Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 Loil\l-Anzeiger Donnerstag, 25. November 1999 Erste Messe für Regionalentwicklung iil stungszentrum präsentieren. Die Veranstalter zeigten sich mit den Ergebnissen recht zu­ frieden. Über 100 Besucher hatten sich für die Messe inter­ essiert, viele Kinder hatten die Möglichkeit zum Besuch des Internetcafes genutzt und auch die insgesamt sieben Vorträge waren gut besucht gewesen. An der Ausstellung hatten sich so­ gar Partner aus Finnland, Schweden und Deutschland be­ teiligt. Es wurden produktive Gespräche geführt und wichti­ ge Kontakte zwischen den ver­ schiedenen europäischen Aus­ stellern geknüpft. Schließlich gibt es alleine in Österreich 40 Leadergruppen und über 1000 in ganz Europa. Die Referenten, darunter HR Franz Rauter vom Amt der Ti­ roler Landesregierung, Mag. Luis Fidlschuster, der Leiter der Leader Netzwerkstelle Wien, DI Romed Karre und Herbert Hörtnagl von der Vetriebslei- tung UTA, lobten die positive Entwicklung im ländlichen Raum, die Professionalisierung der Entwicklungsarbeit, die gute Kooperation und die Transparenz und Effizienz der nationalen und internationalen Netzwerke. Als besonders er­ folgreiche Projekte gelten “Te­ learbeit Tirol”, “Culinarium Österreich”, die Kooperation Bergenzerwald-Retzerland und die Qualifizierungsverbände Niederösterreich. Darin geht es größtenteils um die Vermark­ tung von Produkten aus dem ländlichen Raum. WM . Aui N Mi (sura) Viele ßesucher, darunter auch mehrere Bürgermeister interessier- Fotos: Radke Pillerseetal, welcher wiederum ein EU-Förderungsprojekt ist. Oberste Zielsetzung dieser erst­ mals stangefundenen Messe war es, ein Forum für die Re- gionalentwickler in Tirol und Österreich sowie in Folge auch für den gesamten europäischen Raum zu sehaffen. A.ußerdem wollte man sich der einheimi­ schen Bevölkerung als Wiit- schafispark und Dienstlei- ten sich für die Vorträge. HOCHFILZEN. Am ver­ gangenen Freitag fand hei der Regio-Tech Hochfilzen die er­ ste Messe für Regionalent­ wicklung statt. Auf dem Pro­ gramm standen dabei auch mehrere interessante Virträge sowie die Besiehtigung der Ausstellungsräume. Der F.egionaleutwickler Re- gio-Tech gestaltete sich als eine Initiative des Leader-Vereins Mag. Luis Fidlschuster sprach über Erfolge und Defizite. Wir müssen weg vom Kirchturmdenken! KITZBÜHEL. Am vergan­ genen Dirnnerstag war der Präsident der Österreichi­ schen Hoteliervereinigung, Helmur Peter, im Bezirk zu Gast. Im Exclusivgespräch mit dem Kitzbüheler Anzei­ ger erklärte er seine Strate­ gie zur Verbesserung der Marktchancen im Tourismus. stimmen muss. Wobei er das Wetter als nicht ausschlagge­ benden Faktor betrachtet. Man muss dem Gast etwas zu tun ge­ ben, ihm attraktive Angebote liefern. Und dabei nicht verges­ sen, auch neue Märkte, zum Beispiel im Osten, zu berück­ sichtigen. Notwendig erschiene ihm auch die Erstellung von Leitbil­ dern, welche die Konzepte über Jahre im Voraus definieren. Hier müsste auch festgelegt werden, wo was entstehen soll. Prinzipiell gelte für ihn die Re­ gel 10% touristisch bestens er­ schlossenes Gebiet und 90% müsse als Naturlandschaft er­ halten bleiben. “Bei ständig sinkenden Näch- tigungszahlen und der immer größeren Konkurrenz von Ur­ laubsorten müssen sofort Maß­ nahmen ergriffen werden. Den Hoteliers und den Tourismus­ fachleuten Österreichs, die zu den besten der Welt zählen, kommt dabei eine Innovations­ rolle zu. Es muss von unten her mehr Druck auf die Tourismus­ verbände gemacht werden!”. Susanne Radke I LS SIN Helmut Peter gestand der Re­ gion Ki:zDÜhel nach wie vor große Zugkraft zu, jedoch sei auch hier überregionales Den­ ken gefragt. Und während man im Winter mit der “Marke” Kitzbühei sehr zufrieden sein könne, müsste der Somoertou- rismus noch bedeutend attrakti­ ver gemacht werden. Heutzuta­ ge könnten die Hoteliers nur mehr mit Ganzjahresbelrieb Überleben, man bräuchte min­ destens 200 ausgelastete Tage pro Jahr, um noch rentabel ar­ beiten zu können. Und der glo­ bale Markt werde von einer im­ mer größeren gegenseitigen Verdrängung geprägt, v/elcher man nur mit innovativen Strate­ gien entgegenwirken könne. Der Weg dahin führt seiner w* \ ii“' ifl "TN hi: OHI-Präsident Helmut Peter (li) und Thomas Reisenzahn disku- tisrren neue Wege för den heimischen Tourismus. Foto: Radke Meinung nach über einen Strukturwandel bei den Touris- nus-.'erbänden. Überregionale “Destinationen” mit zahlrei­ chen attraktiven Ar.gebntsseg- menten müssten dem Kunden angeboten werden. Also etwa ein Zusammenschluss der Ge­ meinden von Jocnbeig bis Kircliberg unter dem Namen “Kitzbühel”. Mit einem Mana­ ger, welcher die Personalhoheit und die Regelung der Finanzen über hat. Wobei die einzelnen Tourismusverbände für die Re­ gelung der Angebote vor Ort zuständig bleiben sollten. Das sogenannte “Kirchturmdenken” müsste jedoch wegfallen. Zweiter wichtiger Punkt ist die Qualität des Angebotes, welche rundherum (von der Übernachtung, über Verkösti­ gung, Freizeitangebot, etc.) ».
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