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Donnerstag, 18. November 1999 Lokal-Anzeiger Seite 3 ' -4,. lü Der Fantasie waren bei Gestaltung von Maske und Kostüm keiner- Auch eine feuerspuckende Lum- lei Grenzen gesetzt, Hauptsache furchterregend! penhexe gehörte zum Umzug. Von Kopf bis Fuß kumrvolles “Krampusstyli ng Tirols größtes Perchtentreffen in St. Johann ST. JOHANN. Am vergangenen Samstag fand in St. Johann das größte Perchtentreffen Tirols und das zweitumfangreichste ganz Österreich statt. Diese gelungene Wiederbelebung al- Brauchtnms durch die “Seini Honsa Koasapass” zog im merhin zwischen 8.000 und 10,000 Zuschauer an. Jung und Alt hatte an dem höllischen Spektakel seinen Spaß, seihst wenn es zwischendurch einige Kindertränen gab. Die wilden Gesellen waren eben gar so schaurig anzusehen... Vor fünf Jahren gründete sich die “Seini Honsa Koasapass” neu. Diesa- Verein unter Ob mann Christian Schedler ist für die jahrelang “eingeschlafene” Wiedereinführung des Perch- tentreffens in St. Johann verant wortlich. Die “Seini Honsa Ko asapass” umfasst 50 Mitglieder, denen es im Verlauf der letzten . ahre bei diversen ?erc htentref- fen gelungen ist, viele persönli che Kontaiite zu knüpfen. Nur so konnte sie mit ihren Einla dungen ein derart sensationelles Ergebnis erzielen. Gruppen aus Tirol, Salzburg, Kärnten, Bay ern und der Steiermark folgten dem Ruf. Insgesamt waren so- von ten —, *• gar über 80C Krampuse, Hexen, Engel und Nikoläuse nach St. Jonann gekommen, um an dem zweieinhalb Stunden dauern den Umzug cinch das Dorfzen trum teilranehmen. Und es wnr wirklich beein druckend, um nicht zu sagen wahrhaft furchterregend, wel che Gestalten sich bei dem ein maligen Spektakel tummelten. Kunstvollst geschnitzte Mas ken, phantasievollste Fratzen und Kosnirae und das entspre chend v,'ilde Auftreren - da suchte auch so mancher er wachsene Zuschauer schnell- kurzzeitig durchbrachen. Aber stens das V/eite, wenn einige auch wenn im v^eiteren Verlauf der Krampuse die Absperrang des Abends ein paar Teufel für ihr gar zu wildes Verhalten ge warnt werden mussten, gaa es doch keine Verletzungsanzeige, imd insgesamt ging der Umzug kontrolliert und problemlos über die Bühne. Dies ist vor al lem den Veranstaltern, aber auch den rund 300 Helfern von Gemeinde, TVB und Feueiwohr zu verdanken. Schließlich mus sten auch noch -Ile Teilnehmer verköstigt werden, wofür von den Zuschauern ein kleiner Un kostenbeilrag gefordert wurde. Das nächste Perchtentreflen wird erst wieder in zwei fahren stattfincen, weil sich das tolle Erlebnis nich: so schnell “ab nützen” soll, aber den Krim- pusrummel der “Seini Honsa Bei solchen Attacken ergriffen auch die Erwachsenen die Flucht. Koasapass” gibt’s wie gewohnt schon am 5. Dezember. ;sura) .i Wo der Krampus auftriit, da sind in der Regel namrlich auch der Ni kolaus und seine Helfe' nicht weit. Fotos: Radke Wer kann bei diesem Anblick das Schaudern unterdrücken?
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