Kitzbüheler Anzeiger

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Freitag, 10. Dezember 1999 Loit\l-Anzeiger Seite 5 Leader-Verein Pillerseetal auf Erfolgskurs KOMMENTAR HOCHFILZEN. Das EU- Projekt “LEADER” ist im Pillerseetal eine einzige Er­ folgsgeschichte. Neben einer Bildnngsoffensive für die Be­ völkerung wurden durch Be­ triebsansiedelungen neue Arbeitsplätze geschaf- L FELIX a OBERMOSER Der Berg Isel und seine Folgen auch fen. Wir alle haben mit Bestür­ zung die schrecklichen Er­ eignisse am Berg Isel mit­ bekommen. Fünf Tote und vier Schwerverletzte nach einer Massenpanik werfen viele Fragen auf den Plan. Kritik wird dabei von vielen Seiten lau:. Einige Jugend­ liche sollen betrunken ge­ wesen sein, die Ausgänge wären zu schmal, die Anla­ ge am Berg Isel sei über­ haupt sanierungsbedürftig und noch vieles mehr. Die Schuld jetzt den Ju­ gendlichen und ihrem aus­ gelassenen Treiben zuzu­ schieben, wäre aber sicher nicht richtig. Auch bei den Schisprungveranstaltun­ gen ist unter den Zuschau­ ern, vornehm ausgedrückt, eine ausgelassene Stim­ mung. Dass bislang nichts Gröberes passiert ist, kann man vielleich als Glück be­ zeichnen. Wir alle kennen den Wirbel und die ajsgelassene, al- koholschwangere mung rund um die Flah- nenkammrennen. Nur ist eben das Zielgelände so weitläufig, dass sich die Unmengen an Zuschauern nicht allzusehr auf die Füße treten. Viel gefährli­ cher wird es hingegen nach den Rennen in der Altstadt und in den Innen­ stadtlokalen. Dieses Gefahrenpotential beschränkt sich aber nicht nur auf den Winter. Man bedenke nur, was passiert, wenn aus irgendwelchen Gründen während des Kitzbüheler Jahrmarktes eine Pani< ausbricht. Die Stadttore sind alle bis auf kleine Schlupflöcher ver­ sperrt. Tausende Besucher sind in der Innenstadt re­ gelrecht e ngesperrt. Darü­ ber sollten sich die Verant­ wortlichen vielleicht auch mal Gedanken machen. Seit nunmehr drei Jahren gibt es in der Region Pillerseetal den von der EU unterstützten “Lea- der”-Verein. Das EU-Projekt Leader setzt dabei Initiativen für die Entwicklung im ländli­ chen Raum. “Zu Beginn wur­ den wir noch mit einem Gesangsverein verwechselt”, erzählt Leader-Obmann Dr. Günter Kofler von den schwie­ rigen Anfangszeiten. “Mittler­ weile haben wir uns in der Be­ völkerung schon sehr stark etabliert”, so Kofler weiter. Zum Leader-Verein Pillersee­ tal gehören neben Hochfilzen noch die Regionsgemeinden Fieberbrunn, St. Jakob, St. Ul­ rich und seit heuer auch Wai­ dring. Die Gemeinden haben bislang ATS 640.000,- an Ei­ genmittel in den Leader-Verein investiert. “Wir haben aber be­ reits rund 35 Millionen Schil­ ling an Fördergeldem von der Die Leader-Verantwortlichen (li.) und Dr. Günter Kofler. EU für unsere Region lukrieren kennen”, beschreibt Dr. Daniel Wibmer, Leader-Beauftragter im Pillerseetal, die Erfolgsge- scaichte dieses EU-Projektes. Das größte Projekt sei dabei der multifunktionale Rundv/eg Buchensteinwand mit einem Fördervolumen von knapp sie­ ben Millionen Schilling, so Wibmer. “In die Aus- und Wei­ terbildung wurden insgesamt sechs Millionen Schilling inve­ stiert”, erläutert der Leader-Be- im Pillerseetal Dr. Daniel Wibmer Foto: Obermoser auftrag:e. Mit dem Regio-Tech in Hochfilzen konnte eine neue Heimstätte für die künftige Re­ gionalentwicklung geschaffen wercen. Neben der Bildungsof­ fensive für die einheimische Bevölkerung konnten durch Be- triebsansiecelung bislang 24 neue Arbehsplätze geschaffen wercen. “Wir wollen ein Signal setzen, dass man auch weit ab von Ballungszentren High- Tech-Kurse aubieten kann”, meir.t Wibmer abschließend, fe LA Leiter kritisiert Nef-Verzögerung Stim- BEZIRK. Die SPÖ unter LA Alois Leiter hat sich seit Jahren für ein bodengebunde­ nes Notarztsystem eingesetzt. Allein die ÖVP habe, laut Lei­ ter, die Realisierung verzö­ gert. Bei der letzten Landtagssit­ zung wurde die Anfrage von SP-Bezirkschef Alois Leiter be­ züglich Notarztsystem” durch die zu­ ständige Landesrätin Elisabeth Zanon beantwortet. “Es geht daraus deutlieh hervor, dass die Realisierung einer Richtlinie der Tiroler Landesregierung be­ züglich Notarztsystem in unse­ rem Bezirk genau drei Jahre dauerte”, führt Leiter aus. Erst eine SP-Anfrage im Landtag vor einem Jahr habe Bewegung in dieses wichtige Bezirksanlie­ gen gebracht, so Leiter. Erstaunlich sei für den SP- Mandatar gewesen, dass die 1 t “bodengebundenes ewM«, Jakob Riser, LA .Alois Leiter und EM Hens Schweigkofler sind froh, dass sich ihr Einsatz für das NEF letztendlich gelohnt hat. Foto: fe ÖVP geschlossen dagegen war. Dies habe die Realisierung nur verzögert. Nur die Bürgermei­ ster von Kitzbühel (FPÖ) und Oberndorf (SPÖ) hätten das Notarzt-Einsalzfahrzeug von Anfang an unterstützt, so Leiter. kosten des NEF “Letziendlicn bin ich aber froh, dass unsere Initiative doch noch Früchte trug. Um meiner Freude Ausdruck zu verleihen, übernehme ich für die ersten 5000 Kilometer die Treibstoff- .fe
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