Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Donnerstag, 16. Dezember 1999 Lo:<al-Anzeiger Seite 5 Gastronomie, wer trägt die Verantwortung? der Zwischensaison keine Be treuung. Sollten aber in der Zwischenzeit Leute gesucht werden und es gibt keine Ar beitslosen ohne Einstellzusage, greifen wir auf diese Personen zurück. Außerdem sind die Kontrollen hier sehr streng. Es kann höchstens ein paar Tage lang passieren, dass wir jeman den übersehen, der nicht zum angegeben Zeitpunkt wieder in dem jeweiligen Betrieb zu ar beiten angefangen hätte. Aus nahmen sind vielleicht manch mal Frauen mit Kindern, aber hier muss man auch mit Men schlichkeit Vorgehen. Wenn je mand wirklich nicht arbeiten will, dann kommt es selbstver ständlich zu einer Streichung der Arbeitslosenunterstützung. Allerdings muss man es schon dem jeweiligen Arbeitnehmer überlassen, sich den Betrieb auszusuchen, bei dem er arbei ten will, denn oft liegen ja meh rere Angebote vor. In Bezug auf das Saisonier- kontingent liegen uns momen tan etwa doppelt so viele Anfra gen vor, wie vergeben werden können. Die Kriterien bei der Zuweisung werden aber von ei nem 5-köpfigen Beirat mit mir und jeweils einem Vertreter von Wirtschaftskammer, Industriel lenvereinigung, Arbeiterkam mer und Gewerkschaftsbund ausgehandelt. Der Beschluss muss einstimmig erfolgen. Ge nommen werden zuerst einmal Fachkräfte, weiters Personen, die schon hier beschäftigt wa ren und man geht nach der An zahl von Saisoniers in einem Betrieb. Die Auswahl ist aller dings oft nicht leicht. Die in der Gastronomie Be schäftigten: Hier würden die Aussagen von einigen Betroffenen hin gehören, doch waren die mei sten aus verständlichen Grün den nicht bereit, in der Zeitung aufzuscheinen. Generell hat man den Eindruck, dass es un ter den Wirten einige schwarze Schafe gibt, die den gesamten Ruf ruinieren. Eine Kellnerin formulierte es so; “Natürlich muss ich in der Hochsaison viel arbeiten, aber das weiß ich im Voraus und der Beruf hat auch viele schöne Seiten!” Gewerkschafter Kart Mayerhofer vertntt die Anliegen der Arbeiter und glaubt, dass im Gastronomiege'verbe Vieles verbessert gehört. Außerdem soll allen in Öster- reieh lebenden Ausländem eine Arbeitsbewilligung erteilt wer den, es gibt sonst zu viele “U- Boote”. Elen Zuzug an Auslän dem ganz zu steppen, wird aber nicht funfpionieren. Die Einstellzusage brauchen wir, denn sonst herrscht auf dem Arbeitsmaikl Chaos. Aller dings müssen die Kontrollen verschärft werden, denn es gibt sehon sehwarze Schafe. Auch in der Frage der “Zumutbarkei:” muss man flexibler werden. Ich sehe nicht ein, warum ein ar beitsloser Koch aus dem Bur genland in der Hochsaison nicht nach Tirol geschickt werden kann. Der Schutz ist überzogen und der Aroeitsmarkt trocknet aus. Früher waren die Saiso niers Fachkräfte, aber heute sind die Hilfskräfte schon ge- nausc dringend notwendig. Der Berafsstand muss wieder auf gewertet und Österreich als tou ristisches Arbeitsland auch für EU-Eürger attraktiver werden. So haben wir etwa von der Wirtschaftsxammer und der Hotelfachschule St. Johann ein Schüleraustaus chproj ekt Italien laufen. Und schließlich darf es nicht so sein, dass die Gastronoirhe immer vor der Saison zu einem Bittsteller degradiert wird, denn sie schafft schließlich auch vie le Arbeitsplätze Die Kontin gente müssen schon viel früher ausgehandelt werden. Mittel zum Zweck. Tatsächlich ;st dies ein Problem des freien Marktes, welches zwisehen den Arbeitnehmern und den Aibeit- gebem ausgehandelt werden muss. Unsere Aufgabe ist es in erster Linie für die heimischen Arbeitslosen zu sorgen. Es stimmt, dass ein Großteil der Arbeitslosen aus dem Ga stronomiebereich eine soge nannte Einstellzusage haben. Diese brauchen dann von uns in Silvesterparty am Lebenberg KITZBÜHEL. Nach lan gem Hin und Her haben sich nun die Kitzbüheler Privator ganisatoren Sebastian Ober moser und Bernhard Loidl dazu entschlossen, am Leben berg doch eine Millenniums party zu veranstalten. Es soll ein Event vor allem für Ein heimische werden. Bernd Lcidl ließ sich nicht davon entmutigen, dass sein er stes Konzept für eine Kitzbühe ler Silvesterfeier unter dem Metto “Zeitreise” nicht ange nommen wurde. Unterstützt vom T VB und diversen Sponso ren soll nun in der “Nacht der Nächte” am Lebenberg em so genannter “Party Dome” errich tet werden. Gemeint ist damit der Aufbau einer geheizten Zeltstadt mit großen Glasfenstem, welche immerhin eine Fläche von etwa 400m^ überdacht, plus 600 m^ Terrasse umfasst. Platz ist in diesem Bereich für rund 2000 Menschen. Das Herzstück die ser Anlage ist ein großes Rund- mit So sollte das Partygelände ungeföhr aussehen. Foto: TVB Archiv durch filmische Fackeln erhell ten Terrasse aus genießen kaim. Für Getränke imd das leibliche Wohl ist natürlich ebenfalls ge sorgt. Ein Gratis-Shutteldienst geht von Mc Donalds und Pfar- rauparkplatz ab und ein eigener Securitydienst wird für die nöti ge Sicherheit garantieren. Die Preise sind relativ bescheiden. Also dann, lefs party! (sura) zeit, in welchem eine Tanz fläche installiert wird. Für den richtigen “Jahrtausendsound” sorgen die DJs aus den Wiener Sofiensälen, wobei man die Musik allerdings im üblichen Partyrahmen belassen will. Als besondere Attraktion wird der Blick auf die von Feu erwerken erleuchtete Stadt ge priesen, welchen man von der Johann HochfUzer, Leiter der Arbeitsmarktservicestelle Kitzbühel: Das AMS kann nichts für die aktuelle Situation, es ist nur
< Page 4 | Page 6 >
< Page 4 | Page 6 >