Kitzbüheler Anzeiger

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Donnerstag, 2. September 1999 KEfLTUR-An ZEIGER Seite 7 Surrealistisches von Herb Dalik Der Theaterstadl gastiert in EUmau KITZBÜHEL. Am vergan­ genen Freitag fand in der Kitz Art Galerie eine Verbissage zur Ausstellung von Herb Da­ lik statt. Der Maler las dazu auch selbst geschriebene Aphorismen. Der sympathische Künstler aus Zirl ist inzwischen in Kitz­ bühel ja kein Unbekannter mehr. Herb Dalik hat in der Gamsstadt viele Freunde und präsentiert deshalb gerade hier immer wieder seine Bilder. Die derzeitige Ausstellung ist eine anschauliche Retrospektive sei­ nes Schaffens und zeigt vor al­ lem jene Werke, an denen sein Herz so sehr hing, daß er sie nicht verkaufen wollte. Der Stil von Herb Dalik läßt sich am ehesten mit dem selbst­ verliehenen Prädikat “surreali- sitischer Symbolismus” um­ schreiben und genau das ist es, was die teils mehr, teils weniger abstrakten Figuren ausdrücken. Ob die Figur nun einen Men­ schen, ein Gesicht, beziehungs­ weise eine Maske oder einfach nur eine Wellenlinie darstellt, das Motiv ist niemals zufällig gewählt. Dahinter verbirgt sich immer eine komplexe Bedeu- j I; Uli »I I 1 t lii llt: iillil IH Offensichtlich wohl fühlte sich der Maler Herb Dalik (Mitte) unte'- Foto: Radke seinen Kitzbüheler Freunden. Peter Steiner tung und Botschaft, die der Ma­ ler dem Betrachter auch gerne erklärt. Ob das nun die Viel­ schichtigkeit des menschlichen Charakters oder das Lebens­ und Energieprinzip der Welle im Kontrast zu einem starren und linearen Umfeld ist - wenn man sich auf eine genaue Ana­ lyse einläßt, erschließ: sich die Symbolik auf vielfältige Weise. Ähnliche Denkmuster kann man auch in den Aphorismen finden, welche Heib Dalik wärend seiner Vernissage vor­ trug. Gedankenspielereien, die komplexe Themen oft auf den (kurzen und einfachen) Punkt bringen und dnch zum philcsc- phischen Nachsinnen einladen Die anwesenden Gäste zeig­ ten sich begeistert und so ver­ mißte auch niemand den im Stau steckengebliebenen Dige- reedoospieler, der den Vortrag hätte begleiten soUen. Die Aus­ stellung ist bis 25. September (sura) ELLMAU. Ein wichtiger Ter­ min für alle Theaterfreunde ist der Samstag, 11. September. Um 20 Uhr heißt es Vorhang auf für Peter Steiners “Theater- stadl”. Im eigenes für diesen Anlass aufgestellten Alm-Fest- zelt werden mit dem Stück “Lass di net erwischen” die Lachmuskeln auf das Äußerste strapaziert. Hier ein kurzer Auszug dieses Gaudistückes: Sebastian Pfei- felhofer und seine Frau Geno­ veva sind mit ihren Nachbarn sehr verfeindet. Wie es aber im­ mer kommen muss, verliebt sich Liesl, die Tochter der bei­ den in den Nachbarssohn Michl. Auf dem Hof des Pfei- felhofers sind auch noch die Magd Resi und der Knecht Jogi - beide nicht mit viel Geist ge­ segnet. Wie aber nur. der Nach­ barssohn Michl seine Liesl kriegt, die Resi ihren Knecht Jogi und die beiden Alten sich wieder mit dem Nachbarn ver­ söhnen, dies hat Emil Stürmer (der Autor) in einem, sehr lusti­ gen Verwirrspiel zusammenge­ stellt. Das Fazit: Es wird viel gelacht - eine echte Steiner-Pos­ se! Viehrere Jahre waren die Steiners mit ihrem “Theater-St­ adl” schon auf Tournee, bis sich 1983 der Traum vom eigenen Theater in München-Giesing verwirklichte. 1986 wurde auch das Fernsehen auf dieses urige und witzige Ensemble aufmerk­ sam. Kartenvorverkauf Gasthof Wochsnbrunn, Tel. C5358/2263; Tourismusverband Ellmau, Tel. 05358/2301; alle Raiffeisen­ banken in Tirol; Kartenversand AustriaConcert, Tel. 03462/3152. geöffnet. Gemischte Reaktionen in den “Bergen” KITZBÜHEL. In den vergan­ genen Wochen wurde im neu­ en Kitzbühler Museum eine Ausstellung mit zeitgenössi­ scher Kunst gezeigt. Auf dem Programm standen Arbeiten zum Thema “Berge” und ebenso unterschiedlich, wie die gezeigten Exponate waren die Reaktionen der zahlrei­ chen Besucher. 1 l '-Jl «1 ;;PI, 'iviifi; I sL Nf II 111.1 Als abschließendem Höhe­ punkt der umfangreichen Aus­ stellung in Zusammenarbeit mit dem Kitzbüheler Kunstverein wurde am vergangenen Don­ nerstag Führung mit Dr. Yvonne Esther Weis abgehalten. Erstaunlich viele Interessenten hatten sich im Museum versammelt, um sich durch die teilweise (sinn­ lich und psychisch) nur schwer zugängliche Bergwelt der ins­ gesamt fünf internationalen Künstler geleiten zu lassen. Es war ja das erste Mal, daß im neurenovierten Museum ei­ ne derartig umfangreiche und moderne Kunstausstellung an­ gesiedelt wurde und dement- hilS sSt-';,': i 'iw llliiniilBii ^lllf 'ti »i IR sachkundige eine Bei der Führung herrschte erstaunlich viel Besucherandrang. S.R. sprechend gemischt waren auch die Reaktionen der Besucher. Die Kommentare reichten von der harschen "Verarschung” bis zur hellen Begeisterung. Mu­ seumsleiter Dr. Wido Sieberer zieht auf alle Fälle ein positives Ressümee. Die angestreate Be­ lebung, Modernisierung und Öffnung des Museums hat mit diesem Projekt einen erfolgrei­ chen Anfang genommen. In Zu­ kunft wird es fix einmal pro Jahr eine ähnliche Ausstellung mit dem Kitzbüheler Kunstver­ ein geben. Zuerst kehrt man allerdings auf traditionellere Pfade zurück. .Am Samstag wird eine Ausstel­ lung zur Geschichte des Winter­ steller-Schützenbataillons eröff­ net und im Dezember ist dann eine Fotoausstellung mit Wil­ helm Angerer geplant. (sura)
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