Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Donnerstag, 6. April 2000 Lokal-Anzeiger Seite 2 Kein Geld für Musikschule vorhanden KOMMENTAR verärgert. Bekanntlich kocht Wendling in dieser Geschichte sein eigenes Süppchen. Dass er von der Musikschule im Mari enheim nicht sonderlich erbaut ist imd er eher eine Kombinati on aus Tiefgarage imd Kon gressräumlichkeiten bevorzugt, ist auch nicht unbedingt ein Ge heimnis. “Fest steht, wir haben über haupt kein Geld”, erklärt Finanzstadtrat Grißmann. Mitt lerweile hat auch die Gemein deaufsichtsbehörde der Stadt die Rute ins Fenster gestellt: “Solange es keinen Ersatz für die Getränkesteuer gibt, dürfen wir kein Darlehen aufhehmen”, so Grißmann. Es sei daher völ lig falsch, Versprechungen zu schule untragbar sei imd dass machen, die man nicht halten das Projekt Marienheim zu for- kann. Sauer stößt Grißmann eieren sei. “Wie wir das bezah- auch die Inspektion durch Dr. len sollen, hat er nicht gesagt”, Thomas Juen, dem Musikschul- gibt sich Grißmann verärgert, beauftragten des Landes Tirol auf. In einem Schreiben an den des Weisen nicht gefunden, Bürgermeister teilt Juen mit, denn, wie heißt es im Volks- dass die Situation in der Volks- mund: “Ohne Geld ka Musi!”ye . KITZBUHEL. Das Thema Musikschule scheint sich all mählich zur unendlichen Ge schichte auszudehnen. Ver gangenen Montag gah es dazu eine “geheime” Gemeinde- ratshesprechung. Die Fronten in der Musik schulthematik scheinen sich im mer mehr zu verhärten. Vzbgm. Gerhard Eilenberger setzt sich vehement für ein eigenes Mu sikschulgebäude im Marien heim ein, während StR. Peter Grißmann aus Kostengründen für eine Variante in der Haupt schule plädiert. Gemeinsam ist beiden Variationen, dass zur Zeit weder für das eine, noch für das andere Projekt Geld vor handen ist. “Ich wollte das Thema Mu sikschule in einer eigenen Ge meinderatssitzung behandelt wissen”, erklärt Eilenberger, “Bürgermeister genehmigte aber nur eine 'geheime' Gemeinderatsbe sprechung”, gibt sich der Vize 1 FELIX OBERMOSER Die Natur nicht unterschätzen Der verheerende Lawinen abgang rrit zwölf Todesop fern von vergangener Wo che im Pinzgau hat es wieder einmal an das Ta geslicht gebracht: Der Mensch kann die Natur nicht bändigen, auch wenn noch so viele “Experten” beteiligt sind. Auch ausge zeichnetes Wissen über die Gefahren am Berg schützt nicht unbedingt vor großen Katastrophen. Dies hat der heurige Winter ein drucksvoll bestätigt. Nicht Lawinenunfälle mit sogenannten leichtsinni gen Snowboardern und Va riantenfahrern, die sich in Todesverachtung und unter Außerachtlassung aller Si cherheitsvorkehrungen ei nen Tiefschneehang hinun- terstürzen, kamen in diesem Winter in die Schiagzeilen. Nein, der heurige Winter war geprägt von Tragödien am Berg, bei denen trotz Führung durch geschulte Speziali sten viele Todesopfer be klagt werden mussten. Der Bogen spannt sich dabei vom Unglück im Jamtal bei Galtür bis bis zum verhee renden Unglück von ver gangener Woche in der Nähe des Kitzsteinhorns, wo hauptsächlich bestens ausgebildete Schilehrer beteiligt waren. Dies zeigt uns wieder ein mal deutlich, dass der Mensch gegenüber der Natur nur ein Winzling ist und wir uns damit abfinden müssen, dass wir uns nicht alles untertan machen kön nen. Nur am Rande: Trotz der momentanen Lawinen warnstufe 2 sind die Ge fahren am Berg, hervorge rufen durch den starken Föhn, noch immer nicht außer Acht zu lassen. Vzbgm, Eilenberger setzt sich vehemer.t fiir ein eigenes Mu- sikschuigebäude ein. Foto: fe i Noch wurde also der Stein Wendling Vereinigung Morbus Bechterew tagte in Kitzbühel KITZBÜHEL. Die Öster reichische Vereinigung Mor bus Bechterew hielt vergange- Wochenende alljährliche Generalversamm lung in Kitzbühel ab. Der Wunsch nach mehr Selbsthil fegruppen, in denen man mit dieser heimtückische Krank heit zu leben lernt, war einer der Punkte auf dem Wunsch katalog der Vereinigung. ihre nes WM. \ 1 Morbus Bechterew ist eine Art Immunkrankheit, die un heilbar ist, wer von ihr befallen ist, muss lernen, damit umzuge hen. Die ersten Symptome sind Kreuzweh, es entstehen Kalk brücken an der Wirbelsäule, worauf sich in weiterer Folge, bei aggressivem Verlauf, das Rückgrad versteift. “Früher wurde diese Krankheit nicht er kannt”, erklärt Peter Meglic, Präsident der Österreich-Verei nigung Morbus Bechterew. Der Namen leitet sich von einem russischen Arzt ab, der sich als erster vermehrt mit dieser Krankheit auseinandersetzte. “Bechterew gibt es, solange es ÖVMB-Präsident Peter Meglic mit BMHerst Wendling, Edith Thur- ner und Karl Obermoser. Foto: fe neralvjcsammlung steht unter anderem die Etablierung von vermehrten Selbsthilfegruppen. “Bei gezielter Therapie lernt man, mit der Krankheit besser zu leben”, erklärt Karl Obermo ser, Therapiegruppenleiter aus Fieberbrunn. Wichtig se: beson ders die häufige Bewegung, so Obermoser, der sich ver allem eine bessere Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Therapeu ten wünschte. die Menschheit gibt, davon zeu gen Ausgrabungen aus friiheren Epochen”, so Meglic. Aber bis Heute hat die Krankheit noch nicht allzusehr in der Allge meinmedizin Fuß gefasst, kriti siert der Präsident. In Tirol besteht die Vereini gung bereits seit fünfzehn Jah ren. Therapiegruppen gibt es in Innsbruck, Bad Häring, Fieber- bruim und im Zillertal. Auf dem Wunschzettel der heurigen Ge- fe.
< Page 1 | Page 3 >
< Page 1 | Page 3 >