Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 7 Lokal-Anzeiger Donnerstag, 28. Oktober 1999 Patenschaft mit Kosovo-Stadt gegründet mitees. Ziel der Patenschaft mit der Stadt Gjilan ist, die kommu­ nalen Einrichtungen wie Schu­ len, den Kindergarten, das Be­ hindertenzentrum und die Spitäler zu unterstützen. Den Ehrenschutz über die Paten­ schaft hat Kitzbühels Bürger­ meister Dr. Horst Wendling übernommen. “Um eine zielgerichtete, möglichst effektive Hilfe zu organisieren, wurde von uns Anfang September Agim Zeka - ein in Kitzbühel untergebrach­ ter Kosovoflüchtling - in seine Heimatstadt Gjilan geschickt, um diese Einrichtungen auszu­ kundschaften und so den sinn­ vollen Einsatz der Hilfsmittel zu gewährleisten”, erklärte T schurtschenthaler. Mitte Oktober fuhren die Ko­ miteemitglieder Tschurtschenthaler und Josef Dietmann selber nach Gjilan. “In dieser Zeit konnten wir sehr wertvolle Kontakte knüpfen und insbesondere bereits vor Ort tatkräftige Unterstützung leisten”, so Dietmann. Beson­ ders wichtig sei dieser Besuch für die Realisierung künftiger Hilfsmaßnahmen gewesen. “Die Eindrücke waren bru­ tal”, gab sich Dietmaim noch KITZBUHEL. Die Stadt Kitzbühel beherbergt seit An­ fang Mai fünf Flüchtlingsfa­ milien aus dem Kosovo. Mit deren Heimatstadt Gjilan und Kitzbühel ist jetzt eine Paten­ schaft gegründet worden. ■ ilii: . li •llllli Lli-y illll |:|||; iiisi: “Durch die Betreuung dieser vom Schicksal so hart getroffe­ nen Menschen haben sich Kon­ takte geknüpft, die in einer ge­ zielten Hilfe weitergepflegt werden sollen”, informiert Elis­ abeth Tschurtschenthaler, Miti­ nitiatorin des Patenschaftsko- I iSi So sehen im Kosovo die Klassenzimmer aus. geschockt von den Erlebnissen, die er im Kosovo gemacht hat. Die bedrückenden Verhältnisse, die er dort vorgeftinden habe, seien für ihn unfaßbar gewesen, n>eint Diemiann. “Wir haben dem Spital mitge- brachte Medikamenre und Spritzen übergeben. Diese wur­ den spontan vcn der Firma Ge- brn und weiteren Spendern zur Verfügung gestellt”, erklärten die Organisatoren des Hilfsko­ mitees. “Was für uns entschei­ dend ist, ist die direkte Unter­ stützung an Ort und Stelle und t :;vzx durch persönlichen Kon­ takt”, erklärt Dietmarm. Der Foto: Privat nächste Schntt wird jetzt die Zusammenstellung eines Trans­ portes vcn Hilfsgütern sein. Dringend gebraucht würden laut Dietmann Materialien für das Spital, Arbeitsmaferial für den Kinde::garten und die Schu­ len, sowie Schultische- und bänke. Die Lieferung soll noch vor Winteranfang nach Gjilan abgehen. Weiters will das Pa- tenschaftskomitee auch Klei­ dersammlungen und Benefiz- veranstaltnngen organisieien. Spenden werden unter der Kto. Nr 001dd041582, BLZ 57000 bei der jJ^/po entgegengenom­ men. Elisabeth Fünf Flüchtlingsfamilien sind seit Anfang Mai im Kitzbüheler Kloster untergebracht. Foto: fe fe Tag der offenen Tür im Bergbaumuseum Jochberg Keine Zelte zu Silvester KITZBÜHEL. Zu Silvester wird es in der Kitzbüheler In­ nenstadt keine Zelte für die Bewirtung der Gäste geben. Wegen des Widerstandes von Seiten der Kaufmannschaft und des Wirtschaftsbundes warf der Organisator genervt das Handtuch. “Besonders die Aussage des Hoteliers imd Gemeinderates Josef Reiter, ich sei ein Tritt­ brettfahrer und bringe nur aus­ wärtige Betriebe in die Stadt, weil die einheimischen zu Sil­ vester nicht Zeit hätten, war für mich beleidigend”, ärgert sich der Organisator Bernhard Ober­ häuser. Er könne eine lange Li­ ste mit Gastronomen vorwei­ sen, die alle liebend gerne ein paar Zelte vor ihrem Betrieb aufgestellt hätten. Auswärtige seien keine dabei, so Oberhäu­ ser. “Weim man nur kritisiert, ohne, daß man mit einem selber konstruktive Gespräche führt, dann ist das für mich ein Grund aufzuhören”, meint der Organi­ sator. “Das Ganze ist natürlich eine Katastrophe”, gibt sich auch Gemeinderätin Uschi Schorer, die sich stark für die­ ses Projekt eingesetzt hatte, ent­ täuscht. “Jetzt werden sich wie­ der einige tausend Personen in der Innenstadt treffen, ohne daß ihnen etwas geboten wird”, so Schorer. Die Lokale wären alle überfüllt, so daß den meisten nichts anderes übrigen bliebe, als auf der Straße zu stehen, meint die Gemeinderätin, die auch betonte, daß das Projekt der Stadt so gut wie nichts ge­ kostet hätte. “Ich bedaure die Absage sehr für Kitzbühel”, meint Schorer abschließend. Er wisse jetzt noch nicht ge­ nau, ob er etwas anderes für Sil­ vester planen solle, meint Ober­ häuser. Ideen gäbe es bereits, nur in der Innenstadt werde er sicher nichts mehr machen. So­ mit wird die Weltstadt Kitz­ bühel ohne besondere Feier­ lichkeit ins neue Jahrtausend rutschen. JOCHBERG. Wer wissen möchte, wie vor rund dreitausend Jahren in der Umgebung von Jochberg Bergbau benieben wu'-de, der soll­ te den Weg dorthin nicht scheuen. .Jochberg besitzt ein kleines aber feines Museum, das die Geschichte der E'^zge^innung auf ein­ drucksvolle Art und Weise dokumentiert. Anläßlich des Tages der of­ fenen Tür gab Kustos Georg Jöchl dem interessierten Besucher Ein­ blick in die Ahbaumethoden vergangener Jahrhunderte und Jahrtausende Das Jochberger Museum beschäftigt sich aber :iicht nur mit dem Bergbau, sondern isi zugleich auch ein Heimatmuse­ um, das sich dem S.ammeln und Erhalten der bäuerlichen Dorfkul- lur und des Schützenwesens verschrieben hat. fe Foto: Obermoser
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