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Donnerstag, 2. Dezember 1999 Lokal-Anzeiger Seite 3 Weichenstellung in Richtung Zukunft ST. JOHANN. Die ÖBB investierte in der Marktge meinde rund 80 Millionen Schilling in ein neues elektro nisches Stellwerk. Die Züge verkehren Mausklick. Dies bedeutet vor allem mehr Sicherheit für die Passagiere. Sicherheitsstandard”, erläutert DI Peter Bechtloff, ÖBB-Re- gionalleiter für die Signaltech nik West, die Technik, welche hinter der neuen Anlage steckt. Die Überprüfung funktioniert dabei über zwei Kanäle, nur wenn beide übereinstimmen, wird das Signal weitergegeben. War bislang der Zeitaufwand zur Sicherung der Zugfahrten entsprechend groß, so können jetzt die Weichen binnen weni ger Sekunden umgestellt wer den. “Die durch die neue Tech nik eingesparten Mitarbeiter wurden umgeschult und werden anderweitig eingesetzt”, erklärt Arno Guggenbichler, Presse chef der ÖBB Tirol/Vorarlberg. Mit der neuen Technik lasse sich neben der Sicherheit auch die Betriebsqualität anheben und die Pünktlichkeit der Züge verbessern, meint Bechtloff. “Um diese anspruchsvollen Vorgaben und Ziele auch um- setzen zu können, bedarf es dem Einsatz moderner Rech nersysteme”, so der ÖBB-Tech- niker. Sogar die Deutsche Bahn sei den Österreichischen Bun- äS! üiii jetzt per H 11 Felix Obermoser ; I Mit der Errichtung des neuen, vollelektronischen Stellwerkes wurde bereits im Juni vergange nen Jahres begonnen. Seit An fang November ist die neue An lage im Betrieb. Waren bislang drei Mitarbeiter nötig, einen Zug im Bahnhof ein- bzw. aus- fahren zu lassen, so gehört dies in St. Johann mittlerweile der Vergangenheit an. Der Fahr dienstleiter kann jetzt per Mausklick von seiner Komman dozentrale aus alle Weichen im Bahnhof stellen. Das kompli zierte Zusammenspiel von Fahrdienstleiter und Stellwerks wärter ist somit nicht mehr nötig. “Wir haben einen sehr hohen Alles vollelektrcnlsch. Der Fahraier.stleiter regelt den Zugverkehr per Mausklick. ce^ahnen um dieses System reidig, unterstrich Bechtloff, dass die ÖBB mit diesem Stell werk am vordersten Stand der Technik sei. “Der Schritt zur Vallelektro- dk hat lange gedauert”, so Bechtloff, “wir wollten aber si cher sein, dass die Technik voll ausgereift ist”. Als nächster Bahnhof ist Kitzbühel an der P..eihe. .\uch in der Gamsstadt wird dis ÖBB ähnhch viel in Foto: Obermoser das neue vollelektronische Wei chensystem investieren. In den nächsten Jahren werden auch die Bahnhöfe Kirchberg und Westendorf mit dem neuesten Stand der Computertechnik ausgestattet. Nachdem die Wei- chenstellungen bei den Bahnhö fen Hochfilzen, Fieberbrunn und Hopfgarten bereits volle- lektrordsch erfolgen, werden bald im ganzen Bezirk die Züge computergesteuert verkehren. Nachtschilauf heuer in Jochberg JOCHBERG. Wer im heu rigen Winter mit dem Schi fahren während des Tages nicht genug hat, dem kann jetzt abgeholfen werden. Die Bergbahn AG Kitzbühel in stallierte in Jochberg eine Flutlichtanlage. Am Dienstag dieser Woche war in Jochberg schon früh am Morgen lautes Hubschrauber geknatter zu hören. Dieser Ein satz galt aber glücklicherweise nicht einem Unfall. Die Berg bahn AG Kitzbühel errichtete ihre Flutlichtanlage beim Wag- stättlift. Die zwölf Meter langen Masten mit den Beleuchtungs körpern wurden mit dem Hub schrauber zur Piste angeliefert. “Wir haben zum Glück einen geeigneten Standort für den Nachtschilauf gefunden”, ist Bergbahn-Marketingleiter Ge org Hechenberger erfreut. Nachdem am bisherigen Gelän de beim Maierllift wegen Diffe renzen mit dem Grundstücksei gentümer in Kirchberg kein Nachtschilauf mehr angeboten 5. Dezember, jeweils von 18.30 Uhr bis 21.30 Uhr. Die Be leuchtung bleibt bis 23 Uhr ein geschaltet. “Wir verwenden die modern- s:e Lichtanlage mit sogenann ten HQ JI-Strahlern. Das be deutet natürliches, weißes Licht mit einer Stärke von 300 Lux”, erläutert Thomas Rass von Kitz Special Event das System. Rass hat sich mit seiner Firma auf Flutlichtanlagen spezialisiert und ist europaweit tätig. “Wir können das Licht so einstellen, dass ke.n Anrainer geblendet wird”, räumt Rass eventuelle Bedenken in dieser Richtung aus dem Raum. Während des Winters ist die Nachtpiste zwei Mal in der Wo che in Betrieb. Jeweils Don nerstags und Freitags von 18.30 Uhr bis 21.30 Uhr. “Die Berg bahn AG ist überzeugt, dass der bei den Einheimischen und Gä sten gleichermaßen beliebte Nachtschilauf bzw. das Nacht- boarding gut angenommen wer den wird”, ist Hechenberger überzeugt. ii P Mit Hilfe eines Hubschraubers werden die Master, der Flutlichtan lage zur Piste transportiert. Foto: Obermoser werden konnte, hat man sich um einen anderen Ort umsehen müssen. “Die Wagstätthänge bieten mit ihrer ortsnahen, leicht und schnell erreichbaren Abfahrt eine ideale Alternative. Zudem stehen mit den Gastro nomiebetrieben in Jochberg zahlreiche Stützpunkte für das leibliche Wohl und ein gemütli ches Beisammensein danach zur Verfügung”, so Flechenber- ger. Zum ersten Mal in Betrieb gehen wird die .A.r_lage von Frei tag, 3. Dezember bis Sonntag, fe
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