Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Sind mit dem Berrieb de. NGta1ztJ»i/ir:eues zufrieden: Die ''elan!- wortlichen Politiker (Mitte: LR Zanar zuv Nedden), Arzte u.'id Rot- Kreuz-Mitarbeiter. Foto: Obermoser •.:;:..:‚ ........ Die geplante Erweiterung beim Eggerwerk st5j3t auf wenig Gegen- liebe bei Bürgerinitiative und Anra ner. Foto: 0 5ertnoser DONNERSTAG, 23. MÄRz 2000 LOKAL-ANZEIGER SEITE 3 Notarztfahrzeug bereits gut eingeführt KITZBUHEL. Bereits seit Anfang Jänner ist im Bezirk Kitzbühel das Notarztfahr- zeug in Betrieb. Die Verant- wortlichen zogen eine erste Bilanz und zeigen sich run- dum zufrieden. Zumindestens einer Person konnte bereits das Leben gerettet werden. Felix Obermoser Lang hat es im Bezirk Kitz- bühel gedauert, bis endlich ein richtiges bodengebundenes Notarztsystem installiert wer- den konnte. Das (politische) Hick-Hack um die Einführung des Nef (Notarzt-Einsatzfahr- zeug) währte beinahe ein Jahr- zehnt. Bereits 1992 wurde ansatzweise ein erstes bodenge- bundenes Notarztsystem im Be- zirk eingeführt. Dies stützte sich aber komplett auf die nie- dergelassenen Praktischen Arz- te, die in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz zu Unfällen ausrückten. Auf diese auf Dauer untragbare Situation wies Arz- tevertreter Dr. Helmut Schwit- zer jahrelang hin. Bei einer ersten Bürgermei- sterbesprechung im Jahre 1996 sprachen sich die Ortschefs noch einhellig gegen ein Nef aus. Der Bezirk sei mit den Not- arzthubschraubern bereits be- stens bedient, so der allgemeine Tenor. Dem Argument, dass ein Hubschrauber bei Nacht und schlechter Sicht nicht fliegen kann, wurde nicht viel abge- wonnen. Erst eine weitere Bürgermei- sterkonferenz vom vergangenen Jahr brachte die Wende. Unter Leitung von LAbg. Sepp He- chenbichler wurde eine Arbeits- gruppe eingesetzt. Schließlich wurden dem Bezirk vom Land Tirol zwei sogenannte Notarzt- Sprengel zuerkannt, was eine finanzielle Unterstützung von knapp 1,5 Millionen Schilling bedeutet. Weiters wurden aus dem Gemeindefonds für die Erstanschaffung des Nef 450.000,- Schilling locker ge- macht. Im Dezember letzten Jahres stimmten schlussendlich alle Gemeinden des Bezirkes einer Nef-Installierung zu. Seit 1. Jänner ist das Notarztfahr- zeug nun bereits auf Achse. Vorerst in einem 12-Stunden- Betrieb. Das heißt, dass das Nef nur in der Nacht eingesetzt wird. Bei Tag und guter Sicht wird weiterhin auf die Hub- schrauberversorgung gesetzt. "Es freut mich, dass diese andlose Geschichte doch noch zu einem guten Ende gekcm- men ist", meint Ladesrätin Elisabeth Zanon zur Nedden nach einer ersten Bilanzziehung Anfang dieser Woche. Das y- stern sei vom Land überprüft worden, alles laufe konfc.rm und in Ordnung, gibt sich die Landesrätin erfreut. Man werde den Betrieb drei Jahre lang auf Herz und Nieren überprüfen, um dann eventuell nötige Adap- tierungen vornehrnen zu k5n- neu, so 2anon. Wünschenswer: wäre natürlich eine Ausweitung ajf einen 24-Stunden-Betrieb. "Bis 15. März harten wir be- reils 92 Einsätze", erklärt Bern- hard Gs:lmaller vorn Roten Kteuz. 'Zumindest einer Person haben wi: bereits das Leben ge- rettet", konnte Gschnaller die Notwen±gkeit des Systems un- ter Beweis stellen. Mit eine: Anfahrtsdauer von durch- scl:nirllich knapp 13 Minuten war man auch sehr zufrieden. Egger-Erweiterung stößt auf Kritik OBERNDORY. Die geplan- te Erweiterung beim Span- plattenwerk Egger ruft wieder einmal die Bürger- initiative auf den Plan. BI-Eg- gerwerk-Obmann Hansjörg Hofer glaubt an eine weitere Expansion und bemängelt das Umweltrisiko. Dienstags vergangener Wo- che war auf einer bereits im ver- gangenen Herbst durch die Gemeinde Oberndorf umgewid- meten Fläche südwestlich des bestehenden Werksgeländes Bauverhandlung für eine 250 Meter lange und 90 Meter brei- te Großhalle. In der zweige- schossigen, als "Verteilerzen- trum" bezeichneten Halle sollen Ladestationen für LKW's und für die Bahnverla- dung sowie Zwischenlager er- richtet werden. Im ersten Stock sind auch Büroräumlichkeiten geplant. Durch diese großflächige Ausdehnung wer- den im bisherigen Werksgelän- dc weiträumige Platzreserven frei, deren Verwendung derzeit nicht bekannt ist. "Die umgewidmete Groß- fläche von rund 30.000 rn 2 ist offentsichtlich bereits eine Vor- wegnahme des nächsten Werk- serweiterungsschrittes", glaubt Bl-Eggerwerk-Obmann Hans- jörg Hofer. Schließlich seien die geplanten Abflussroh:e seiner Aussage nach zu 100 Prozent überdimensioniert. "Die Ent- wässerungsanlage für die Dach- und Oberflächenwasser sind für einen maximalen Ab:'luss von 400 Litern pro Sekunde in die Kitzbüheler Ache ausgelegt", prizislert Leo Neubauer, Be- zirl<ssprecher der Grünen. "Ge- gen das Projekt haben mehrere Pensiensbe.sitzer und Hoteliers in Oberndorf Einwände erho. ben, vor allem aufgrund der zu erwartenden, erhöhten Lärm- und Verkehrsbelastung", so Neub uer. Dieses gewaltige Flächen- wachstum des Industriegigan- ten wird immer mehr zu einem Risikefaktor für die ganze Re- gioi", meint Hofer. "Der längst versprochene Grüngürtel muss endlich er:ichtet werdei", for- der: Oterndorfs TVB-Obmann Manfred Heim. "Die Touris- m...sverhande investieren Mii- l:cirien .r die Infrastruktur, da kcnte auch der Egger seinen Te:1 dazu beitragen", so Heim. Man sei n:cht gegen die Fabrik an sich, fDrdere aber doch mehr Miteinander und weniger Ge- geeinander und hoffe zumin- ceste:s auf ein baldiges Ende cc: Erweiterungen.
< Page 2 | Page 4 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen