Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 7 Donnerstag, 4. November 1999 Lokal-Anzeiger Neue Serie: Kitzbüheler im Ausland Für ein Jahr als Militärpolizist am Golan Der Kitzbüheler Anzeiger startet mit einer neuen Serie. In un­ regelmäßigen Abständen wollen wir unsere Leser über Perso­ nen aus unserem Bezirk informieren, die es vorübergehend oder vielleicht sogar für immer in einen anderen Teil unserer Welt verschlagen hat. Alle, die einheimische Verwandte oder Bekann­ te im Ausland haben, sind aufgerufen, uns darüber zu informie­ ren. Wir werden gerne darüber berichten. CAMP FAOUAR. Bereits zum zweiten Mal ist der Oberndorfer Christoph Adler in UN-Mission in Syrien. Hat­ te er bei seinem ersten Einsatz noch einen relativ ruhigen Büroposten, so übernahm er diesmal den viel schwierige­ ren Auftrag eines Militärpoli­ zisten. Seit dem Mai 1974 gibt es auf den Golanhöhen zwischen Syri­ en und Israel einen UN-Stütz- punkt. Eine internationale Trup­ pe von Soldaten bewacht an dieser heiklen Grenze den oft brüchigen Frieden zwischen den beiden verfeindeten Län­ dern. Seit Beginn an stellt auch Österreich ein Kontingent an Soldaten auf den Golanhöhen. Einer davon ist der aus Oberndorf stammende Chri­ stoph Adler. In seinem “norma­ len” Berufsleben hat er eigent­ lich gar nichts mit dem Militär zu tun, ist er doch Berater beim Arbeitsmarktservice in Kitz­ bühel. Seit vergangenem Dezember ist Adler im Camp Faouar in Syrien im Rang eines Offizier- Stellvertreters stationiert und hat als Militärpolizist die Auf­ gabe, innerhalb der UN-Missi­ on für Sicherheit und militäri­ sche Ordnung zu sorgen. Die Ausbildung dazu erhielt er im letzten Herbst bei einem fünf- Auch die Kontrolle von UN-Panzerfahrzeugen gehört zu den Aufga- Fotos: Privat wöchigem Kurs in Wien, der, dig sind die MP's für rund tau- dem kommenden Auftrag ent- send Personen, der Großteil da­ sprechend, komplett in Englisch von UN-Mitarbeiter. gehalten wurde. Die Militärpo­ lizei am Golan besteht aus einer paar Wochen der Auslandsein- intemationalen Truppe von 27 satz beendet. Ab Mitte Dezem- Personen. Dienst versehen wird ber ist er wieder im AMS Kitz- im 2-Schicht-Betrieb. Zustän- bühel “stationiert”. ben eines Militärpolizisten. Für Christoph Adler ist in ein Der Kitzbüheler Anzeiger ist für Adler auch in Syrien eine will­ kommene Informationsquelle. fe Oberndorfs Ehrenbürger ÖR Franz Hock feierte seinen 75. Geburtstag OBERNDORF. Am 29. Okto­ ber vollendete Ök. Rat Franz Hock, Ehrenbürger der Ge­ meinde Oberndorf, in Gesund­ heit und Agilität das 75. Le­ bensjahr. Franz Höck kam auf dem Bauernhof Hintererb im Bichlach zur Welt. Nach der Heimkehr aus dem Kriegsdienst konnte er durch die Heirat mit der Erbtochter zu Hasenberg im nahen Oberndorfer Bichlach seinen Wunsch erfüllen und sich als Bauer bewähren. Höck wurde im Dorf rasch in verschiedene Funktionen und Aufgaben berufen, wurde bald Ortsbauernobmann und Ge­ meinderat. Im Jahr 1962 wurde er zum Bürgermeister gewählt. Dieses Amt übte er ununterbro­ chen bis 1992 aus. In seine Zeit als Bürgermei­ ster fielen zahlreiche infra­ strukturelle Vorhaben. Von der Wasserversorgung über die Er­ richtung einer neuen Schule, ei­ nes Feuerwehrhauses, die Er­ weiterung des Friedhofs, der er­ folgreiche Kampf um die Ort­ sumfahrung, das mit dem Frem­ denverkehrsverband errichtete Schwimmbad bis zur Abwas­ serbeseitigung und noch viele weitere wichtige Einrichtungen in Oberndorf Für den Einsatz als Bürgermeister wurden ihm der Ehrenring und zum Ab­ schluss seiner dreißigjährigen Amtszeit die Ehrenbürgerschaft verliehen. Im Bauernbund war Höck 36 Jahre Ortsobmann, 18 Jahre Gebietsobmann und zudem war er lange Vorstandsmitglied der Landwirtschaftskammer. Von großer Bedeutung war seine zwanzigjährige Tätigkeit als Vorsitzender der Landesgrund­ verkehrsbehörde in einer Zeit massiver Bemühungen um die Freigabe von Flächen für ver­ schiedenste Aufgaben . In Aner­ kennung seines öffentlichen Wirkens erhielt Franz Höck das Ehrenzeichen des Gemeinde- 'i mj Oberndorfs Bürgermeister Johann Schweigkofler (re.) gratuliert seinem Vorgänger ÖR Franz Höck ßi.) zum 75. Geburtstag. Foto: fe Verbandes, das Verdienstkreuz und seiner Grundsatzhaltungen des Landes, das Goldene Eh- nachhaltig kulturelle Vereine, renzeichen für Verdienste um Weiters ist er Bezirksobmann die Republik Österreich und des Kameradschaftsbundes, der schon früh auf Vorschlag von ihn auch zum Vizepräsidenten LH Wallnöfer den Titel Ökono- für Tirol berufen hat. Er wurde mierat. ÖR Höck förderte auf Grund kehrer wiederholt hoch ausge- seiner humanistischen Bildung zeichnet. für seinen Einsatz für die Heim- H.W.
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