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Seite 3 Lokal-Anzeiger Donnerstag, 25. November 1999 Vorerst kein Handymasten in Schwendt fühlt sich Bürgermeister Haun- holter ein wenig unter die Räder gekommen. “Die Entschei dungsfindung, ob ich dem Bau zustimmen soll, hat bei mir auch sehr lange gedauert”, so der Gemeindechef. Zuerst woll te er alle Bedenken ausgeräumt wissen, schließlich liege ihm die Gesundheit seiner Familie besonders am Herzen, meint Haunholter. “Ich habe mich bei mehreren Stellen erkundigt und hatte letztlich das Gefühl, so ei ne Sendeanlage ist nicht ge sundheitsgefährlich”, der Bürgermeister den Grund seiner Zusage, Ein Teil seiner Gemeindebürger war da aber anderer Meinung, was zu der genannten Protestkundgebung führte. “Ich bin nicht generell gegen Handymasten”, erklärt Christi an Hirner, der Sprecher der Bürgerinitiative. Man wolle jetzt aber versuchen, gemein sam mit der Betreiberfirma ei nen geeigneteren Standort zu finden, so Hirner. Eduard May er, Vertreter der Mobilfunkfir ma, habe ihm auch zugesagt, SCHWENDT, Eine geplan te Mobilfunk-Sendeanlage auf dem Privatgrundstück von Bürgermeister Sebastian Haunholter scheiterte am Einspruch der Bevölkerung. Die Betreiberfirma hat ihre Pläne vorerst auf Eis gelegt, ist aber weiterhin bestrebt, in Schwendt einen Sender zu in stallieren. Felix Obermoser Die Wogen in der kleinen Kaiserwinkl-Gemeinde letzte Woche hoch gegangen, als mit den Bauarbeiten für eine Sendeanlage begonnen wurde. Eine Bürgerinitiative, die sich für ein senderfreies Schwendt einsetzt, hat sich rasch gegrün det. Man schritt auch sogleich zur Tat und besetzte die Bau stelle auf dem privaten Säge werks-Areal des Gemeinde oberhauptes. Den Bauarbeitern blieb nichts anderes übrig, als wieder abzuziehen. “Ich habe nicht damit gerech net, dass diese Angelegenheit zu so einem Problem wird”, sind erklärt Bürgermeister Haunholter an der Stelle, wo der Senaemast errich- Foto: Obermoser tet werden sollte. dass die Schwendter Bürger bei einem aUfälligen neuem Bau vorher informiert würden. “Das wäre sine Sensation, das hat es bislang noch nicht gegeben”, ist Himer über das Einlenken des Mobil funk-Anbieters erfreut. “Ein Platz irgendwo außer halb des Ortsgebietes wird sich sicherlich finden lassen. Viel leicht auch versteckt im Wald, wo der Sender keinen stört. Vie le Personen brauchen einfach ein Handy, da soll man sich Neuerungen nicht ganz ver schließen”, mein: Hirner gar nicht technikfein ilich. Die Bür gerinitiative will aber weiterhin am Ball bleiben, man wisse ja nie, welche Pläne die anderen Mobilfunkanbieter haben. ‘An rainerrechte gibt es bei der Er richtung von Handymasten kei ne”, gibt sich Himer vorsichtig. Kitzbüheler Klärwerk erspart sich Millionen Die VTA-Techuik wird der zeit bereits erfolgreich in ganz Österreich, Deutschland, Däne mark, Frankreich, Italien, Tschechien und der Schweiz eingesetzt, überall ließen sich die Erfolge binnen kürzester Zeit messen. Damit ist es einer oberösterreichischen Firma, die als Einmannbetrieb begann, in nerhalb von nur sechs Jahren gelungen, maiktführend in Österreich zu werden. Derzeit beschäftigt das “boomende” Unternehmen, das inzwischen auch schon Angebote aus Über see bekommt, 75 Mitarbeiter. Trotzdem steht laut Firmen chef Ulrich Kubinger nicht der Profit, sondern der Umweltge danken im Vorcergmnd. “Uns war es wichtig, die Ursache für die Schlammbildung zu bekämpfen und nicht durch dauernden Zusatz von sch.ädli- chen Produkten wie etwa Ei senchlorid bedenkliche Mo mentanlösungen zu finden.” In Kitzbühel wurde das Verfahren seit Ostern getesret und bhngt nachweislich beste Erfolge Ein Ausbau ist in den kommenden Jahren nicht notwendig, (sura) KITZBUHEL. Bei einer Pressekonferenz am vergan genen Freitag präsentierten BM Dr. Horst Wendling nnd VTA-Firmenchef Ing. Ulrich Kubinger eine revolutionäre Umwelttechnik. Mit ihrer Hil fe kann sich die Stadt Kitz bühel Investitionen in Millio nenhöhe ersparen. Die Sadt Kitzbühel ist an der Kläranlage Großache Süd zu 85% beteiligt. Größtes Problem war bislang die stark schwan kende Belastung in Haupt- und Nebensaison. Außerdem muss man zukünftig gemäß dem Um weltstrafgesetz die neuen Grenzwerte (besonders im Phosphatbereich) einhalten, die Kitzbühel teilweise überschritt. So hätte man spätestens im Jahr 2000 mit einem Ausbau begin nen müssen. Für dieses Projekt wäre mit Kosten von mindestens 35 Mil lionen Schilling zu rechnen ge wesen. Aber dank der innovati- iif i VTA-Chef und Gründer Ing. Ulrich Kubinger (li) konnte mit seinem “Wundermittel’’ nicht nur die Kitzbüheler überzeugen. (sura) Wendling auch in Kitzbühel, zum Beispiel auf den Scniwie- sen, geschehen soll. Außerdem ist der Schlamm weniger ”ag- gressiv”, wodurch sich die Le- benscauer der Maschinen und Leitungen rapide verlängert. Erreicht wird dies alles durch den Zusatz eines biologisch ab baubaren, biochemischen Mit tels, das einfach die Bakteri entätigkeit anregt. sächlich wird die Kläranlage in Zukunft der Stadt sogar billiger kommen als bisher. Statt 10 Millionen wird sie nun voraus sichtlich 8,5 Millionen kosten. Zu verdanken ist dies einer Schlammreduktion von 30% sowie der Entgiftung des Klär schlammes, mit deutlich verrin gerten Schwermetallwerten. Er kann jederzeit als Dünger ver wendet werden, was laut BM Erfindung eines Österreichischen Umwelttech- ven nik-Unternehmens kann man jetzt problemlos auf diese Rie seninvestition verzichten. Tat-
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