Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 13 Donnerstag, 28. Oktober 1999 Kultur-Anzeiger “Die Hermanns-Schlacht” - kabarettistisches Einmannstück Hölblings Wunderwelt überzeugte WAIDRING. Einen höchst vergnüglichen Kleinkunstabend bot Kabarett-Newcomer Chri­ stian Hölbling einem rund 60- köpfingen Publikum im Wai­ dringer Freiteitzentrum am vorigen Sonntag. Daß Hölbling bereits mehrere Kleinkunst- Preise zu Recht sein eigen nen­ nen kann, stellte er bei seinem Auftritt eindringlich unter Be­ weis. Gekonnt treuherzig, aber auch hinterfotzig, immer aber höchst satirisch, bereitet er sei­ ne Geschichten aus der “Wun­ derwelt”, so der Programmtitel, der alltäglichen Missgeschicke und Peinlichkeiten unseres Da­ seins aus. Wenn er etwa Engel­ bert Dollfuß als Musicalstar präsentiert (“Wir gehörn nur uns”); wenn er betont, daß un­ sere Eltern noch Woodstock hatten - und wir? Wir haben nur Tschernobyl! Wenn er urgiert, Silvester 2000 zu planen, denn so schnell werden wir sowas nicht mehr erleben; wenn er in einer eindringlichen Autosug­ gestion aufgeklärt wird, daß er kein Wettex sei; wenn er in ein Land auswandern will, wo es warm und billig ist - nach Schweden! Überhaupt Schwe­ den -was hat das Land an Per­ sönlichkeiten und Innovationen hervorgebracht: Pippi Lang­ strumpf, Michel von Lönneber- ga, das Tetrapak und vor allem IKEA: ohne diese bahnbre- Hermanns- Schlacht ist ein Stück, das von den Autoren Uli Bree und Klaus Pieber geschrieben wurde und am Samstag, 30. Oktober, um 20 Uhr im Kulturkeller beim Dorfwirt in der Kelchsau von KELCHSAU. Helmuth Häusler gespielt wird. Eigentlich ein Stück aus ei­ nem Stück, denn der Hand­ lungsrahmen ist eingebettet in die aufwendige Peymann-Insze- “Hermanns- der merung Schlacht” von Kleist, mit Gert Voss in der Hauptrolle und ei­ nem Heer von Statisten. Und Necomer Christian Hölbling. Hermann ist einer dieser Stati­ sten, die abwechselnd als Bo­ genschützen, Horde, Römer­ heer oder cheruskische Krieger ihr anonymes schauspieleri­ sches Dasein auf der Bühne fri­ sten. Aufführung um Auf­ führung brav zu Diensten, doch was passiert, wenn keiner der Statisten, ja nicht einmal einer der Schauspieler auftritt, keiner - außer Hermann. Der ewige Statist plötzlich im Rampen­ licht, allein mit dem Publikum! Der Versuch Hermanns in die­ ser Situation den Abend zu rei­ chende Erfindung mit ihren grindigen müßten Generationen von Stu­ denten bis an ihr 50. Lebensjahr bei Mama wohnen; oder wer würde nicht dem Kaufreiz für ein Bett mit dem programmati­ schen Namen “Legfick” erlie­ gen? Alles in allem überzeugte Höbling mif seinem 100- minütigem Programm das bunt­ gemischte Publikum und ernte­ te zurecht Begeisterung, der er mit mehrerer. Zugaben Herr zu werden suchte. Ein Kleinkunst- Kleinod der Extraklasse, das bewies, daß nicht unbedingt ein großer Name für Kabarett-Qua­ litäten vonnöten ist. Sperrholzmöbeln Foto: Gaststubenbühne Wörgl ten, wird zu einer komödianti­ schen Berg- und Talfahrt der Gefühle, Wunschträume dieser Randfi­ gur. Auf seiner phantasievollen Reise macht sich der einfache kleine Mann kräftig Luft, und so erntet Hermann letztlich - fernab vom klassischer. Helden­ tum - Sympathie für zutiefst menschliche Zwischentöne Ängste und Holen Sie sich die volle Prämie! Künstlerstammtisch Bunter Nachmittag REITH. Ein bunter Kinder­ nachmittag erwartet die großen und kleinen Zuseher am Sonn­ tag, 7. November, um 14 Uhr im Reither Kulturhaus. Ein buntes Programm voller Spannung und Spaß ist ange­ sagt: Lieder und ein Märchen zum Zuhören, Musik und Tanz zum Mitmachen und als Höhe­ punkt der Auftritt des Jonglier­ clowns Jonny Silbanus. Die Idee stammt von Reither Künstlern, die sich hinter den klingenden Namen Ramona, Andrea, Penka, Claus verbergen und den Entschluß gefaßt ha­ ben, einmal im eigenen Dorf aufzutreten und da, wo man sie nur als “die Mama vom Bern­ hard” und “der Papa vom Da­ vid” kennt, ihr Können zu zei­ gen. Der Erlös des Nachmittags geht an arme Kinder in Peru, denen durch das Projekt “Auf den Spuren Christi” geholfen werden kann. KITZBÜH3L. Der nächste Künstlerstamm- Kitzbüheler tisch, veranstaltet vom Verein Kitzbühel aktiv, findet am Dienstag, 2. November, um 19 Uhr im Grieserl-Nest statt. Ob­ mann Klaus Wendling stellt das Jahresprogramm 2000 vor. Im Anschluß werden Bilder von Elfriede Leyerer aus Scheffau präsentiert und zum Abschluß stellt Kommerzialrat Otto Lan­ ger das Projekt “Die Kitze kom­ men” vor. Alle, die bei diesem Projekt mitmachen wollen, soll­ ten diesen Termin nicht versäu- Das Wüstenrot-Bausparen bringt Ihnen einen hohen Ertrag. 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