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Donnerstag, 4. November 1999 Lokal-Anzeiger Seite 3 Notarztfahrzeug soll Anfang Jänner kommen über den Ausgang der Abstim mung sichtlich erfreut. Bei diesem System entstehen Kosten von rund 2-3 Millio nen. Ein Notarztfahrzeug mit 24-Stunden Vollbetrieb würde in etwa das Doppelte kosten. “Das Land Tirol hat für unseren Bezirk jährlich rund 1,4 Millio nen zugesagt”, erklärt Gerhard Trenker, Bezirkssekretär des Roten Kreuzes. Welches Auto man anschaffen werde, könne er noch nicht sagen, rechnen wür de er aber dafür mit Kosten von einer knappen Million Schil ling, so Trenker. “Wir warten erst mal die positiven Beschlüs se der einzelnen Gemeinderäte ab”, meint Trenker. Die Zustim mung der Bürgermeister bedeu te ja nur, dass sie sich in ihren Gemeinden für das NEF einset- zen werden, relativierte der Be zirkssekretär etwas die Freude von LA Flechenbichler. Er glau be aber auch, dass mit Anfang Jänner das NEF stehen werde, so Trenker. Wie das System nun genau funktionieren soll erklärt He- chenbiehler wie folgt: “Bei flugtauglichem Wetter wird das Team des Christophorus-Hub- schraubers die Rettungsaufga ben übernehmen, in der Nacht BEZIRK. Seit etwa einem Jahr beschäftigt das Thema Notarztsystem die Verant wortlichen im Bezirk Kitz- biihel. Bei der letztwöchigen Bürgermeisterkonferenz sprach man sich einstimmig für die Installierung eines bo- dengebnndenen Notarztfahr zeuges aus. Felix Obermoser Nun soll auch Kitzbühel als letzter Tiroler Bezirk ein Not arztfahrzeug bekommen. Dieser Entscheidung ging eine mona telange Diskussion voraus. Spe ziell die hohen Kosten für ein solches Projekt schreckte einige Gemeindeoberhäupter ab. Um die Kosten halbwegs im Griff zu behalten, wurde dem Vorschlag von LA Josef He- chenbichler zugestimmt, der als Leiter der Arbeitsgruppe NEF (Notarzteinsatzfahrzeug) für ei ne Kombination aus Hub schrauber und Auto eintrat. “Durch den einstimmigen Be schluss der Bürgermeisterkon ferenz ist jetzt sichergestellt, dass ab dem Jahreswechsel das neue, verbesserte Notarztsy stem eingefuhrt werden kann”, gibt sich LA Hechenbichler Speziell in der Nacht ist ein Notarztfahrzeug oft lebensnotv^endig. und bei Schlechtwetter wird das Notarztfahrzeug zur Verfügung stehen.” Es sei somit gelungen, unter Einbindung der bisheri gen Strukturen ein 24-Stunden- Notarztsystem zu schaffen, das die medizinische Notfallversor gung im Bezirk weiter verbes sert, meint Hechenbichler. Auch die Notärzte des Bezirkes erklären, mit diesem Sys:em le ben zu köimen. Weniger erfreut zeigt sich SP- Bezirks-Chef LA Alois Leiter, der sich von Anfang an für ein 24-Stunden-Notarztfahrzeug eingesetzt hat. “Leider führt wieder einmal mangelnder poli tischer Mut zu einem faulen Kompromiss”, ärgert sich Lei ter, für den die Kombination Hubschrauber und NEF nur ei ne halbherzige Entscaeidung ist. “Jeder Steuerschilling wäre hier zum Vorteil der Bürger be stens investiert gewesen”, macht Leiter kein Hehl aus sei ner Enttäuschung. Der Ball liegt jetzt aber bei den Gemeinderäten. Wenn sie zustimmen, kann das NEF zu- mindestens einmal begonnen werden. Verbessern kann man es immer noch. Wohnprojekt Ganing scheint zu wackeln KITZBUHEL. Seit einiger Zeit kursieren wieder die Gerüchte über die Wobnpro- jekte am Ganingfeld. Vor kurzem hieß es noch unter vorgehaltener Hand, das Pro jekt sei gestorben. Mittlerwei le hört man aber auch wieder anderslautende Meldungen. immer geheißen, am Ganing feld werde nichts gebaut, kann man jetzt schon wieder gegen- :eiliges vernehmen. Aufschluss wird aoer erst die zum Thema Raumordnung noch einzuberufende Sondersitzung des Gemeinderates geben. Zu vor soll es aber noch eine Fach begutachtung durch die verant wortlichen Beamten der Tiroler Landesregierung geben. In Kitzbühel kommt man mit dem Raumordmmgskonzept all mählich unter Zugzwang. Laut Gesetz ist jede Gemeinde ver pflichtet, noch in diesem Jahr ein Konzept zu erstellen, worin ersichtlich ist, wo in den näch sten zehn Jahren gebaut werden darf und wo nicht. Wenn dies nicht gelingt, körmte es passie ren, dass es von Seiten des Lan des zu einem generellen Wid mungsstopp kommt. Welche .Auswirkungen das auf Kitz bühel hätte, traut sich bislang keiner zu kommentieren. V Den ganzen Sommer über hat die geplante Verbaurmg am Ga ningfeld ziemlich viel Staub aufgewirbelt in der Gamsstadt. Als ruchbar wurde, dass der Kitzbüheler Gemeinderat, ent gegen der Empfehlung des Raumordnungsplaners, Teile des Ganingfeldes als Bauent wicklungsland widmen will, wurden sogar Unterschriftsli sten aufgelegt, um dies zu ver hindern. Viele Anrainer hatten die Befürchtung, dass dort nicht nur eine handvoll Einheimi scher angesiedelt werden soll, sondern dass in dieser Top-La- ge auch Immobilienspekulanten fVann lichten sich die Nebel über das Wohnbauprojekt am Ganing- Foto: Obermoser ihre Hand im Spiel haben könn- ders überlegt hat. Zumindestens konnte man dies in Gesprächen Nachdem im Rathaus knapp mit Gemeinderäten unter vorge- tausend Unterschriften gegen haltener Hand so vernehmen, eine Verbauung am Ganingfeld Auch aus den an und für sich deponiert wurden, deutete auch vertraulichen Ausschuss sitzun alles daraufhin, dass man es gen dringen immer wieder sich in der Gemeindestube an- Gerüchte. Hat es in letzter Zeit feld? ten. fe
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