Kitzbüheler Anzeiger

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Heimatkundliche Beilage des “Anzeiger” mit Beiträgen über Volkstum, Geschichte, Volksleben, Kultur und Natur Schriftleitung Hans Wirtenberger 10. Jahrgang Nr. 3/2000 Die vergessene treue Nachlassverwalterin Zum Gedenken an Barbara Nikodem, geb. Hoyer (1907 - 1970) aus Kirchdorf der Kunst Artur Nikodems. Die Ausstellung brachte aber in sehr klarer Weise auch die Persönlichkeit der Gattin des Das Tiroler Landesmuseum Künstlers, Barbara geb. Hoyer, Ferdinandeum in Innsbruck in Erinnerung. Sie war nicht nur zeigte unmittelbar vor einer die Begleiterin des Künstlers zwei Jahre dauernden Regene- durch etwa 15 Jahre bis zu sei- rierungsphase der Ausstellungs- nem Tod, sondern auch die treue räume eine umfassende Darstel- Verwalterin seines künstleri- lung des Tiroler Künstlers Artur sehen Erbes in einer sehr Nikodem. Er gehört mit zu den schwierigen Zeit, führenden Künstlerpersönlich­ keiten der Zwischenkriegszeit Ehe mit Maria Hein verheiratet, in Tirol. Die Ausstellung zeigte die 1930 starb. Nikodem ging Hauptwerke aus allen Schaf- erst nach ihrem Tod eine neue fensperioden und ist damit die Ehe ein, obwohl die erste Ehe erste gültige Dokumentation offenbar nur mehr auf dem Pa- Von Hans Wirtenberger Artur Nikodem war in erster mmwm l ' wm. m .... s Artur Nikodem, Porträt Barbara Nikodem (1932). k... Leben Nikodems trat, ist nicht genau anzugeben. Am 20. Ok­ tober 1931 heiratete der mm 61 Jahre alte Nikodem das Maler­ modell. Barbara Hoyer, nun 24 Jahre alt, hatte ihm schon seit einiger Zeit den Haushalt ge­ führt. Nikodem sorgte sich sehr um seine Frau. Er suchte schon 1932 bei der Post um Anerken­ nung eines Anspruchs auf all­ fällige Witwenpension für sie an. Dieser wurde aber nicht ge­ währt. Barbara Hoyer stammte aus Kirchdorf i. T. Sie kam am 18. September 1907 als Tochter von Josef Hoyer und Barbara geb. Brugger zur Welt. Die Patin war Anna Hojer aus St. Ulrich a. P. Das Ehepaar Hoyer bewirt­ schaftete das Bauerngut pier bestand und Nikodem Be­ ziehungen zu anderen Frauen hatte. Seine Freundin und Le­ bensgefährtin war von 1922 bis zu ihrem frühen Tod mit erst 24 Jahren Maria Schumlitz, die un­ ter dem von Nikodem gefimde- nen Namen Gunda Maria Wiese als Künstlerin auch ausstellte. Nikodem litt sehr unter dem Tod der Freundin imd floh da­ nach für Monate aus dem ge­ meinsamen Heim rmd der ge­ meinsamen Wohnung nach Italien. Im März 1925 fand in der Galerie Unterberger eine Doppelausstellung /zum Ge­ dächtnis an die verstorbene Freundin des Künstlers mit Werken von ihr rmd'Nikodem statt. Wann Barbara Hoyer in das NS ii it Barbara Nikodem um 1930, Fotografie von Artur Nikodem.
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