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KIRCHBERG KITZBÜHEL • AUSTRIA Offener Brief des Tourismusverbandes Kirchberg an den Vorstand und Aufsichtsrat der Bergbahn AO Kitzbühel Sehr geehrte Herren! Seit vielen Jahren schon haben vzir Sie regelmäßig aui die sehr schlechte Ausstattung Kirchbergs mit modernen und leistungsfähigen Aufstiegshilfen hingewiesen. Yon einem "Liftemuseum" und "schrottreifen Anlagen" sprechen viele Kirchberger auf die Frage nach unserem Schigebiet. Obwohl wir diese extremen Einzelmeinungen nicht teilen, ist es doch offensichtlich, daß wir von honhurrierenden Schigebieten inzwischen weit abgehängt vzorden sind. Unsere Gäste, besonders die zahlungskräftigen unter ihnen haben das längst bemerkt und mit ihrem Ausbleiben reagiert. Es ist nun einmal offensichtlich, daß Investitionen in Aufstiegshilfen eine deutliche Gäste­ präferenz darstellen. Deswegen konnte Kirohberg auch nach der Errichtung der Fleokalmbahn im Wintertourismus bedeutende Erfolge erringen. Doch dieser Impuls ist inzwischen verbraucht und ein neuer nicht in Sicht. Die Investitionen in Schneeanlagen der letzten Jahre sind zwar wichtig für die Qualität der Pisten aber doch nur die Wiedergutmachung eines großen Versäumnisses. Mechanischer Schnee ist schon lange kein Wettbewerbsvorteil mehr, sondern unverzichtbarer Bestandteil eines Schigebietes. Aber es geht nicht nur um Qualitätsverbesserungen, sondern auch um die Beseitigung von Hiß- ständen. Die Windanfälligkeit der Fleokalmbahn zum Beispiel führt an stürmischen Tagen zu einem vorhersehbaren Chaos und großer Verärgerung unserer Gäste. Der viel zu langsame Maierl-lift ist dann hoffnungslos überfordert und die Hahnenkammbahn keine gute Alternative. Was aber machen Sie? Anstelle von Investitionen reißen Sie die ältesten Anlagen in Kirchberg einfach ersatzlos ab! Natürlich ist das auch eine Methode, wie man das durchschnittliche Alter der Anlagen senken kann, aber sicher keine, für die ein Kirchberger Verständnis haben könnte. Anstatt endlich entscheidende Impulse zum Wohle Ihres Unternehmens und des gesamten Kitzbüheler Schigebietes zu setzen stellen Sie sich auf den Standpunkt, daß kein Geld für so notwendige Erneuerungen vorhanden sei. Investieren bedeutet aber nicht einfach Jahr für Jahr aus dem Cash- Flow finanzierbare Projekte umzusetzen, sondern unternehmerisch zu agieren. Das erfordert die Fähigkeit, antizyklische Maßnahmen zu setzen und bei Bedarf notwendiges Kapital zu beschaffen oder zukunftsorientierte Modelle der Zusammenarbeit zu suchen. Bereits in der Vergangenheit hat Kirohberg viele Millionen Schilling in Form von AEGE-Beiträgen in die Bergbahn AG eingebracht und den maßgebenden Einfluß des Unternehmens für unsere örtliche WirtSchaftsentwicklung unterstrichen, leider werden diese Förderungen von Ihrer Seite nicht entsprechend gewürdigt und die Bedeutung des Standortes Kirohberg mit immerhin mehr Näohtigungen als Kitzbühel falsch eingeschätzt. Der Tourismusverband Kirohberg steht für eine Fortsetzung und Intensivierung der Partnerschaft zur Verfügung und wie wir glauben, auch viele Kirchberger Unternehmer und politische Vertreter der Gemeinde. Von einer Finanzierungshilfe bis zur Einbringung von Aktienkapital sind viele Varianten denkbar. In Ihrem Brief vom 4. August teilen Sie uns mit, daß bei der Aufsichtsratssitzung vom 13. Juli des Jahres ein Investitionsprogramm beschlossen und die Erneuerung der Maierl I Sesselbahn entlang der bestehenden Trasse eventuell im oder nach dem Jahre 2002 in Aussicht gestellt wurde, vorbehaltlich der "Einigkeit mit den Grundeigentümern" und mit Hinweis auf Ihre beschränkten "finanziellen Möglichkeiten". Für uns ist das schlicht und einfach nicht zufriedenstellend. Wir fordern Sie hiermit auf, ein Bekenntnis zur Zukunft des Kitzbüheler Schigebietes abzugeben, das über lapidare und unverbindliche Absichtserklärungen hinausgeht. Setzen Sie ein Zeichen! 1 Mit vorzüglicher Hochachtung cn N < Alexander Aigner Obmann Josef Hauser Obmann-Stellvertreter I Tourismusverband Kirchberg • A-6365 Kirchberg i.T. • Hauptstraße 8 • Tel. ++43/5357/2309 • Fax ++43/5357/3732 Raiffeisenbank Kirchberg, Kto.-Nr.25981, BLZ 36261 k f i
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