Kitzbüheler Anzeiger

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Foto: Bergwacht SEITE 22 LOKAL-ANZEIGER DONNERSTAG, 17. AUGUST 2000 25 Jahre Wiederaufbau am Gebra Nachdem 1902 der Abbau von Spateisenstein im Bergbau- gebiet Gebra-Lannern einge- stellt worden war und auch eine Wiederaufnahme der Schürfar- beiten von 1920 bis 1924 nicht den erhofften Erfolg brachte, begann der Zerfall der zahlrei- chen Bauten und Stollen. Doch die Erinnerung an den Bergbau am Gebra ging nicht verloren und so errichteten eini- ge Idealisten um Helmut und Martin Bucher sowie Josef Mit- terer im Jahre 1968 ein Holz- kreuz am Gebra, das 1969 ein- geweiht wurde. Anlässlich dieser Arbeiten wurde das Ver- mächtnis des letztverstorbenen Bergknappen am Gebra, Martin Bucher: "Lasst' da oben nicht alles verfallen!", von Josef Mit- terer, Helmut und Martin Bu- eher aufgegriffen und der Ge- danke an den Wiederaufbau der St. Daniel Kapelle geboren. Im Frühjahr 1975 wurde dann die Verwirklichung dieses Ge- dankens von Josef Mitterer, Helmut und Martin Bucher, so- wie Leopold Mellitzer in die Wege geleitet. Nach umfangrei- chen Vorarbeiten und in Ab- sprache mit den Almbesitzern konnte im Juli mit den Auf- räum- und dann mit den Wie- dcraufbauarbeiten begonnen werden. Durch das Mitwirken zahlreicher freiwilliger Helfer und auch Spender konnte die St. Daniel Kapelle nach nur 3,5 Monaten Bauzeit Ende Septem- ber 1975 von Pfarrer Josef Stif- ter eingeweiht werden. Die Mu- sikkapelle unter Leitung von Kapellmeister Johann Egger sorgte für die musikalische Ge- staltung der ersten Gebra-Mes- se. Die Gebra-Messe wurde ab nun jährlich gefeiert, wobei sich die Musikkapellen Aurach und Fieberbrunn bei der musikali- schen Gestaltung abwechselten. 1976 wurde das verfallene Bergbaumagazin (Ladenhütte) als Bergwachthütte wiederer- richtet. Die Gründung der Ein- satzstelle Fieberbrunn und der Tiroler Bergwacht 1975 stand ja in enger Verbindung mit dem Wiederaufbau am Gebra. Der Anfang des Lannern-Unterbau- stollens wurde zum Keller aus- gebaut. In den folgenden Jahren sorgten die Mitglieder der Berg- wacht unter den Einsatzstellen- leitern Josef Mitterer, Leopold Mellitzer, Manfred Krahbichler und Gerold Braun für die Erhal- tung, Erweiterung und Verbes- serung der Bauten am Gebra. 1990 bauten die Bergwächter Herbert Baumann, Josef Dum- mer und Karl Lubach ein neues Gipfelkreuz aus Stahl für den Gebra - Ranggen. Dieses ver- zinkte Stahlkreuz wurde am 15. Juli 1990 von Kooperator Josef Wörter eingeweiht. Mitglieder des Männergesangsvereins und der Musikkapelle Fieberbrunn sorgten für die feierliche Ge- staltung der Gipfelmesse. 1999 musste der Glocken- stuhl der St. Daniel Kapelle von Helmut Bucher unter Mithilfe von Fieberbrunner Bergwäch- tern erneuert werden. Das Jubiläum 25 Jahre Wie- deraufbau am Gebra wird bei der diesjährige Gebra-Messe am 20. August um 12 Uhr ge- feiert. Pfarrer Franz Hirn wird die Jubiläumsesse zelebrieren und die Musikkapellen Fieber- brunn und Aurach werden für die feierliche musikalische Ge- staltung sorgen. Für das leibli- che Wohl der Messebesucher sorgt die Bergwacht Fieber- brunn. Von Kitzbühel aus ist die Bergfahrt mit dem Bichlalmlift ab 8.30 Uhr zu ermäßigten Messetarifen möglich. Talfahrt bis 17 Uhr. Bei Regenwetter wird die Ju- biläumsbergmesse am Gebra auf 27. August verschoben. Landleben in der Stadt Der Bio Hof Tirol und der Tourismusverband laden am Samstag, 26. August, von 17 bis 21 Uhr beim Gasthof Reither Wirt in Reith zu "Landleben in der Stadt" ein. Neben den Bau- ernmärkten werden auch heuer wieder alte Handwerkskünste und jeweils ein Gesellschafts- spiel, vom Preismelken bis zum Wettsägen, für Unterhaltung sorgen. Zusätzlich findet ein Platz- konzert der BMK Reith statt. über 40 Jahre auf dem Hof, eine besondere Aufgabe war ihr der Blumenschmuck auf der "Lab'n", dabei leistete sie Pio- nierarbeit. Als 1952 neue Glocken ins Dorf kamen, war die Oberhausbäuerin eine der Patinnen. Obwohl der Gatte lange im öffentlichen Leben stand - er war 54 Jahre Raiffei- senfunktionär, wirkte als Auf- sichtsratsvorsitzender der Mol- kerei Kitzbühel, als Bauernbundobmann und war bis zu seinem Tod im Jahr 1967 Bürgermeister - blieb Theresia Jöchl als tüchtige Bäuerin ohne öffentliche Tätigkeit. Nach der Ubergabe des Hofes an Sohn und Schwiegertochter blieb sie dort bis zum vergangenen Jahr. Nun fühlt sie sich in der Nähe bei der Tochter wohl und blickt auf ein erfülltes Leben. 13 En- kel und bisher 18 Urenkel zählt ihre große Familie, die ihre "Hauser-Mam" hoch in Ehren hält. Möge ihr noch eine erfüll- te Zeit geschenkt sein. H. W REITH Vor Kurzem vollendete The- resia Jöchl, geb. Fuchs, Alt- bäuerin zu Oberhaus, das hun- dertste Lebensjahr. Die Familie feierte aus diesem ungewöhnli- chen Anlass einen Dankgottes- dienst in der Kirche. Zahlreiche Gratulanten fanden sich im Haus der Tochter Theresia Mau- ser ein, wo Theresia Jöchl seit dem Tod des Sohnes Egid im vergangenen Jahr betreut wird. Auch Vertreter der Gemeinde, die Ortsbauernschaft, die Bäue- rinnen, die Raiffeisenkasse und der Gartenbauverein stellten sich als Gratulanten ein. Theresia Fuchs kam auf dem Hof Schröttberg zur Welt. Als sie zwei Jahre war, erwarben die Eltern den Hof Wand am Ast- berg. Von dort besuchte sie mit der Schwester die Schule, mus- ste an Sonn- und Feiertagen aber den Weg, der zusammen . fast zwei Stunden erforderte, nicht nur zur Mitfeier des Am- tes, sondern auch zum Rosen- kranz am Nachmittag zurückle- gen. Die harte Arbeit auf dem Hof war ihr vertraut, als sie 1926 den Bauern Johann Jöch! zu Oberhaus heiratete. Sie galt als ausgezeichnete Mäherin und hielt mit den Männern dabei mit. Da der Mann in der schwierigen Zeit von 1931 bis 1938 und wieder ab 1947 Bür- germeister war und häufig vom Hof abwesend sein musste, traf sie und die Kinder Egid und Theresia viel schwere Bauern- arbeit. Als Bäuerin waltete sie Hauser-Mam Theresia Jöch! 100 Jahre alt
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