftlichen Stagnation. Gravierend dazu wirkte sich vor allem der stete Lira-Verfall in den letzten Jah- ren aus. Er brachte und bringt noch allen Sparten vom Handel, Tourismus, Gewerbe und Indu- strie große Probleme. Die finanz- schwachen früheren Handels- partner können sich den Oster- reicher nicht mehr leisten, Oster - reich ist teuer geworden. Die uns umschließenden Billiglohn- Nachbarländer gefährden unse- ren Betriebsstandort Osterreich und Tirol. Gerade zu diesem Zeitpunkt fallen uns die überzogenen Seg- nungen des Wohlfahrtsstaates auf den Kopf, die nicht nur nie- manden nützen, sondern sogar den Sozialstaat gefährden. Dies müßte inzwischen selbst den verträumtesten Sozialromanti- kern klar geworden sein. Das gilt auch für jene Grün- träumer, die den Boden der Rea- lität völlig verlassen haben und als Gefahr für die Gesellschaft, nicht nur für die Wirtschaft, an- zusehen sind. Dies reicht von den Problemen mit den Schnee- anlagen - stellen Sie sich vor wir hätten in den letzten drei Jahren kein Hahnenkammrennen ge- habt - bis zu den Straßen. Hier nehme ich die Unterführung in St. Johann als Beispiel, die von den Grünen um ein Jahr verzö- gert wurde. Ich apelliere auch an das Ver- antwortungsbewuf3tsein der Presse, daß man politische Pro- filneurotiker, wie z.B. einen Herrn Gurgieser, nicht aufwer - tet, sondern ihnen jenen Stellen- wert gibt, der ihnen gebührt. "Es war noch nie so schwer, etwas zu tun, und noch nie so leicht, etwas kaputt zu machen, wie heute. Dieser Ausspruch des Herrn Präsident Reissigl vor sechs Jahren hat richts von sei- ner Aussagekraft eineebüßt, er ist aktueller denn je. Da3 wir uns ein: zweite Olym- piade zj vergauk:lr. nicht mehr leisten körnen, dürfte inzwischen sogar der Beamtenstadt Inns- bruck klargeworden sein. Wir erwarten 'ion den Innsbruckern als Landeshauptstad: mehr Tirol- Denken. In der Wrtschaftskam- mer hat dieser Proze3 eur Zufrie- denheit aller Bezirke bereits statt- gefurd.en. Kitzbühel als Austra- gungcrt nerfekter SDortveran- staltungen weltweit bekannt, hat hier, in Olympia- Partnerschaft, sicher als erste Wahl zu gelten, wir rechnen mit der Unterstüt- zung. Hier in diesen Riiumlichkeiten ist vor ein naar Tagen ein Teil der Organisation des 56 Hahnen- kammrenr.ens abgewickelt wor- den. ür dc erfolgreiche, groß- artige Veranstaltung danken wir dem Skiclub und seiner Mitar- beirern. Vom 11. bis 17. März findet in Hochfilzen das Biath- lon-Weltcupfinale statt. Wir dan- ken auch hier den lnitiatcren und Organisatoren schon jetzt für die geleistete Arbeit. Wir brauchen diese Großveranstaltungen in unserer Region. Mit der Konsumplcitc wLrde trastisch die untragbare Verquik- kung von Politik und Wirtschaft aufgezeigt. Ein böses Erwachen für viele Genossen, die ar. iese heilige Kuh glaubten. Trotz all dieser Widerwärtig- keiten gilt es. den Bctriebsstani- ort zu sichern. Dies mu! unsere vordringlichste Aufgabe und unser Ziel sein. Hier kann, soll und wird die Wirtschaftskarnmer Flagge zeigen und auf allen Fronten für unsere Mitglieder streiten und kämpfen müssen. Las Projekt "Kitz Alp Tech", das im wesentlichen durch die Ansiedlung innovativer Unter- nehmer eine Strukturverbesse- rung der Wirtschaft in unserem Bezirk bringen soll, zielt genau in diese Richtung. Mit den hcch- intcressanten Schwerpunkten Gesundheit, Tourismus, Sorr im Technologiezentrum und den Fachhochschul-Vertiefuigsein- richtungen in den Bereichen Automatisierung, Werkstoff- technik sowie Tribologie erwar- ten wir uns große Impulse für die ganle Region. Mitgliedernutzen zu sLften ist unsere Aufgabe! Die Chancen sind vorhanden, schauen wir trotr aller aufziehenden, wirt- schaftlichen Gewitterwolken mit Optimismus in die Zukunft. Zu- sammenhalten und Verstnnis für einander ist wichtig, kar.n entscheidend sein.'
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