Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 15 Kultur-Anzeiger Donnerstag, 23. September 1999 Die schwierigen Wege zum Ruhm... verborgen bleibt. Christian Ho- flers anspruchsvolle Darbie­ tung ist irgendwo zwischen Ka­ barett angesiedelt und bietet eine ab­ gerundete, in sich geschlossene Vorstellung von Anfang bis En­ de. Sie beinhaltet reichlich So­ zialkritik mit treffenden Seiten­ hieben auf Politik und Kirche und manchmal auch nur reinen Klamauk. Das ständige Hin- und Herwechseln zwischen zwei und teilweise sogar drei Rollen ist am Anfang ein wenig verwirrend, doch muß man die­ se Ausdrucksvielfalt mit ein­ fachsten Mitteln auf alle Fälle auch bewundern. Einige Zuschauer mehr hätte sich Christian Hofier ganz si­ cher verdient, die Anwesenden sparten jedenfalls nicht mit (sura) KITZBÜHEL. Wie schwie­ rig und mit welchen Konzes­ sionen belastet der berühmte Weg zum Ruhm meistens ist, demonstrierte Christian Ho­ fier in seinem neuen Kaba­ rettprogramm im Cafe Prax- mair. Wieder spielte er dabei nicht nur sich selber, sondern auch sein “Alter Ego”, den Manager Willi S. Der oberösterreichische Ka­ barettist Christian Hofier blieb auch mit dem neuen Programm “Die Willisierung oder im Bett mit einer Girlie-Band” dem ein- Schauspiel und mal gewählten Konzept treu. Wie schon im Vorgängerpro­ gramm verkörperte er auf der Mit physischen, aber vor allem auch mit psychischen Schwierigkei- Bühne nicht nur sich selbst (den ten hatte der Kabarettist Chris (Christian Hofler) zu kämpfen. S.R. etwas naiven, idealistischen und ungeschickten Kabarettisten Casanova nicht wirklich glück- (oder das Zwerchfell?) des Ka- Chris), sondern auch dessen mit lieh. Schon deswegen nicht, barettisten zurückverbannt, wo allen Wassern gewaschenen weil der Beifall für derartigen es bis zur nächsten Vorstellung PR-Manager Willi S. Dieses Alter-Ego, einzig nen (und ähnlich unerwünsch- kenntlich an einer überdimen- ten Fans) kommt. Also streikt sionalen Brille und dem etwas er. forscherem Auftreten, hatte es sich diesmal zur Aufgabe ge­ macht, Chris zu mehr Publicity zu verhelfen. Als geeignetes Medium wird dazu die mega­ geile Girlieband Tutti-Frutti er­ koren, die natürlich auch mega- in ist. Chris wird als Serienlover Europas und berät von da ab al- der heißen Mädels propagiert. les, was in Österreich Rang und Der PR-Gag funktioniert, aller- Namen hat. Trotzdem wird das ding ist der Kabarettist mit sei- laute Alter-Ego am Ende des nem neuen Image als potenter Stückes wieder in den Bauch Beifall. Ruhm vor allem von Besoffe- Kinogruppe St. Johann startet in die neue Kinosaison Deshalb muß der geplante Schluß, in welchem Chris als mega-erfolgreicher Künstler präsentiert wird, leicht abgeän­ dert werden. Aber kein Pro­ hat sich auf seine Fersen gehef­ tet. Auf seiner Fahrt wird Han­ nes in die kleinkriminellen Ak­ tivitäten ST. JOHANN. Nach der kur­ zen Sommerpause startet die Kinogruppe der Musik-Kultur St. Johann wieder voll Elan in die neue Kinosaison. Für dieje­ nigen, die im September nochmals verreisen wollen, wird der Streifen “Zugvögel” gezeigt, im Oktober wird bei ei­ nem ganz speziellen Familien­ fest mitgefeiert. Für das Nach- wuchspublikum wird “Die Goldene Robbe” gespielt. Der November wird mit dem Ki­ noschwerpunkt “Musik und Film” vergoldet. Zugvögel ... Einmal nach Inari, 30. September, 20 Uhr, Aula des Bundesgymnasiums St. Johann: Der erste Interna­ tionale Wettbewerb der Kurs­ buchspezialisten im nordfinni­ schen Inari führt den eines Geldfälscherringes verstrickt, außerdem lernt er im Zug die finnische Rosenliebhaberin Sir- pa kennen und verliebt sich in sie. In Inari treffen alle drei auf­ einander: Hannes, Sirpa - und Kommissar Fanck. Ein ziemlich ungewöhnliches Ende bahnt sich an, das zeigt, daß der beste Weg im Leben nieht immer der schnellste ist. blem, Willi S. gründet eine Kreativagentur zur Willisierung Viel Russische Seele bei Jeunesse mit dem Moskau Quartett “Finalissimo” - Der Jahrhundertrückblick die Schule des berühmten Ama­ deus Quartetts gegangen sind, erarbeiten gerne die russische Quartettliteratur des 19. und 20. Jahrhunderts. Anläßlich ihres Konzerts in St. Johann am Dienstag, 28. September, um 19.30 Uhr in der Aula der schüchternen Dortmunder Bier- Hauptschule, werden die russi- fahrer und Hobbyfahrplanex- schen Virtuosen Werke von perten Hannes auf eine schick- Schostakowitsch und Sehnittke, sowie das Streichquartett Nr. 1 c Moll, op. 51/1 von Johannes Brahms zu Gehör bringen. ST. JOHANN. Es gibt nur wenige Komponisten im 20. Jahrhundert, die so oft und gleichzeitig erfolgreich aufge- führt werden wie Schostako- witsch und Sehnittke. Hat man die beiden früher als zu konser­ vativ kristisiert, so straft heute vielfach der Erfolg die Kritiker Lügen. Für das “Moskau Quartetf’ bietet ihre Musik ein geradezu ideales Programm: Die vier Musiker aus Moskau, die durch KITZBÜHEL. Matthias Deut­ schmann gastiert am Samstag, 9. Oktober, um 20 Uhr mit einem satirischen Eilmarsch (Kabarett “Finalissimo - Der Jahrhundert­ rückblick”) durch das 20. Jahr­ hundert im Cafe Praxmair. Hinter Finalissimo verbirgt sich eine Ver­ abschiedung des Jahrhunderts, ein sehr persönlicher Weg durch den Dschungel der Ereignisse. salhafte Zugreise in Richtung Polarkreis. Was Hannes nicht weiß: Kommissar Fanck sucht ihn als Mordverdächtigen und in der Zeit vom K bis 31. Oktober 1999 IINAL jeweils Montag bis Samstag, Beginn: 19 Uhr Auf Euer Kommen freuen sich Claudius und Silva! RESTAURANT HAHNENKAMM-BRASSERIE Josef Herold Straße I 7, Kitzbühel, Reservierungen unter Tel.: 05356/67013 fi: i; 4 I
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