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Seite 8 Lokal-Anzeiger Donnerstag, 30. September 1999 Fachtagung am Baulager Großache KIRCHDORF. Am Don­ nerstag, 23. September fand in Kirchdorf eine ungewöhnli­ che Fachtagung statt. Unter dem Titel “Sicherheit und Na­ tur” trafen sich hochrangige Experten auf der Brücke des Baulagers Großache. Von der Gemeinde Kirchdorf, der Großachengenossenschaft St. Johann in Tirol und dem Fo­ rum AVT wurde diese Tagung inszeniert, um den aktuellen Stand des Projektes, sowie Be­ richte und Meinungen fachlich zu diskutieren. Als Referenten traten dabei Bauleiter Ing. Ja­ kob Scherer, Projektant DI Har­ ald Erber, AVT-Geschäftsführer DI Siegfried Siegele, MR DI Raimund Tschulik vom Amt für Land- und Forstwirtschaft, Mag. Christian Moritz von der ARGE Limnologie und HR DI Victor Hofer vom Amt der Tiro­ ler Landesregierung auf Dabei wurden die techni­ schen und baulichen Aspekte des im kommenden Sommer weitergefiihrten Großprojektes ebenso erörtert wie die gewäs- schaftsprägenden Elemente. Diese Vision betrifft aller­ dings nicht nur Kirchdorf son­ dern in weiterer Folge auch Kössen und St. Johann, deren Bürgermeister ebenfalls bei der Tagung anwesend waren. Das generelle Hochwasserschutz­ projekt, welches nach den großen Überschwemmungen 1977 und 1981 in Auftrag gege­ ben wurde, umfaßt jedenfalls den gesamten Großachenbe­ reich. Daß hier zugleich ein riesi­ ges, landschaftlich attraktives Erholungsgebiet könnte - und voraussichtlich wird - ist auch ein für die Be­ völkerung wichtiges Element. In Kirchdorf wurde ja bereits ein Naturlehrpfad angelegt und daß die Radfahrer das Angebot der Uferwege ebenfalls gerne nutzen, zeigte sich im Verlauf der Tagung: Da mußten die Re­ ferenten und Besucher immer wieder Platz machen, um den eifrigen Radwanderern die Überquerung der Brücke zu er­ möglichen... entstehen Der Kirchdörfer BM Emst Scnwaiger begrüßte die vielen Gäste. serökobgische Gestaltung, das Ziehungen von Mensch, Tech- generelle Naturverständnis, die nik und Natur vorbildhaft zum Entwicklungsmögli:hkeilen Ausdrack kommen, für Flora und Fauna, die Kom­ munikation mit der Bevclke- schütz versteht sich ja inzwi- rnng, Sicherheitsaspekte und sehen als integrative, ganzheit- Katastrophenmaßnahnen und liehe Gewäiserbetreuung, die die erholungsfnnktionelle Nut- den Schutz ces Menschen, sei- zung. Nicht umsonst bezeich- nes Siedlungs- und Wirt- nete man das Projekt Grcßache schaffsraumes ebenso anstrebt, in den Begrüßungsansprachen wie den Schutz der natürlichen als Projekt, in welchem die Be- Lebensräume und land- Der moderne Hochwasser- (sura) Richard Lugner in Kitzbühel Brandanschlag auf Kapelle - Täter stellten sich selbst KITZBUHEL. Im Zuge des auf Hochtouren laufenden Wahlkampfes absolvierte auch Baumeister Richard Lugner als Vertreter für seine unabhängige Partei “DU” ei­ nen Auftritt in der Kitzbühe- 1er Innenstadt. ' : :dl WAIDRING. Vergangenes Wochenende verübten drei Burschen einen Brandan- schlag auf die “Blachholzka- . pelle”. Nach intensiven Er­ mittlungen der Gendarmerie stellten sich die Täter am Montag selbst. ein Gendarm vom Posten Er- pfendorf Den ganzen Sonntag über wurden im Bereich Wai­ dring von der Gendarmerie Er­ hebungen durchgeführt. Wie es sich herausstellte, dürften die Gesetzeshüter die richtige Nase gehabt haben. Am Montag stellten sich drei Bur­ schen im Alter von 19 bis 24 Jahren freiwillig. “Wahrschein­ lich haben sie geglaubt, daß die Erhebungen, die wir in deren Freundeskreis durchgeführt ha­ ben, bald zu einem Erfolg führen werden”, so die Gendar­ merie Erpfendorf. Auch der VW-Bus, den die Täter, zwei Einheimische und ein Bursche aus Bayern, vorerst versteckt hatten, wurde bereits sichergestellt. Als Motiv gaben die jungen Männer an, daß sie betrunken gewesen seien. Die Ermittlimgen gehen aber auch in Richtung religiöse Motive, da einschlägige Utensilien im Auto entdeckt wurden. Die Burschen befinden sich zur Zeit in der Justizanstalt in Inns­ bruck. skandalträchtigen Stimmenfangs im Vorfeld der Nationalratswahlen zeigte sich der umtriebige Baumeister bei seiner Kundgebung beschwingt und optimistisch. Richard Lug­ ner versteht sich selbst als eine imabhängige, fürs “Volk” ge­ dachte Alternative zu den Großparteien und setzt in sei­ nem Programm vor allem auf generelle Opposition. Zunächst wünscht er mehr Demokratie mit Volksabstim­ mungen auch gegen die Parla­ mentsmehrheit und ein Nieder­ schlagen des Parteiproporzes in Wirtschaft, Kammern und ORF. Außerdem ist er für mehr Sparsamkeit, die durch Ab­ schaffung des Bundesrates und Abbau der Bürokratie erreicht werden soll. Er spricht sich weiters gegen die EU-Erweite- Trotz Gegen zwei Uhr mußte in der Nacht von Samstag auf Sonntag die Freiwillige Feuervehr Wai­ dring zu einem Brand in der Elachholzkapelle ausrücken. V/ie sich bald herausstellte, handelte es sich bei dem Feuer um einer Brandanschlag. Ein Treibstcffkanisler wurde am iM Büuprofi Richard Lugner bei seinem Wahlkampf in Kitzbühel. Tatort gefunden. Die Kapelle befindet sich in rung und für eine Senkung der Privatbesitz. Der Altar, zwei Lohnnebenkosten, sowie pra- Heiligenbilder, BärJte und xisbezogene Schulungen am Wände wurden beschädigt. Bereits in der Nach: began­ nen die Gendarmen vom Po- Aibeitsplatz aus. Unschlagbar allerdings seine “V/ahlkampfschlagzeile” DU-Prospekt: Mit leientem Lächeln wirbt “Mausi” da “ilir am stenkommando Erpfendorf zu ermitteln. “Wir bekamen noch in der Nacht einen Hinweis auf Gleichberechtigung der Frauen einen VW-Bus mit Rosenhei- aber gegen die Benachteiligung mer Kennzeichen, der in der (surn) Nähe gesichtet worden war”, so von Männern”...
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