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Donnerstag, 29. Juli 1999 Lokal-Anzeiger Seite 7 Die hier veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion, sondern nur die des Verfassers wieder. Goldgräberstimmung in Kitzbühel Die Gemeinderatssitzung , wirklich gönne, erschien mit vom 20. 7. 99 war gut besucht. Herrn “Haggi” Hagsteiner zur Iihmerhin standen Abstimmun- Gemeinderatssitzung. Das Spiel gen zu den Themen “Wohnsitz geht weiter. Gleiches Recht für Ion Tiriac und Markus Gandler” alle? Bürger - Geldadel - ins Haus - beide verdiente Sportadel - Musikantenstadl (Hansi Hinterseer zeigt sein Ta- Die Vertreter von Herrn Ti- lent im Schifahren und Sin- riac fordern vehement und gen!). Schon im antiken Grie- kompromißlos die Umwidmung chenland war es Brauch, die einer landwirtschaftlich genutz- Sieger reich zu beschenken und ten Grundfläche am Sonnberg, es ist gut so. Daß die Gemeinde natürlich nicht zu knapp bemes- ein Grundstück auf der Ganing- sen und schwer zu erschließen. wiese (Brunnfeld) aussuchte, in den Vorverhandlungen be- war Pech. Es gibt genug gewid- ^ndete das Amt der Tiroler mete Bauflächen in guter Lage. Entwurf des Teile des Ganingfsldes, hoch über Kitzbühel, sollen verbaut den. Einige Leser sind darüber nicht erfreut. wer- Fcto: Obermoser (Wahl)Kitzbüheler. Trotz 38 ha Baulandreserven wird radikal umgewidmet Ich glaube es ist nicht mehr zeitgemäß, daß heu:zutage Feh ler wie vor zehn und zwanzig Jahren gemacht werden, wenn unverbaubare Bauernwiesen einfach umgewidmet werden. Wir Kitzbüheler und Kitz bühel-Liebhaber sowie Gäste und Zweitwohnungsbesitzer lie ben die wunderschönen Wie sen. Wir brauchen sie alle und erfreuen uns daran jeden Tag. Doch wie lange noch, Herr Bür germeister und Gemeinderäte? Warum darf es so etwas geben und wie kann es überhaubt erst soweit kommen? Für wen bzw worin liegt der Sinn für ein der artiges Handeln? Was steckt al so wirklich dahinter und was haben wir von diesen “Politi kern” zu erwarten? Landesregierung die Ablehnung Auch der der vom Gemeinderat beschlos- Raumordnungsplans ist gegen senen (und noch nicht geneh migten) Version: Die Partei des Bürgermeisters raus”) war mehrheitlich dafür. Aus einer Wortmeldung der Fraktionsführerin der Sozialde- Bauentwicklungsland mokraten war zu entnehmen, daß man geschlossen gegen die ernbundes der ÖVP kam nicht Umwidmung stimmen werde. umhin, die Änderung des Plans Was den sozialdemokratischen - die Ersteller des Planes hatten Sportreferenten bewog, dafür zu das Gebiet als hochwertige stimmen, wurde dem Gemein- landwirtschaftliche Fläche ein- derat nicht ausführlich erläutert gestuft - gutzuheißen. Der und wird wohl ein Geheimnis Sportreferent der Sozialdemo bleiben. Die Vertreter der Volks partei glänzten durch wenige Wortmeldungen, zählten aber bei der Abstimmung zu verläß- bester Lage für die Heimischen liehen Erfüllungsgehilfen. We nigstens die Parteidisziplin eine Bebauung in dieser Regi on. So konnte aber die Her- (“Ausländer bergsuche für “Gandi” als Vor wand dienen, gleich fünfzehn andere Parzellen mit in das aufzu nehmen. Der Vertreter des Bau- Theresa Frauenschuh-Broz, Sonnenhofreld 5. 6370 Kitzbühel. kraten entdeckte spontan seine soziale Ader und träumte von bezahlbaren Grundstücken in - jedenfalls wurde der Antrag auf Änderung des Raumord stimmte - immerhin legten Lan- nungsplanes befürwortet, desrat Fritz Asti und Neo- Bun desrat Hans Ager ein gutes Wort genommen Sie können nicht für Herrn Tiriac ein. Die Bür- außergewöhnlich schifahren, gerliste argumentierte wohl ge- langlaufen, singen oder Millio- gen die Umwidmung, daß aber nen bringen und wollen bei der Abstimmung eine Hand Platz Ihrer Träume Ihr Haus keine Meinung hatte (keine bauen, was würden Sie tun? Meinung ist auch eine Mei nung!) verwunderte. Dem Ru- Lehnen Sie sich zurück: An- am Nichts eingefallen? Kann es sein, daß manche gleicherbe- fer in der Wüste, dem Vertreter handelt werden? Aus der der Grünen, wurde zwar Gehör Traum. Die Realität: “Haggi” geschenkt, mehr aber nicht. Es Hagsteiner übernahm freudig wurde abgestimmt - was für je- erregt ob der gelungenen Ab- den Heimischen undenkbar ist Stimmungen die Zeche des ge- und ohne Diskussion abgelehnt samten Gemeinderates würde, raumplanerisch wider- anschließenden “gemütlichen” sinnig und vom Amt der Tiroler Teil. Landesregierung abgelehnt, wurde Realität: Mehrheitlich stimmte der Gemeinderat der Stadt Kitzbühel dem Erstantrag bühel einbringen. Noch ist es nicht zu spät. Franz Huber, Römerweg 33, 6370 Kitzbühel im Einwendungen gegen beide Beschlüsse kann jeder Bürger der Stadt beim Stadtamt Kitz- auf Umwidmung zu. Herr Markus Gandler, dem ich seine sportlichen Erfolge
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