Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Donnerstag, 16. Dezember 1999 Kultur-Anzeiger Seite 15 Ein besonderes Weihnachtskonzert Zarewitsch Kosaken: Russische Weihnacht KITZBUH EL. Am Diens tag, 7. Dezember, war im Cafe Praxmair “Aniada a Noar” zu Gast. Die Steirer gaben sich bei diesem Weihnachtskonzert eher ruhig und besinnlich. “Aniada a Noar” ist ja auch in Tirol längst zu einem Synonym für hochklassige, individuelle “Volxmusik” geworden. Nor malerweise sind sie ja eher für Tanzmusik und jede Menge Spaß zu haben, doch gestalteten sie dieses schon traditionelle Weihnachtskonzert der Kitz- büheler Kleinkunst außerge wöhnlich stimmungsvoll. Nicht umsonst gab es von “Aniada a Noar” seit jeher eine gewisse Trotzhaltung gegenüber Weihnachtskonzerten. So konn te man sich schon etwas Spezi elles erwarten. Und so hatte denn auch der Konzertabend wenig mit den sonst um diese Jahreszeit üblichen “Einheits brei und Engelsgeflattere” zu tun. Obwohl sich die Steirer auch traditionellen Weihnachts- melodicn, wie dem Andachts jodler oder “Es wird scho glei dumpa” nicht verschlossen. Dazu gab es aber besinnliche KITZBUHEL/FIEBER- BRUNN/ST. JOHANN. Ein be sonderes musikalisches Erleb versprechen Weihnachtskonzerte der “Zar ewitsch Kosaken”, Hofsänger des Zaren, die drei Mal im Be zirk auftreten werden. Behei matet an der Schwarzmeerkü ste, pflegen sie die Tradition weltberühmter Kosakenchöre. Überall da, wo sic auftreten, ga rantieren sie ein einzigartiges Erlebnis auf hohem musikali schen Niveau, faszinieren das Publikum mit ihrem professio nellen Gesang. Perfekte Harmo nie und Dynamik, Klangsinn und Klangfülle, Homogenität des Chorklangs. Das 1958 gegründete Ensem ble hat sein Programm in Aus wahl und Zusammenstellung als “Weihnachtskonzert” ausge richtet. Termine: Donnerstag, 23. Dezember, 20 Uhr, Kapuziner kirche Kitzbühel. Sonntag, 26. Dezember, 16.30 Uhr, Pfarrkir che Fieberbrunn. Sonntag, 26. Dezember, 20.15 Uhr, Pfarrkir che St. Johann. die ms "Aniada a Noar ” boten im Praxmair ein eher besinnliches Konzert. Melodien aus aller Welt, mit Geige oder auch Dudelsack zum Besten gegeben und Ei- genkempositionen. Zum Bei spiel Gedanken darüber, was sein wird, wenn man 80 ist, welche menschliche Wärme auch ein Sandler braucht und dazu noch einige wunderschö ne Liebeslieder. Alles in Allem bot der Abend genau das richtige Ambiente, um sieh auf die “echten” Werte des Weihnachtsfestes zu besin nen. Bei diesem Konzert ohne elektrische Hil’smiftel kam nicht nur d:e gewünschte Stim mung schnell auf, soncern auch die musikalische Vielfalt, das umfangreiche Können und die rare, menschhene Eigennote der Gruppe zum Ausdmek. Ähnlich muss es wohl auch das Publikum empfunden ha ben, welches mir seinem bege.- sterten Applaus immerhin drei Zugaben “erzw-ang”. (sura) = Tn vergoldetem Rahmen filf: ly ITTER. Bach Bach - in einer Tischlerwcrk- stätte? Noch dazu mit “Werken aller Werke”, dreien von den sechs Cello-Suiten: der G-Dur, der C-Dur und der gewaltigen G-moll? Ja - und nochmals: Ja! Was zählt schon ein profaner Rahmen non plus ultra, wenn Clemens Hagen spielt? - Ja, es riecht Lacken und Leimen in der Hal le; es riecht nach Sägemehl... Aber seltsam: der da auf dem Podium sitzt und spielt, scheint mit seiner Kunst alles zu ver golden - man denkt unwillkür lich an den “Goldhimmel” goti scher Maler - und ist schließlich dort, wohin Meister Bach ent fuhren will: in Sphären höch sten künstlerischen Anspruchs! Es braucht hier kein Wort über Hägens Ausdruck und Technik verloren zu werden; man muss ihn erleben und er lebt haben: wie er mit geschlos senen Augen sein Cello “geigt”; wie er gleichsam in sein Instru ment versinkt; wie er den musi kalischen Linien und deren Zu sammenhängen Joh. Seb. nein, nachjagt - dem Ausgesag ten, das sich freilich im Ab strakten der Musik verbirgt, sich nicht in Worten artikulieren lässt und doch höchste Artikula tion darstellt: Heraustreten des Numinosen, des Gö:tlichen aus der Interferenz des Geheimnis ses aller Geheimnisse. Clemens Hagen: Ihnen (Dir) ein großer Dank für solche De monstration Bach’schen Gei- H. Bonatti GERO MURE ALTE.S GERICHT ■i-'i II ■ : . Af6370=Kr®BUHlL::i:i ■'”'11 |i nach synthetischen NEUEROFFNUNG s:es: Hochwertige Damen- und Herrenschuht Wir führen internothinal anerkannte Schuhdesigner mit folgenden Fabi : Sölvafore ferrogamc, Bruno Ntegli, Lörio, Polling | Stüoft Weitzman, Persöto, Soii^l(i4|ritti. Hol)son Reiter AUen Edmonds, limberbi^ I Kriminalstück: Keine Leiche ohne Lily ELLMAU. Die Volksbühne Ellmau spielt anlässlich ihres 25jährigen Jubiläums das Kri- mina stück “Keine Leiche ohne Lily” von Jack Popplewell. Pre miere ist am Sonntag, 26. De zember. Weitere Termine: Don nerstag, 30.12., Mittwoch, 5.1., Freitag, 14.1., Sonntag, 30.1. Beginn jeweils um 20 Uhr in der Aula der Volksschule Ell mau. Kartenvorverkauf beim 7VB Ellmau. ÄH-' ‘■M nach spürt. k I 4 J
< Page 15 | Page 17 >
< Page 15 | Page 17 >