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König Friedrich August II. von Sachsen (1797 -1854) Die Grabstätte Traunsteiner Im Kitzbüheler Friedhof besteht eine Grabstätte, in der sicher Johann Traunsteiner, Rechtsan walt, einer der Söhne Jo seph Traunsteiners, und die Enkelin Maria, be kannt als “Traunsteiner Moid”, begraben sind. Möglicherweise ist diese Grabstätte, die heuer pietätvoll erneuert wur de, auch die letzte Ruhe stätte von J. Traunsteiner (1798 - 1850). Die Kugelorchis Traunsteinera globosa (L.) Reichenbach Der König von Sachsen, Friedrich August II., war seit 1830 Mitregent und von 1836 bis zu seinem Unfalltod am 9. August 1854 während einer Fahrt oe: Brenn bichl unweit von Imst aus dem Wagen - König. Er war liebens würdig und kunstsinnig, aber mehr für die gelehrte Muße als für das Regieren eizcgen. Nach dem Dresdner Aufstand im Mai 1849 mußte er auf dem König stein Zuflucht suchen. Der vielseitig gebildete Kö nig fand die beste Erfolung von den Regierungsgeschäften auf Reisen, bei denen er der Bota nik nachging. Der sächsische König beehrte bei einer Durchreise durch Kitzbühel J. Traunsreiner mit ei nem Besuch und heß sich auf den durch sehen Reichtum an seltenen berühmten Geißstein führen. Diese ungewöhnliche Bergtour fand am 18. Juli 1341 statt. Der sächsische König weilte insgesamt vermutlich zehnmal in Tirol. Bei einem weiteren .Aufenthalt, der v:m 4. August bis 2. September 1846 dauerte und bei dem der königliche Bo taniker als Graf von Hohenstein nachweislich rm Zillertal und in Innsbruck war, dürfte er unter der Führung Traunsteiners das Kitzbüneler Florn bestiegen ha ben König Friedrich August II. ließ Traunsteiner als Zeichen seiner Achtung eine “prachtvol le BriFant-Busen-Nadel” über reichen. Traunsteiner achtete das königliche Geschenk, trug es aber nie in seinem Leben. Für die Bereitstellung des Manuskripts gilt der herzliche Dank Dr. Manfred Rupert. Das Bildmaterial wree dem Stadt buch IV (Beitrag M. Rupert) entnommen. Wenvolle Unter stützung leistete OSR Peter Brandstätter, der auch die Er neuerung der Grabstätte Traun steiner veranlaßte. er stürzte Die Kugelorchis - mit dichtem, kugeligem bis kegelförmigem Blü tenstand - wird bis zu 60 cm hoch. Die lanzettlichen Blätter sind blaugrün und gleichmäßig am Stengel verteilt. Die Kugelorchis wächst auf feuchten Berg- und Magenviesen bis in eine Höhe von 2000 m. Die Pflanze hieß früher Orchis globosa. Hofrat Reichen bach stellte sie 1851 in seiner "Flora von Sacnsen ” als neue Gat tung auf und benannte sie zu Ehren des Kitzbüheler Pflanzenlieb habers “Traunsteinera”. Traunsteiner fand diese Pflanze auf dem Geißstein. Alpenpflanzen i I 1
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