Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Lc KAL-Anzeiger Donnerstag, 9. September 1999 Frauenministerin Prammer fordert bessere Kinderbetreuungsplätze in Tirol WÖRGL. Am vergangenen Wochenende waren im Ibis Acam Zenter von Wörgl Frauenministerin Mag. Bara- bara Prammer und die SPÖ- Spitzenkandidatin für die Na­ tionalratswahlen (Wahlkreis Kitzbühel/Kufstein), Mag. Alexandra Riha, zu Gast. Sie besuchten eine Pressekonfe­ renz, bei welcher das EU- Frauenprojekt "Jump” vor­ gestellt wurde. Im Gespräch wurden auch die Probleme erörtert, mit welchen sich speziell die Tiroler Frauen befassen müssen. Das zur Hälfte von der EU fi­ nanzierte Projekt "Jump” konn­ te in Wörgl mit großem Erfolg realisiert werden. Deshalb kämpft man hier nun darum, ei­ ne Berufsbildungs- und Förde­ rungseinrichtung im Tiroler Unterland fix zu installieren. Unter dem Motto "Frauen zum Erfolg” werden bei diesem Pro­ gramm praktische Kurse zur Unterstützung bei Berufsein­ stieg beziehungsweise Wieder­ einstieg von Frauen, aber auch konkrete Hilfe bei Firmengrün­ dung und psychologische Schu­ lungen angeboren. Sämtliche hilfe bezogen hätten. Mag. Bar­ bara Prammer kritisierte beson­ ders heftig auch die Kinderbe­ treuungssituation in Tirol. Im Gegensatz zu offiziellen Be­ richten ist sie der Meinung, daß es zu wenige adequate Kinder­ betreuungsplätze gäbe. So wären in Wien zum Beispiel 66% der Kindergärten über Mittag und Nachmittag geöff­ net, in Tirol wären es hingegen nur 13%. Außerdem würden mehr Tagesmütter benötigt. Sehr positiv sieht sie die Ent­ wicklung, außerhalb von Inns­ bruck, Anlaufstellen für Frauen einzurichten. Zusammen mit Mag. Alexandra Riha will sie sich für die Erhaltung derarti­ ger Initiativen abseits der Städ­ te einsetzen. Die mangelnde Flexibilität der weiblichen Landbevölkerung wäre ja be­ sonders in Tirol ein großes Pro­ blem. Die Ministerin rief die Frauen auf, sich aktiv für ihre Rechte einzusetzen. "Die Frau­ en sollen ihr Recht auf Weiter- bildungs- und Kinderbetreu­ ungsstätten einfordem. Auch wenn das bedeutet, daß sie ein­ mal pro Woche zum Bürger­ meister gehen müssen!” (sura) Ministerin Mag. Barbara Framme’' (Mitte) und SPÖ-Kandidatin Mag. Alexandra Riha (re) nahmen zu Frauenproblemen Stellung. Teinehmerinnen zeigten sich von der. Schulungen begeistert und vcn 16 Teilnehmerinnen aus Kitzbühel, Kufstein und Schwaz haben immerhin 12 schon eine Arbeit gefunden. Die EU hat für dieses Projekt ti­ rolweit If Millionen Schilling ausgeschüttet. Trotz positiver Arbeitslosen­ zahlen, auch bei den Frauen in Tirol, ist es gerade in den länd­ lichen Bereichen notwendig. Unterstützung anzubieten. Laut Ministerin Prammer läge die Berufstätigkeit der Tiroler Frauen immer noch unter dem österreichweiten Durchschnitt und außerdem wären bei den ,\rbeitslosenzahlen Frauen oft nicht erfaßbar. Viele würden ,\rbeit suchen, ohne daß sie vom AMS erfaßt wären, weil sie vorher nicht gearbeitet hät­ ten, geringfügig beschäftigt ge­ wesen wären oder Notstands- Keine Notwendigkeit zur Umwidmung KITZBUHEL. Am vergan­ genen Dienstag fand in der Kitzbüheler Wirtschaftskam­ mer von der Gemeine ausge­ hend eine Präsentation des örtlichen Raumordnungskon­ zeptes statt. Dabei wurde un­ ter anderem festgestellt, daß es in der Gamsstadt keine Notwendigkeit zur Umwid­ mung von Grünland in Bau­ land gibt. In Kitzbühel erwartet man in den kommenden 10 Jahren ei­ nen Bevölkerungszuwachs von etwa 20% oder umgerechnet et­ wa 550 Einwohnern. Diese würden, selbst unter Berück­ sichtigung von ständig kleiner wordenen Haushalten, nicht mehr als 14 Hektar gewidmetes Bauland benötigen. Kitzbühels gewidmete belaufen sich allerdings, wie nun schon öfters kolportiert, auf 38 Hektar. Von einer Notwen­ digkeit zur Umwidmung kann also auf keinen Fall gesprochen werden. Noch dazu, wo in der Studie ausdrücklich von “Bo­ den sparen” und einem strick­ ten Einhalten der in Kitzbühel ohnehin relativ eng angelegten Siedlungsgrenzen die Rede ist. Auch die Bedeutung des Tou­ rismus kam in der Studie, wel­ che von Ortsplaner DI Friedrich Rauch anschaulich präsentiert wurde, zur Sprache. Wieder wurden in der Zuhörerschaft deutliche Stimmen laut, welche forderten, die grüne Landschaft in und um Kitzbühel als wichti­ ges Tourismusgut zu erhalten. Generell ließ sich feststellen, daß das Fäiblikum bei dieser, einzig durch das Gemeindehlatt angekündigten Veranstaltung, mit rund 150 Bürgern sehr zahl­ reich war Es zeigt deutlich das Interesse, Raumordnungskonzept inzwi­ schen in der Öffentlichkeit er­ regt. Aber auch zahlreiche Ver- fiis Viele Zuhörer, darunter auch die heimischen Politiker. Foto: Radke Richtigstellung treter der heimischen Politik hatten sich eingefunden. Bür­ germeister Dr. Horst Wendling Noichl-Klingler und Martin sprach das Schlußwort: Man Hölzl belegen auf der Liste zur werde im Gemeinderat noch Nationalratswahl (Wahlkreis einmal alle Einwärde beraten Unterland) nicht wie angege- und dann würde ein neuer Erst- ben Platz drei und vier sondern Die ÖVP Kandidaten Evi Baulandreserven welches cas beschloß gefaßt. (sura) Platz zwei und drei.
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