Kitzbüheler Anzeiger

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Donnerstag, 6. April 2000 Lokal-Anzeiger Seite 3 “Grüne” Schulden-Vorwürfe sorgen für Unmut KITZBÜHEL. Ein Flug­ blatt der “Neuen Gränen”, das vergangene Woche an je­ den Kitzbüheler Haushalt ge­ schickt wurde, sorgt für Auf­ regung bei der Bergbahn AG. Behauptet der Verfasser doch, dass die Bergbahn-Schulden von 700 Millionen bis zu einer Milliarde reichen. Bergbahn- Chef Tappeiner dementiert. ausgezeichneten Winter hinter sich, bei dem ein Gewinn von rund 120 Millionen übrigblei­ ben werde, so Tappeiner. “Wir werden auch im heurigen Jahr wieder investieren”, geplant sei ein kuppelbarer 4-er Sessellift imd eine Schneeanlage am Pen- gelstein. Auch in die Aquarena werden 20 Millionen investiert. “Man kann nicht behaupten, wir würden unsere Zahlen nicht auf den Tisch legen, unsere Bi­ lanz wird jährlich in der Wiener Zeitung veröffentlicht”, wenn Deutinger seine Aussagen nicht zurücknehme, werde man ihn klagen. Die Causa wurde mitt­ lerweile einem Rechtsanwalt weitergeleitet. “Sie sollen mich ruhig kla­ gen, dann wird sich herausstei­ len, wie hoch die Schulden wirklich sind. Wenn ich falsch liege, stelle ich mich gerne rich­ tig”, steht Deutinger einer Kla­ ge gelassen gegenüber. Woher er seine Zahlen habe, wollte er nicht preisgeben. Felix Obermoser Große Aufregung bei den Bergbahnen. Grün-Gemeinde­ rat Helmut Deutinger behaupte­ te in einem Flugblatt, das einem jeden Gamsstädter ins Haus flatterte, die Schulden der Berg­ bahn würden sich in astronomi­ scher Höhe befinden, ja sogar bis zu einer Milliarde reichen. “Dass wir Schulden haben, ist kein Geheimnis”, erwidert Bergbahn-Chef Tappeiner. “Wir haben viel investiert und alte Bahnen erneuert”, da müsse man natürlich Darlehen aufheh- Bergbahn-Chef Walther Tappeiner wehrt sich gegen überzogene Foto: Obermoser belaufen sich mit Ende März auf 409 Millionen Schilling, dem stehen Forderungen von 111 Millionen gegenüber. Da­ durch ergibt sich eine Restver­ schuldung von 298 Millionen Schilling”, legt Tappeiner die Zahlen auf dem Tisch. Außerdem habe man einen Schulden- Vorwürfe. men. “Wir sind ein sehr gut ge­ hendes Unternehmen and ha­ ben unsere Darlehen bestens im Griff”, meint der Bergbahn- Chef als Antwort auf den im Flugblatt aufgestellten Vorwurf, dass niemand wisse, wie das je­ mals zurückbezahlt werden sol­ le. Unsere Verbindlichkeiten Ein Straßenflbergang als potentielle Gefahr m mm GOING. Verlegt wurde kürzlich der Zebrastreifen bei der Reischerkreuzung an der Loferer Bundesstraße. Laut Ansicht befroffener Eltern stellt dieser Übergang nun ei­ ne zusätzUche Gefahrenquelle für die Schäler dar. Für äußerst gefährlich halten Eltern und der Goinger Ge­ meinderat Gunter Göbl eine kürzlich erfolgte Verlegung des Zebrastreifens bei der Bushalte­ stelle in der Nähe des Reischer- wirtes an der Loferer Bundes­ straße. Dieser wurde etwa 100 Meter in Richtung Stanglwirt (direkt zum Reischerwirt) ver­ setzt und auch die orange blin­ kende Ampel wurde dort mon­ tiert. Was dabei allerdings offenbar nicht berücksichtigt wurde: Die Bushaltestelle, wo der Schulbus aus St. Johann kommend stehen bleibt, befin­ det sich immer noch an der al­ ten Stelle, wo man auch nach wie vor die Straße queren kann. Unnötig, zu spekulieren, ob die über 100 Schulkinder aus der Nachbarschaft tatsächlich 100 Meter weiter laufen, um vor- Fest steht, dass dieses Unter­ führungsprojekt im Bereich des Stanglwirtes bereits im Zuge des geplanten Ausbaus der Bl78 und auf Anregung von Gunter Göbl von “Posch&Part- ner” erstellt wurde. Die Kosten dafür würden etwa 1,2 bis 1,3 Mio Schilling betragen. Doch will man sich mit der entgülti- gen Entscheidung offenbar bis zu Baubeginn (also frühestens 2001) Zeit lassen. Obgleich das fertige Projekt vor einigen Ta­ gen vorgelegt wurde. Was bis dahin an der Reischerkreuzung geschehen soll, steht einstwei­ len noch nicht fest. “Ich möchte die Unterführung mit einer kor­ respondierenden Bushaltestelle. Sie soll auch für Radfahrer an­ gelegt werden. Zusätzlich soll die Unterführung so gestaltet werden, dass sie von den Anrai­ nern, besonders aber von den BCindem auch tatsächlich ge­ nutzt wird”, so Göbl. In diesem Zusammenhang ist am kommenden Freitag ein Lo­ kalaugenschein mit Minister Michael Schmid und NR Hans Sevignani geplant. 11 m ■ LC I Ms.«' w IS GR Gunter Göbl und Renate Wallrer mit Tochter beim umstrittenen Straßenübergang, sie befürchten hier Unfälle. schriftsmäßig den Zebrastreifen zu benützen. Noch dazu, wenn sich dieser gewohnheitsmäßig immer im Bereich der Bushalte­ stelle befunden hatte. Renate Wallner, Ar_rainerin und Mutter, ist über die Intole­ ranz der Behörden entsetzt. “Ich habe eine kleine Tochter mit sieben Jahren und würde mich nie getrauen, sie hier allei­ ne über die Straße zu lassen. Es Foto: Radke ist sowieso eine risikoreiche Stelle, wo die Autos viel zu schnell unterwegs sind und schon vorher sind hier viele Beinahe-Unfälle passiert. Hier den Zebrastrsifen zu verlegen, ohne zumindest eine zusätzli­ che Wamampel, oder einen für die Kinder hinderlichen Schutzzaim zu installieren, ist einfach fahrlässig, Die Unter­ führung soll ächnellsrens her!” (sura)
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