Kitzbüheler Anzeiger

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Donnerstag, 9. März 2000 Lokal-Anzeiger Seite 3 Für Großabnehmer wird der Strom billiger KITZBÜHEL. Die EU macht's möglich: Durch die Stromliberalisierung kom­ men die Elektrizitätsgesell­ schaften unter Zugzwang. Firmenzusammenschlüsse und billigere Strompreise be­ herrschen zur Zeit das Bild in der E-Wirtschaft. Auch in Kitzbühel wird der Strom bil­ liger. Dies gilt aber vorerst nicht für kleine Haushalte. gänzliche Öffnung des Strom­ marktes. Wenn dies den Ver­ bundgesellschaften doch etwas zu schnell gehen dürfte, lässt sich die Entwicklung sicher nicht mehr aufhalten. “Wir Österreicher sind wie­ der einmal etwas übereifrig, in Frankreich gibt es kaum Privati­ sierungen in der Elektrizitäts­ wirtschaft”, meint Ing. Gerhard Eilenberger, Geschäftsführer der Kitzbüheler Stadtwerke. Man habe aber bereits auf die neue Situation am Strommarkt reagiert, so Eilenberger und weist auf die “Energie West” hin. Dies ist ein Zusammen­ schluss sieben Tiroler Elektrizi­ tätswerke, wo neben den Kitz­ büheler Stadtwerken auch noch die Stromgesellschaften von Wörgl, Kufstein, Schwaz, Hall, Telfs und Imst mit von der Par­ tie sind. “Die Energie West soll ein emstzunehmender Partner für zukünftige Stromeinkäufe sein”, erklärt Eilenberger. Da auch in Kitzbühel der Strom nicht von selber aus der Steckdose kommt und die Ei- lii w f f 1. Felix Obermoser Seit rund einem Jahr ist ein EU-Gesetz in Kraft, welches ei­ ne schrittweise Öffnung des Strommarktes vorschreibt. Dies bedeutet, dass sich in Zukunft der Verbraucher seinen Strom­ lieferanten selber aussuchen wird können. Die Marschroute sah vor, dass sich bis zum Jahr 2003 der Strommarkt nicht nur für die Großabnehmer, sondern auch für Privathaushalte libera­ lisieren sollte. Wirtschaftsmini­ ster Bartenstein geht jetzt aber schon einen Schritt weiter und fordert bereits ab 2001 eine '■'"W ■i,Ä Ing. Gerhard Eilenberger verspricht Strompreissenkung. Foto. fe nur deqenige spüren, dessen monatliche Stromrechnung mehr als 1.200,- Schilling aus­ macht, was eher für gewerbli­ che Betriebe, Bauern imd Ho­ tellerie zutreffen wird. “Wir werden uns aber als Versorger vor Ort auch weiter­ hin bemühen, die Strompreise so zu halten, dass wir mit Mit­ bewerbern konkurrieren kön­ nen”, verspricht Eilenberger. genproduktion nur marginal ist, muss der Großteil zugekauft werden. “Wir stehen in Ver­ handlung mit der Tiwag”, so der Geschäftsführer. Da die Tiwag ihre Preise ab 1. April senken werde, werden die Stadtwerke diesen Preisvorteil auch an ihre Kunden weitergeben. Konkret werden die Strom­ preise um durchschnittlich 8,5% gesenkt. Dies wird aber Neue Pläne für Musikschule vorgelegt KITZBÜHEL. In der Gamsstadt ist man schon seit Langem auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten für die Musikschule. Bislang galt ein Anbau beim Marienheim als wahrscheinlichste Variante. Günstiger wäre aber eine Ad­ aptierung in der Hauptschule, glaubt StR Peter Grißmann. würden sich im ersten Stock, im Bereich der Polytechnischen Schule, ergeben. “Im Poly ste­ hen aufgrund der nieiigen Schülerzahl einige Klassenzim­ mer leer”, meint Grißmann, die könne man ebenfalls für die Musikschule adaptieren. Zu­ sätzlich wären in der Haupt­ schule alle nötigen Einrichtun­ gen wie Toilettanlagen zur Genüge vorhanden. Die Pläne sehen auch einen Anbau mit einem Veranstal­ tungssaal für bis zu 350 Perso­ nen vor. Dieser würde sich zwi­ schen bestehendem Gebäude und der Ache befinden. Die Hauptschul-Variante mit größe­ rem Saal würde in etwa gleich viel kosten wie das Projekt Ma­ rienheim, rechnet Grißmann vor. “Man könnte auch den Schulhof als Freiluft-Arena für die verschiedensten Veranstal­ tungen verwenden”, nennt der Stadtrat einen weiteren Vorteil für das Hauptschulprojekt. Die Errichtung der Klassenräume könnte schnell über die Bühne gebracht werden, womit ein Un- terrichtsbegiim ab Herbst gesi­ chert sei, so Grißmann. Die Musikschule, derzeit im- tergebracht in der Volksschule, platzt aus allen Nähten. Aus diesem Grund ist man in Kitz­ bühel schon seit geraumer Zeit auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten für die Musik­ schüler. Erst im vergangenen Dezember ist das Siegerprojekt eines Architektenwettbewerbes präsentiert worden. Dieses sieht als neue Unterkunft für die Mu­ sikschule das zur Zeit als Kin­ dergarten genützte Marienheim vor. In einem Anbau an das be­ stehende Gebäude soll ein Ver­ anstaltungssaal mit Platz für rund 150 Personen unterge­ bracht werden. Die Kosten für dieses Projekt belaufen sich auf rund zwanzig Millionen Schilling. Dieses Der Schulhof der Hauptschule würde sich als Platz für eine Frei­ luft-Bühne anbieten. vom Schulreferenten Gerhard Eilenberger bevorzugte Projekt stößt aber nicht auf ungeteilte Zustimmung im Gemeinderat. Die für die erste Bauphase benötigten zehn Millionen Schilling fanden sich vorerst nicht einmal im heurigen Bud­ get. Erst nach einigen Diskus­ sionen wurde dieser Posten in den Haushalt aufgenommen. “Der Standort Marienheim ist nicht ideal”, meint dazu Finanz- Foto.fe stadtrat Peter Grißmann, für den die Musikschul-Diskussion noch lange nicht beendet zu sein scheint. “Die Musikschule gehört in ein Schulgebäude”, meint Grißmann. Den idealen Standpunkt glaubt er in der Hauptschule gefunden zu ha­ ben. Pläne gibt es dazu auch schon. Diese sehen unter ande­ rem eine Adaptierung der Aula mit mehreren Musikzimmem vor. Weitere Räumlichkeiten
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