Kitzbüheler Anzeiger

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Donnerstag, 18. November 1999 Lokal-Anzeiger Seite 7 Das alte Bezirksgericht in Kitzbühel soll zu einem historischen Schmuckstück werden in Vergessenheit geraten hätten können. In einem solchen Fall ist es nämlich dem Bauherren überlassen zu entscheiden, er mit dem Gefundenen anstel­ len will. Es könnte auch wieder übermalt oder zugemauert den. Das Denkmalamt ist näm­ lich nur für das bereits vor Bau­ beginn Bestehende, für Öffnungen und Dachkonstruk­ tionen zuständig. Für KR Anton Pletzer und Christian Harisch allerdings eine undenkbare Vor­ gehensweise. Die beiden Bauherren woll­ ten das wunderschöne Gebäude möglichst originalgetreu für die Bevölkerung und die Stadt er­ halten. Deshalb wurde sofort eine Restaurationsfirma beauf­ tragt, welche die Fresken, die ir­ gendwann in der Zeit zwischen dem Rokoko und der ersten Flälfte des 18. Jahrhunderts ent­ standen sind, in mühevoller Kleinstarbeit wiederherstellt. Auch die Stuckdecken vrarden restauriert und für die Fassade und den Zubau wurden Spezia­ listen für Altbausanierung her­ angezogen. Der Giebel und die Kastenfenster wurden ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt gestaltet. Es ent­ standen erhebliche Mehrkosten, die allerdings von den Bauher­ ren aus persönlichem Engage­ ment getragen werden. “Wir wollen dieses attraktive und historisch interessante Ge­ bäude wiederauferstehen las­ sen. Die Mieter werden auch die Auflage haben, die Wand­ malereien sichtbar auszustel­ len. Sie sollten den Kunden, aber zum Beispiel auch Schul­ klassen zugänglich sein. Außer­ dem haben wir eine Studie über die Geschichte des Hauses in Auftrag gegeben. Sie soll später in einer Chronik an der Haus­ wand zu lesen sein.”, meinte Christian Harisch. was wer- (sura) Die schönen alten Gewölbe werden erhalten bleiben. Fotcs: Radke KITZBÜHEL. In weniger als einem Monat soll das “Al­ te Gericht” als moderne Ge­ schäftspassage wiedereröffnet werden. Nachdem man in der alten Bausubstanz aber er­ staunliche historische Kost­ barkeiten zntage förderte nnd diese erhalten bleiben sollen, wird das Gebäude zugleich ein Stück Kitzbüheler Ge­ schichte darstelien. Das neue Gebäude mit seinen exclusiven Geschäften, dem Lift und dem Cafe sollte ja ei­ gentlich eher ein Aushänge­ schild für ein modernes und le­ bendiges Kitzbühel sein. Dass es nun woh. auch zu einem hi­ storischen Vorzeigeobjekt, zu einem angreifbaren und vor al- -em sicntbaren Stück Stadtge­ schichte werden wird, liegt an den unerwarteten Funden, die sich im Verlauf der Bauarbeiten offenbarten. Da wurden unter den tieferge­ legten Decken p.ötzlich roman­ tisches Stückwerk und stilvolle Gewölbe entdeclh und hinter ei­ ner verputzten Wand kamen so­ gar zwei reiativ gut erhaltene Fressen zum Vcrschein. Kunst­ historische Schutze, mit wel­ chen niemand gerechnet hat und die sehr leicnt auch wieder Die Fresken werden von Fach­ leuten wiederhergestellt. Raumordnung im Bezirk Der St. Johanner Sportpass heuer etwas teurer BEZIRK. Die Gemeinde St. Johann Raumordnungskonzept Flächenwidmungsplan zu den schnellsten im ganzen Land Ti­ rol. Während in Kitzbühel die Diskussionen um das Raumcrc- nungskonzept nach wie vor an­ dauern, ist dieses in St. Johann zum Vergleich bereits im Jänner 1999 beschlossen worden. In der letzten Gemeinderatssit­ zung wurde schließlich auch der Flächenwidmungsplan ent- gültig abgeschlossen. Der Pian ging jetzt an das Land. Nun ist es nur bedingt so, dass die St. Johanner in ihren Widmungen “einiger” sind als die Kitzbüheler, doch hat man in St. Johann bereits 1993 mit der Raumplanung begonnen. Ab 1994 war gemeinsam oi: Oberndorf und Kirchdorf DI Günther Poppinger mit der Er­ stellung eines Konzeptes beauf­ tragt v/orden und somi: ist in­ zwischen alles un:er Dach und Fach. zählt in Sachen und ST. JOHANN. Der St. Johan­ ner Sportpass, der sich in den letzten Jahren einer wachsen­ den Beliebtheit erfreut, ist in der kommenden Wintersaison ein wenig teurer geworden. Ge­ nauer gesagt wmrde der Preis auf 1.550 ATS angehoben. Wichtig ist auch, dass die alte Key-Card, wenn vorhanden, wieder mitgenommen wird, weil sonst noch einmal 120 ATS zu berappen sind. Der St. Johanner Sportpass wird für Kinder und Jugendli­ che bis zum 19. Lebensjahr ausgegeben. Die Inhaber kön­ nen im gesamten Schigebiet St. Johann Schi fahren, Eis laufen und das Hallen- und Freibad ganzjährig besuchen. Für Kin­ der aus Kirchdorf und Obern­ dorfkostet der Pass 1.750 ATS. Im Sammelkauf zahlt das dritte Kind einer Familie 1.100 ATS und für das vierte Kind ist er gratis. Er ist an den Kassen der Panorama Badewelt erhältlich, aber dabei Einheimischenaus­ weis nicht vergessen! Die Kitzbüheler waren da später dran: Hier wmrde die Ausarbeitung des Raumord- nunsskonzeptes erst 1998 in Auftrag gegeben. Bis M:tte De­ zember sollte allerdings das Konzept eingereieht sein. Laut Planungsausschuss lieg: diese Verzögerung vor allem daran, dass man in lützbühel die Ein­ sprüche sehr sorgfältig prüft. In der kämmenden Wache wird es zwei Sondersitzungen m Bei­ sein cer Lanceszuständigen Karl Spörr und Walter Breier geben, wo man hoffenrlich eine Vorab-Einigung erzielt. Nur mit Herrn Time muss noch gespro­ chen werden. Dr. Bruno Bauer ist aber zuversichtlich, dass die zw'ei noch ajssiehenden Ge- meinderatsbescblüsse pünktlich gefasst werden. Berichtigung In der Ausgabe Nr. 43 des Kitzbüheler Anzeigers wur­ de im Artikel “Zweites Rocktoberfestival mit vier heimischen Bands” die Gruppe Murdock als Initia­ tor und Veranstalter des Festivals genannt. Richtig ist, dass die Rockfoundati­ on, welcher außerdem auch Jabberwalky, A.M.M.I. und Subacid angehören, als Veranstalter fungierte. (sura) V
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