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Donnerstag, 12. August 1999 Lokal-Anzeiger Seite 3 Neubau des Bundesamtsgebäudes ist jetzt fix KITZBÜHEL. Das wegen seiner äußeren Form umstrit tene Bundesamtsgebäude soll nun doch wie geplant am Vo gelfeld errichtet werden. Spa tenstich ist im kommenden Frühjahr. Felix Obermoser Sehr zum Unmut vieler Kitz- büheler soll das Bundesamtsge bäude in der schon im letzten Jahr präsentierten, etwas eigen willigen Form, am Vogelfeld gebaut werden, ln das neue Ge bäude sollen Gendarmerie und Finanzamt gemeinsam unterge bracht werden. Bereits Ende letzten Jahres wurden einige Resolutionen wegen des äußeren Erschei nungsbildes, das nicht zum Stadtbild paßt, an die Landes baudirektion geschickt. Aber es nützte alles nichts. Das Bundes amtsgebäude soll in Kubatur- Form gebaut werden. Die Ko sten für das Bauwerk belaufen sich auf 75 Millionen Schilling. Baubeginn soll im Frühling 2000 sein, mit der Fertigstel- So wie hier auf dieser Fotomontage soll das Bundesamtsgebäude aussehen. Alle Einsprüche aus Kitz- bühei naben nichts genützt, der Baubeginn wird mit nächstem Frühjahr angegeben. lung rechnet man bis Herbst ewig improvisieren”, meint der Rainer. Auch die Finanzbeam- 2031. stellvertretende Landesgendar- ten, die bislang in zwei Gebäu- Daß man in Kitzbühel neue meriekommandant Oberst Ge- den untergebracht sind, freuen Büroräumlichkeiten für das Fi- org Rainer. Eine Bezirkslenzsen- sich schon auf ihr neues Zuhau nanznot und für den Gendar- trale der Gendarmerie konnte se, wo die Büros den modem- merieposten benötigt, ist unbe- bislang wegen Raumnot nicht sten Anforderangen nach einge stritten. “Wir können nicht auf verwirklicht werden, so Oberst Foto: Arch-Visu richtet werden. Mehr psychotherapeutische Betreuung KITZBÜHEL. Am vergan genen Freitag war LA Gabi Schiessling, die Tiroler Sozi al- und Gesundheitsspreche rin der SPÖ in fätzbühel zu Gast. Sie strebt Änderungen im Gesundheitssystem an. Zentrale Schwerpunkte: Eine bessere psychotherapeutische Betreuung der Bevölkerung und mehr Sozialarbeiter in den Krankenhäusern. In Beisein von Gertraud Rief, Obfrau des Kitzbüheler Sozial- und Gesundheitssprengels und Wohnungs- und Sozialreferen ten Josef Brandstätter präsen tierte die SPÖ Sozial- und Ge sundheitssprecherin Themen, die sie im kommen den Landtag einbringen möch te. Besonders wichtig ist der seit 16 Jahren im sozialen Dienst beschäftigten Gabi Schiessling die mangelhafte psychotherapeutische Betreu ung der Patienten. In Tirol sind die zuständigen Stellen bisher noch nicht koordiniert und auch nur in den seltendsten Fällen in den Krankenhausbetrieb inte griert. Von den Ärzten würden die Psychotherapeuten oft sogar holabhängige sov/ie anderwei tig chronisch Kranke dringend vonnöten. Es wäre laut Schiessling eine kostensparen de Möglichkeit, die sehr teuren stationären Aufenthalte in den Krankenanstalten zu verhin dern und mehr im Ambulanz bereich zu arbeiten. Außerdem wünscht sich die Gesundheitssprecherin mehr ausgebildete Sozialarbeiter in den Krankenhäusern. Diese müßten in den modernen Sing lehaushalten zunehmend die Rolle der nicht mehr vorhande nen Verwandtschaft überneh men. Wichtig wäre auch hier die Betreuung von chronisch Kranken, die infolge ihres Krankenhausajfenthaltes oft Arbeit und somit die Lebens grundlage verlieren würden. Für sie steht außer Frage, daß, wenn ein dementspre chendes Angebot vorliegen würde, auch d.e Nachfrage ex trem hoch ist. Die Hemm schwellen wurden schnell ab gebaut. Dem stimte auch StR Rief zu. Beispiel wäre der in Westendorf ansässige, erfolg reiche Psychotherapeut, (sura) Gabi Schiessling (re) präsentierte Gertraud Rief und Josef Bsand- stätter ihre Anliegen ßr den kommenden Landtag. Foto: Radke ihre als Konkurrenz empfunden. Außerdem kosten die psyo- therapeutischen Betreuungs stunden im Schnitt 1200.- ATS, wcvon nur etwa 300.- von der Krankenkasse übernommen würden. Dies würde in keinsier Weise den Kriterien der Ganz heitsmedizin Nach wie vor ist man in Öster reich noch viel eher geneigt, ein körperliches Leiden ernst zu nehmen und würde dabei die Psyche gerne außer Acht las sen; dies, obwohl inzwischen längst bewiesen wurde, daß bei zahlreichen chronischen Kranl;- heiten wie Krebs, Neurcdermi- tis, etc. der psychische Faktor oft eine zentrale Rolle spielt. Einzige Ausnahme sind die ko stenlosen Krebsberatungsstel- len, von welchen es in Tirol (auch in St. Johann) derzeit 11 gibt. Diese würden stark fre quentiert und wären auch in an deren Bereichen wie etwa der Beratung für Drogen- und .Mko- entsprechen.
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