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DONNERSTAG. 17. AUGUST 2000 KULTUR-ANZEIGER SEITE 7 Neue Arbeiten von Janz Franz schlossenes Werk. Nach einzel- nen Liveperformances, unter Anderem für die Kunsthalle Wi- en, ist es einfach Zeit geworden, Capellaris musikalische Reak- tionen auf einer CD festzuhal- ten. Die Musik Capellaris hat et- was mit jener Ambient Music zu tun, wie sie Brian Eno An- fang der 80er mit "On Land" vorgetragen hat. Die Klänge bei Capellan sind aber keine syn- thetischen sondern vornehmlich mit akustischen Mitteln ge- macht. Mit Bandoneon, Zieharmoni- ka, Stimme und sparsamen Ein- satz elektronischer Sounds ent- wickelt er so etwas wie Natur Techno im Popsong Format. Die einzelnen Tracks auf der CD dauern durchschnittlich drei Minuten. Insgesamt dauert die CD genau 60 Minuten und kann, so die Idee Capellaris, auch als Uhr sehr gut verwendet werden. Lesung mit Alfred Komarek Janz Franz (Ii.) war schon mehrmals Gast bei Ferdinw' d Maier sr Alfred Komarek (links) und Christian Georg Hopfrnsberger hätten sich mehr Zuschauer gewünscht. Foto: Radke KITZBÜHEL. Am vergan- genen Freitag war in der Zeit- kunstgalerie von Ferdinand Maier wieder einmal der be- kannte SaLzburger Maler Janz Franz zu Gast. Er prä- sentierte alte und neue Werke. Inzwischen ist Janz Franz in der zeitgenössischen östereichi- schen Kunstszene ja bereits ein fester Begriff, doch als Ferdm- and Maier ihn vor neun Jahren kennenlernte, kannte den Auto- didakten kaum jemand. Janz Franz wurde 1946 in Graz ge- boren, übersiedelte 1971 nach Salzburg und begann 1975 mit der Malerei (zuvor war er als Kellner tätig). Er erhielt das Sti- pendium tUt Stadt und Land Salzburg für die Internationale Sommerakademie bei Prof. Hennann Ni:sch, der sich vom Talent des Malers beeindruckt zeigte. Seine erste Ausstellung KITZBÜEEL. Das Museum Kitzbühel veranstaltet am Frei- tag, 18. August, um 19.30 Uhr einen Kunstabend mit dem Kitzbüheler Künstler Wolfgang Capellari. In einer Installation seiner bildnerischen Arbeit und einer Musikpei-formance stellt sich Wolfgang Capellari in sei- ner Vielseitigkeit dar. Gleich- zeitig wird seine jüngst erschie- nene CD "Die Musik zum Film" präsentiert. Wolfgang Ca- pellari (Jg. 1964) ist Maler, Mu- siker, Filmemacher, Objektbau- hatte Janz Franz 1991 in Salz- burg und etliche Ausstellungen, Preise und Auszeichnungen folgten. Jüngstes Beispiel ist der Preis der Stiegl Brauerei, welchen 1er Maler im Rahmen der heurigen Festspiele errang. Dies bedeutet, dass seine Bilder nun auf den Etiketten mancher Stiegl-Flaschen zu sehen sind. Ferdinand Maier definierte die Malerei des Künstlers als seine "Lebenssprace', durch die er sich der Umgebung mit- teilen kann. Die g:rßformati- gen, bunten und i:itesiven Ar- beiten auf Papier und Leinwand, oft mii der Darstel- lung religiöser Fitiren, insbe- sondere dem Teufel, hinterlas- sen beim Betrachte: auf alle Fälle einen emotionalen Ein- druck. Die Bilder k'nnen noch bis 8. September, Di -Fr 15 bis 18 Uhr besichtigt werden.(sura) er, Dich:er. Gemeinsamer Nen- ner daffir ist eine Arbitsstrate- gie der permanenten Verände- rung. Capellari arbeitet so gegen jede Form von Erstar- rung an, mit ein rm erfri- schendea Hang zum Ungeord- neten, Cnordentli zhen. Der Musiker Cael1ari ist mit der CD "Der Musik zum Film" erstmals festgehalten. Als Ge- samtkunstwerk aus Konzept, grafische Gestaltung der Ver- packung und Musik ist diese Produktion als Multiple ein ge- OBERNDORF. Leider nur wenige Interessenten zeigten sich bei der Lesung des be- kannten Schriftstellers Alfred Komarek, die am vergange- nen Freitag im Penzinghof stattfand. Auch der Veranstalter, DI Christian-Georg Hopfensber- ger, Obmann des Volkskultur- vereines Oberndorf hätte sich ein wenig mehr Publikum ge- wünscht, verdient hätte es sich Alfred Komarek nämlich auf al- le Fälle. Der Autor wurde 1945 in Bad Aussee geboren und stu- dierte Jus. Schon seit 30 Jahren ist er al- lerdings als freier Schriftsteller tätig, dabei überaus erfolgreich und schrieb in seiner Karriere flur den Rundfunk, Sachbücher, Reiseberichte, Dokumentatio- nen und schließlich auch Roma- ne. "Ich wollte mich nie einem bestimmten Genre zuordnen lassen, sondern die Leute im- mer wieder überraschen!", so Alfred Komarek. "Blumen für Polt" ist der zweite Roman über den liebens- werten Weinviertler Polizisten, welcher sich in einer nur scheinbar idyllischen Welt voll- er ländlicher Individualisten bewegt. Der erste, "Polt muss weinen", wurde 1988 als bester deutschsprachiger Krimi mit dem "Glauser-Preis" ausge- zeichnet. Beide Geschichten werden derzeit an den Original- schauplätzen mit Erwin Stein- hauer in der Titelrolle verfilmt und vom ORF im Herbst 2001 ausgestrahlt. Wenn man nach den spannenden und vergnügli- chen Auszügen des Buches geht, die Alfred Komarek vor- trug, so kann man sich auch von den Filmen einiges erwarten... Kunstabend mit Wolfgang Capellari im Museum Kitzbühel
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