Kitzbüheler Anzeiger

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Donnerstag, 13. März 1997 Lokal-Anzeiger Seite 3 Volksbefragung über Olympiabewerbung 2006 Abstimmungsergebnisse in unserem Bezirk Die Jugendmeinung zu Olympia 2006 Schon vorher fand eine von den Kitzbüheler Sozialdemokra­ ten organisierte Befragung von Schülerinnen und Schülern statt, die im Bezirk Kitzbühel ein ähnli­ ches Ergebnis brachte. An der Befragung beteiligten sich 588 Schüler/innen (von ca. 1.200), 82,25 % stimmten für eine Bewer­ bung. Olympia ist tiir die Ö VP Kitz- biihel noch nicht gestochen. Die Kitzbüheler VP übt Kritik an der Haltung des Landes, wo­ nach Olympische Spiele 2006 mit dem NEIN der Innsbrucker "ge­ storben" sein sollen. Aufgrund des Umstandes, daß sich die Ti- role Bevölkerung, außer in Inns­ bruck, mit großer Mehrheit für Olympia 2006 ausgesprochen hat, glaubt man sich in Kitzbühel darin bestätigt, andere Möglich­ keiten der Bewerbung zu durch­ leuchten. Die ÖVP ist der Mei­ nung, daß sich die Stadt Kitzbü­ hel mit anderen Tiroler Orten be­ werben könne. Es bestünde die Möglichkeit, einige Bewerbe auch in Innsbruck auszutragen. Politiscbe Reaktionen zu dem Ergebnis Sport-Landesrat und ÖVP- Bezirksohmann Fritz Asti: " Ich bin froh, daß die Kitzbü­ heler mit ihrer klaren Entschei­ dung für Olympia ein deutliches Signal als Sportbezirk gesetzt ha­ ben. Immerhin war Kitzbühel mit einer Zustimmung von fast 88 % der Bezirk mit dem besten Ergeb­ nis in Tirol. Genau wie im Land Tirol, hat es auch bei uns eine eindeutige Entscheidung gege­ ben. Was bleibt, ist der Wermuts­ tropfen in der Stadt Innsbruck", sagte der ÖVP-Bezirksobmann und Sport-Landesrat. Für ihn sei Tirol nach wie vor ein Sportland, hinter dem ein Großteil der Bevölkerung stehe. Es sei schade, daß gerade die Stadt Innsbruck die wirtschaftli­ che Bedeutung und den Innova­ tionsschub von Olympischen Spielen im Jahr 2006 nicht gutge­ heißen hat. "Aufgrund des knap­ pen Ergebnisses in Innsbruck und der großen Zustimmung lan­ desweit, kann ich mir durchaus vorstellen, daß sich die städti­ schen Gremien noch einmal mit der Olympia-Bewerbung 2006 befassen", merkt Asti an., der trotzdem noch eine Chance für den Großraum Kitzbühel sieht. KITZBUHEL. Die am 9. März durchgeführte Volksbefragung über die Olympiabewerbung für 2006 brachte insgesamt mit 69 Prozent zwar eine hohe Zustim­ mung, doch in der Stadt Inns­ bruck waren 53 Prozent der Wäh­ ler dagegen. Der Bezirk Kitzbü­ hel hatte 87,66 Prozent JA-Stim- men das beste Ergebnis von al­ len Bezirken. SP-Sprecher und Bezirksob- mann, LA Ing. Alois Leiter: Die enorme Zustimmung im Bezirk Kitzbühel ist für Ing. Alo­ is Leiter ein klarer Auftrag der Wähler, das Thema Olympia wei­ ter zu verfolgen. Leiter könne sich zwar auch eine Alleinbewerbung Kitzbühels oder Seefelds vorstel­ len, doch müßte man realistischer Weise erkennen, daß dies nur wenig Chancen hätte. Für Leiter wäre es jedoch naheliegend, wenn sich der Bezirk Kitzbühel an die Bewerbung Salzburgs an­ koppeln würde. Zum einen lägen die olympischen Austragungs­ stätten dann noch enger zusam­ men, als sie es in Tirol wären, zum anderen könnte der Bezirk die Salzburger Bewerbung durch sei­ ne Top-Sportveranstaltungen zusätzlich aufwerten. "Ich bin überzeugt, eine Herren-Abfahrt auf der Streif, ein Slalom am Gans­ lern, Freestyle in Kirchberg oder Biathlon in Hochfilzen würde die Salzburger Chancen deutlich ver­ bessern", meint Leiter, der in die­ ser Sache schon mit seinem Salz­ burger Pedant Walter Thaler Kontakt aufgenommen hat und Salzburg nach dem Innsbrucker NEIN die größten Chancen gibt. Die Ergebnisse in den Orten: Aurach JA 92,42 NEIN 7,58 91,50 8,50 12,68 82,84 17,16 Brixen Fieberbrunn 87,32 Going Hocbfilzen 95,12 Hopfgarten 89,30 82,35 Jochberg 86,88 Kirchberg 89,13 Kirchdorf Kitzbühel Kössen Oberndorf 91,95 Reith St. Jakob St Johann 83,89 St. Ulrich 94,52 Schwendt 86,96 Waidring 89,86 Westendorf 88,57 4,88 10,70 Itter 17,65 13,12 10,88 90,28 81,50 87,61 9,72 18,50 12,39 8,05 89,79 92,47 10,21 7,53 16,11 5,48 13,04 10,14 11,43 Eine Tirolerin wurde erstmals "Miß Austria" KITZBUHEL. Mit der 17jäh- rigen Zahnarzthelferin Susan­ ne Nagele aus Innsbruck wurde am vergangenen Samstag in der vollbesetzten "Tenne" das erste Mal eine Tirolerin zur "Miß Austria" gekürt. Viele Inseider hatten ihr nach dem Gewinn des ' 'Miß Elegmce' '-Titels am Abend vorher keine Chance mehr auf den Titel der schönsten Erau Österreichs gegeben, denn in der Vergangenheit gab es erst einmal eine Doppelsiegerin. Aber die 1,75 Meter große und 55 kg leichte Innsbruckerin mit den Maßen 89-63-89 belehrte alle Experten eines besseren und hol­ te sich einen Tag nach ihrem er­ sten Titel auch jenen der "Miß Austria". Die Zweitplazierte kannte die­ ses Gefühl ebenfalls schon am Vorabend. Die Vize-"Miß Nieder­ österreich", die 19jährige Schü­ lerin Natascha Bavarovsky (1,73 m groß mit den Maßen 89-58-91) aus Waidhofen an der Ybbs, mußte sich auch diesmal nur knapp geschlagen geben. Dafür gelang ihr die Revanche an der regierenden "Miß Niederöster­ reich" Eva Hofstetter, einer erst 15jährigen Schülerin aus Kloster­ neuburg, die Platz drei belegte. ORF-Moderator Wolfram Pirchner, der erstmals anstelle von Erich Reindl kompetent, se­ riös und unterhaltsam durch den Abend führte: "Auch wenn alle 18 Mädchen großartig waren, als Tiroler freue ich mich schon sehr darüber, daß eine Landsmännin von mir gewonnen hat". Für die Siegerin gab es nicht nur ein Auto, eine Flugreise, ein Kollier und eine Krone, sie be­ kam lukrative Fototermine und Werbeauftritte und mußte am nächsten Tag bereits zur Fernseh­ sendung "Sport am Sonntag" nach Wien fliegen Wie uns Tirols Miß-Macher Helmut Gruber erklärte, kamen heuer alle Sieger aus Tirol: der "Mister Austria", die "Missis Austria" und nun auch noch die "Miß Austria". "Das hat es in den bisherigen 31 Jahren auch noch nie gegeben", freute sich der Kitzbüheler Prominenten­ schneider. Die neue "Miß Austria" Susanne Nagele (Mitte) mit der Zweitpla­ zierten Natascha Bavarovsky (li.) und der Dritten Eva Hofstetter.
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