Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Wnn es nach dem Bauernbund geht, sLl,'en utf der Drehscheibe Bauernhof' kleingewerbliche Tätigkeite.' dwchgefiihrt verden 1 cönnen. Foto: Obermoser Die Bahnunteiführung Hahnenkan:m bietet ein trauriges Bild. sr SEITE 2 LOKAL-ANZEIGER DONNERSTAG, 17. AUGUST 2000 Der Bauer als Kleinunternehmer FELIX OBERMOSER Babylonisches Schreibgewirr Die Rechtschreibreform hat wieder einmal eines deutlich vor Augen geführt: Halbe Sachen führen zu ganzen Verwirrungen. Mitt- lerweile sind wir schon so weit, dass sich keiner mehr auskennt. War die Reform von Anfang an von den verschiedensten Seiten kritisiert worden, so hat durch das Zurückgehen auf die alte Schreibweise durch die Frankfurter All- gemeine Zeitung die Dis- kussion Für und Wider Re- form eine neue Dynamik erhalten. Allmählich kennt sich kei- ner mehr aus. Im Internet und bei den e-mails herrscht sowieso schon die absolute Anarchie. Ei- nem Deutsch-Professor müssen sprichwörtlich die Haare zu Berge stehen, wenn er sieht wie frisch- fröhlich Deutsch mit Eng- lisch und Groß- mit Klein- schreibung vermischt wird. Das Interessante daran: Noch nie seit Beginn der Menschheit wurde soviel miteinander kommuniziert wie in der heutigen Zeit. Im Internet scheint sich keiner an herkömmliche Recht- schreibregelungen zu hal- ten und doch versteht ein Jeder den Anderen. Da die Sprache und damit die Schreibweise dersel- ben ein sich ewig in Bewe- gung befindlicher Prozess ist, ist es eben schwer, all- gemein gültige Regeln für einen längeren Zeitraum festzuschreiben. Anpas- sungen sind daher immer wieder einmal nötig. Zu än- dern, dass man ein Wort "groß" oder "klein", "zu- sammen" oder "getrennt" schreibt, ist aber noch lan- ge keine Reform, sonder höchstens ein Treten auf der Stelle. TIROL. Mit der Novelle des Tiroler Raumordnungsgeset- zes im Herbst soll es möglich werden, kleingewerbliche Tätigkeiten am Bauernhof auszuüben. Kritik kommt aber von Wirtschaftskammer und Wirtschaftsbund. Der Tiroler Bauernbund möchte in der kommenden No- velle der Tiroler Raumordnung für die Bauern die Möglichkeit schaffen, gewerbliche Betriebe im Freiland zu errichten. Da- durch erhofft man sich, die Landflucht ein wenig hintanhal- ten zu können. "Wir wollen aber keine Sonderrechte für die Bauern, sondern eine zeitge- rechte Kleinunternehmerpoli- tik, die allen Unternehmern zu Gute kommt", erklärt Bauern- bundobmann Anton Steixner. Nichts vom neuen Vorstoß des Bauernbundes hält hinge- gen der Landesgeschäftsführcr des Tiroler Wirtschafisbundes, Helmut Kern: "Wir wehren uns dagegen, dass Bauern-Unter- nehmen im Hinterhof oder in der Tenne die hohen Standards unserer Gewerbe- und Hand- werksbetriebe untergraben". Ins gleiche Horn stößt Georg Steix- ner, Obmann der Sektion Gewerbe, Handwerk und Dienstleistungen in der Tiroler Wirtschaftskammer: "Wettbe- werb ja, aber unter den selben KITZBÜHEL. Die ÖBB- Haltestelle Hahnenkamm und die Bahnunterführung prä- sentieren sich in schändli- chem Zustand. Die Müllberge sind eine Belästigung für Auge Wettbewerbsvoraussetzungen. Es kann nicht sein, dass 7.000 Arbeitgeberbetriebe des Gewer- bes, die 55.000 Arbeitsplätze und 7.000 Leh:stellen bieten, rechtlich und damit kosten- mäßig gegenüber Bauern-Un- ternehmern massiv benachtei- ligt werden". Einen weiteren Schwerpunkt im Rahmen dc: "Drehscheibe Bauernhof" sieat der Bauern- bund in der Zusammenarbeit zwischen Gastronomie, Hotel- lene und Landwirtschaft. In den Bezirken KitzbJihel und Kuf- stein wird zur Zeit ein Pilotpro- jekt initiiert, bei dem die besse- re Vermarktung bäuerlicher und Nase und entsprechen auch nicht dem guten Bild, welches Kitzbühel eigentlich vermitteln soll und möchte. Durch eine Beschwerde von Frau Inge Weidlinger, welche Prod.ikte im Vordergrund steht. "Die Bauern müssen sich zu eine: p:3fessionellen Andebots- grupe zLsammenschließen", meint Bauern )undci:ek:o: Geo:g Keuschnig. Während sich die Bauern auf die Erzeu- gung v:'n Lebensmitteln kon- zentrie::n sollen, soll hingegen die Orgarisation und Vermark- tung yen einer hauptvennwort- liehen Person übernommen werdei. 'Das Projekt könnte mit 1-lilfe von EU-Mittelri in der Leader-Region Pillersee gestar- tet werden. Ziel ist es, in weniger als fünf Jahren zumin- dest kostendeckend zu arbeiten, so Keuschnigg. direkt an der UnterfliFn-ung ei- nen K:esc betreibt, wu:de der Kitzbühaler Anze:ger auf die Misss:ändc aufmerksam. Ein Lokalaugerschein ergab, dass die SFuation im wahrsten Sinne des Wrtes "zum Himmel stinkt"; wesperumschwirrte Mül1hfen, herausgerissene Müllkübel und seit Ungerer Zeit keine Reinigung. Die Zuständigkeit der Gemeinde hört am ?arkplatz auf und die betreffenden Herren vom OBB- Bauhof Saalfelden waren für ei- ne Stellungnahme nicht ereich- bar. Inge Weidlinger :eaiert zunächst so, dass sie den OBB nur reduzierte Miete zahlt. Der Pressesprecher der OBB versi- chere allerdings, dass man sici schnellstmöglich um das Pro- blem kümmern werde. (sura) Schlechtes Aushängeschild für Kitzbühel
< Page 1 | Page 3 >
< Page 1 | Page 3 >