Kitzbüheler Anzeiger

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Donnerstag, 30. März 2000 Lokal-Anzeiger Seite 3 Die Ergebnisse der Arbeiterkammerwahlen und ihre Auswirkungen auf den Bezirk Die Arbeiterkammerwahlen, welche heuer teilweise auch per Briefwahl durchgeführt worden waren, sind geschlagen. Die Stimmenauszählung erfolgte am vergangenen Wochenende. Sie brachte ein doch einigermaßen überraschendes Ergebnis, näm­ lich einen überwältigenden Sieg für die Liste des Präsidenten Fritz Dinkhauser (AAB-FCG) und relativ große Verluste für die FA-FPÖ und den FSG-SPÖ, wobei sich die SPÖ Verluste im Be­ zirk recht gering hielten. Die Grünen konnten ihre Stimmen halten. Tirolweit sieht die Mandatsaufteilung der Kammerräte nun so aus: 46 AAB-FCG, 13 FSG-SPÖ, 6 FA-FPÖ, 3 Grüne, 2 Soli Tirol. Die Wahlbeteiligung lag bei insgesamt 59,4%, was auf Grund der neu eingeführten Briefwahl ein außergewöhnlich gutes Ergebnis war, das von allen Kandidaten begrüßt wurde. Im Bezirk sah die Aufteilung der Stimmen aus den Betriebs­ sprengelwahlen (ohne Briefwahl) folgendermaßen aus: AAB: 953 (51,4%), FSG: 548 (29,6%), FA-FPÖ: 192 (10,4%), Grüne: 81 (4,4%), Soli-Tirol 62 (3,3%), GLB: 13 Stimmen (1%). Der Bezirk Kitzbühel ist in der Arbeiterkammer in Zukunft mit vier starken Kandidaten vertreten, welche sich mit aller Kraft für die Anliegen der heimischen Arbeitnehmer einsetzen möch­ ten. Auch ein gemeisames Vorgehen und Zusammenarbeit scheint kein Problem zu sein, weil sie sich durchwegs als sozu­ sagen überparteiliche Interessensvertreter sehen. Wie sie die Wahl kommentieren und ihre persönlichen Ziele hinterfragte der Kitzbüheler Anzeiger. Susanne Radke Heribert Mariacher, St. Jo­ hann, FA-FPÖ: Natürlich kann ich nicht be­ haupten, dass dieses Ergebnis, nämlien eine P.eduzierung von neuen auf sechs Mandate nach unseren Vorstellungen ist. Tat­ sache ist aber, dass wir einfach nicht mit der V/erbung und dem Werbebudged von Fritz Dink­ hauser mithalten konnten. Dass heißt aber nicht, dass wir uns deswegen weniger engagieren, im Gegenteil. Ich will für die Kitzbüheler Arbeitnehmer ein eher überparteilich orientierter Ansprechpartner sein, der sich auf die Anliegen des Bezirkes konzentriert. Für mich heißt das konkret, das Bildungsangebot zu erweitern und sich darum zu bemühen, dass mehr Kurse auch iu den Außenbezirken ver­ anstaltet werden. Generell sol­ len hier bei uris mehr Aktivitä­ ten startfinden, denn das Angebot konzentriert sich der­ zeit viel zu sehr auf den Inns­ brucker Raum Demnächst sol­ len schon die ersten Gespräche zur Weichenstellung stattfin­ den, wie man die Probleme des Bezirkes besser nach Innsbruck transportieren kann. Natürlich müssen wir anderen Fraktionen uns nun mehr zusammensch- licßen und miteinander Allian­ zen bilden. Hier rechne ich mit einer guten Zusammenarbeit zwischen den Bezirkskandida­ ten, welche sich gemeinsam für die Kitzbüheler Arbeitnehmer einsetzen werden. Schließlich sind diese Anhegen überpartei­ lich und haben auch nichts mit der aktuellen Flegierungssituati- on zu nin. Die gute Wahlbetei- lingung auf Grund der Brief­ wahl finde ich sehr positiv. Franz Reiter, SL Jakob, FSG- SPÖ: Z:as Wahlergebnis landesweit gesehen ist natürhch sehr uner­ freulich, denn v/enn man so vie- ie Mandate verliert, muss man Konsequenzen ziehen, deshalb ist auch unser Spitzenkandidat zurückgetretsn. Für dis Zukunft braucht man nun persönliche Veränderungen, also neue Leu­ te, denn dieser Wahlkampf war eindeutig ein Ptersönlichkeits- wahlkampf. Für mich persön- neh sehe ich allerdings im Be­ zirk einen Silberstreifen am Aorizont, denn in meiner Firma i'Veitsch-P^adex) konnie ich mit 3D% das tirolwei: beste Ergeb­ nis für die FSG erzielen und auch bei der Snortulm kormten wir eine Mehrheit erringen. Enttäuscht bin ich allerdings vom Egger V/erk, wo unser Kammerra: die Leute offenbar nicht mobilisieren xonnte. Auf alle Fälle möchte ich mich bei allen Wähler/Innen und Funk­ nonären für das in mich gesetz- :e Vertrauen bedanken und wer­ de mich deshalb bemühen, mich als besonders starker Kan­ didat für den Bezirk voll einset- Meine I Leonhard Brettauer, Kitz­ bühel, AAB-FCG: Wir sind von diesem positiven Wahlergebnis überwältigt, wo­ bei man den Sieg natürlich vor allem auf die Person Fritz Dink- hausers zurückführen muss. Im Bezirk haben wir etwa die Hälf­ te der Stimmen erreicht, was sehr zufriedenstellend ist. Die Arbeiterkammerwahl glaube ich wenig mit anderen politischen Entwicklungen zu tun und ich glaube, dass die Wähler es dem Präsidenten hoch angerechnet haben, dass er auch oft gegen seine eigenen Parteifreunde auftritt. Er setzt sich vehement für die Arbeit­ nehmer ein und nimmt sich auf keinen Fall ein Blatt vor den Mund. Von einer zukünftigen “Ausnüt­ zung” der großen Mehrheit 2. AAB-Bezirkskandidat, Er­ win Bergmann, St. Johann. kann hingegen keine Rede sein, man hat sich in der Arbeiter­ kammer immer gemeinsam zu Gunsten der Arbeitnehmer ein­ gesetzt und so wird es in Zu­ kunft auch bleiben. Für meine persönliche Zielset­ zung im Bezirk sind vor allem zwei Schwerpunkte relevant. Zum Einen möchte ich mich für die Schaffung von Teilzeitar­ beitsplätzen und hier besonders für Frauen einsetzen. Sie sollen auch halbtags einer geregelten Arbeit mit geregelten Arbeits­ zeiten nachgehen können. Zum Zweiten möchte ich mich um eine Ausweitung des Konsu­ mentenschutzes in der Arbeiter­ kammer und für mehr Rechts­ beistand für alle Mitglieder bemühen. persönlichen zen. Schwerpunkte ir_ der Zielset­ zung liegen nach wie vor in ei­ ner Bindung der kammerlasti- gen Gelder zum allgemeinen Nutzen, vermehrte Bildungspo­ litik und mehr Betnebsansiede- lungen in IGtzhühs.. Mit nur mehr 13 Mandaten müssen wir nun besonders aktiv sein, zwar sachlich agieren, uns aber laut zu Wort melden. In der Opposi­ tion müssen v/ir uns nun bemühen, auf einer inhaltli­ chen, themenbezogenen Ebene mehr miteinander zu arbeiten. hatte
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