Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Donnerstag, 5. August 1999 Lokal-Anzeiger Seite 3 Entsteht eine Siedlung mit 110 Häusern am Ganing-Feld? KITZBÜHEL. Ein Plan, der bislang für die Öffentlich­ keit nicht einsehbar ist, weist das Ganing-Feld bereits als Siedlungsraum aus. Nicht we­ niger als 110 Wohneinheiten sollen dort entstehen. Am Fuße des Kitzbüheler Horns würde demnach ein eigenes Dorf am Rande der Stadt ent­ stehen. - -1 s* V ■ r Felix Obermoser Ins Rollen brachte die ganze Geschichte ein Antrag auf Um­ widmung für einen kleinen Teil des Ganing-Feldes im Anschluß an ein bestehendes Wohnobjekt. Der Kitzbüheler Immobilien­ makler Ferdinand “Haggi” Hag­ steiner könnte sich vorstellen, daß sich dort Kitzbühels Langlaufweltmeister Markus Gandler ansiedelt. “Dem Markus gebe ich das Grundstück für Tausend Schil­ ling”, erklärte Hagsteiner ge­ genüber dem Kitzbüheler Anzei­ ger. Auch rund fünzehn weitere Grundstücke würde er für Ein­ heimische zur Verfügung stel­ len. Freilich ist das gesamte Feld, das direkt am Römerweg liegt, noch als Freiland gewid­ met. Ein Teil davon wurde aber bereits bei der letzten Gemein- Eine Erschließung des Ganingfeldes über den Römerweg kann nicht fitnktionieren, meinen Experten Wenn es zu einer Verbauung kommt, müßte eine neue Straße angelegt werden. kreisen. Zumindestens bei ei­ nem Kitzbüheler Immobilien- makier sollen schon Anfragen von wohlhabenden Deutschen Kunden eingelang: sein, ob man am Ganingfeld ein Grundstück kaufen kenne. Es soll auch bereits ein Plan existieren, auf dem bis zu 110 Wohneinheiten eingezeichnet sine. Daß all dies auch eine Foto: Obermoser neue Infrastruktur, wie Straße, Kanalisierung, Beleuchtung usw. vonnöten macht, versteh: sich von selbst. Dies wäre aber auch für die genarmten rund fünfzehn Grundstücke nötig. Die Er­ schließung müßten die Käufer zahlen. Das würde die Grund­ stückspreise natürlich empfind­ lich erhöhen. deratssitzung als Bauentwick- lunssland in das neue Raumordnungskonzep: hinein­ reklamiert {Aer Anzeiger berich- tete^ Sollte das Feld als Bauland gev/idmet werden, könnte man dort Grundstückspreise von sechs- bis achttausend Schilling pro Quadratmeter erzielen, hört mau immer wieder aus Makler- Eine Freie Universität für Kitzbühel KITZBÜHEL. Bei der letz- Gemeinderatssitzung wurde in einem Referat von HR Dr. Hans Philipp das Pro­ jekt eines wirtschaftsnahen Forschungszentrums vorge­ stellt. Daraufhin wurde der ehemalige HAK-Direktor von der Stadtgemeinde beauf­ tragt, ein Konzept für dieses Projekt auszuarbeiten. Ziel dieses Projektes ist es, in Kitzbühel ein Forschungszen­ trum zu etablieren. Dieses soll exquisit, klein und überschau­ bar, effizient und kostengün­ stig, wirtschaftsnah und inter­ national tätig sein. “In dieser Freien Universität soll die For­ schungstätigkeit im Rahmen ei­ ner collegeartigen Weiterbil­ dung mit wirtschaftlichem Schwerpunkt von Studenten nach Abschluß der Mittelschule bzw. Hochschule getätigt wer­ den”, erklärt Dr. Fhiupp. Der Ausbildungsschwerpunkt soll in der Unternehmens Übernah­ me und Unternehmnngsführung liegen. Hintergrund sind die neuen Bundesgesetze im universitären Bereich. Zu den bislang gängi­ gen Diplom- und Doktorrats­ studien, soll in Zukunft auch ein sogenanntes Bachelor-Studium kommen. Dieser universitäre Abschluß kommt ai^ dem eng­ lisch-amerikanischen gegen den es in Österreich bis­ lang immer Vorbehalte gab (Stichwort: “Uni-Light”). Spe­ ziell die Wirtschaft verlangt aber nach gut ausgebildeten Spezialisten. Die österreichi­ schen Universitäten bilden mit ihrem breitangelegxsn Fächer­ angebot aber bislang eher Ge­ neralisten aus. Was fir viele Be­ reiche natürlich auch von Vorteil :st. Ein wirtschaftsnahes For- schimgszentrum würde die Ausbildung eben auf ein spezi­ elles Segment beschränken. Dieses Prinzip ist in Österreich seit der Errichtang der Fach­ hochschulen bekannt Auch hier steht die effektive und vor allem rasche Ausbildung an vorder­ ster Stelle. “Eine Universität würde Kitz­ bühel Vorteile bringen”, glaubt Dr. Philipp. Die Unternehmen könnten durch Kooperation mit der Uni Syneigieeffekte erzie­ len, die Universirät ließe sich touristisen vermarkten und wä­ re f jr Kitzbühel ein zusätzlicher Wirtschaftsfaklor, so Dr. Phi- lipp. Finanziert kennte die Univer­ sität durch Studiengebühren, mit Honoraren, mit Hilfe von Sponsoren sowie durch öffent­ lich-rechtliche Beiträge und Förderungen werden. Wichtig für eine Realisierung wäre laut Dr. Philipp unter an­ derem die Verpflichtung von in­ ternational anerkannten Fach­ leuten aus Wissenschaft und Wirtschaft, eine praxisnahe Ausbildung durch eine enge Kooperation mit der Wirtschaft sowie eine internationale Öff­ nung durch Aufnahme ausläncü- seher Studenten. “Eine rasche Umsetzung ist nötig”, meint Dr. Philipp. Ein Vorsprung vor möglichen Kon­ kurrenten steigere die Chance zur Konzessionierung durch die Republik Österreich, so Dr. Phi­ lipp. Als nächster Schritt erfolgt eine Planung des Projektes durch Experten aus Wissen­ schaft und Wirtschaft, die auch die Interessen der Stadt Kitz­ bühel berücksichtigen sollen./e ten Raum,
< Page 2 | Page 4 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen