Kitzbüheler Anzeiger

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men war, aber auch öffentliche die meisten Angaben des Arti- oder öffentlich bekanntgewor- kels entnommen sind. dene Ankäufe unmöglich wa­ ren. 6) 1939 verschlechterte sich Ni- kodems Gesundheitszustand ra- mit 20 farbigen Tafelbildern, pide. Er erlitt einen Schlagan- 1961. fall, der eine Lähmung zur Folge hatte, die sich immer kodems Heimatort Kirchdorf mehr ausbreitete. Bald konnte gilt dem Archivar Hans Emba- er seine Hand nicht mehr ge- eher in Kirchdorf herzlicher brauchen. Am 10. Februar 1940 Dank (Pfarrarchiv Kirchdorf i. starb Nikodem im Alter von 70 T.). Jahren. Seine Witwe war see­ lisch gebrochen und finanziell 1er Landesmuseum Ferdinande- am Ende, da ihr kein Pensions- um in Zusammenarbeit mit dem anspruch zuerkannt worden Südtiroler Kulturinstitut, Bo- war. Sie lebte bis zu ihrem Tod zen, verwirklicht worden. Die Ausstellxmg Artur Nikodem (1870 - 1940) “Kunst ist Schaf- Verhältnissen, fen aus seiner Seele” wird noch vom 2. bis 14. Oktober 2000 im Kulturinstitut, Waltherhaus, Bozen, gezeigt. Konzeption von Ausstellung und Katalog: Dr. Günther Artur Nikodem (1870 -1940) Anmerkungen 2) und 6) aus Gottfried Hohenauer, Artur Ni­ kodem, Künstlermonographie Für Angaben zu Barbara Ni- 9. Die Ausstellimg ist vom Tiro­ in der Wohnung in der Mu­ seumstraße in Innsbruck imter kärglichsten doch ihre Zuneigung zu Niko­ dem war ungebrochen. Sie tat Südtiroler alles, um ihn bekannter zu ma­ chen. Barbara Nikodem starb 1970, sie wurde neben ihrem Gatten Dankl, Gestaltung von Ausstel- am Wiltener Friedhof begraben, lung und Katalogumschlag: Dr. Anmerkungen 1, 3, 4, 5: Ka- Judith Simoni-Lang. talog Artur Nikodem “Kunst ist Schaffen aus der Seele ”, (2000). Beitrag von Mag. Ger- gezeichneten Katalog zur Aus- traud Jestl-Homgacher, dem Stellung entnommen. Das Bildmaterial des Beitrags wurde ausschließlich dem aus- intensivere Farbklänge in seine Malerei, er wird in der Farbgebung expressiver, die in monumental wirkenden figuralen Kompositionen sichtbar wird. Kennzeich­ nend wird seine Darstellung der Tiroler Gebirgsland­ schaft. In den reifen künstle­ rischen Altersjahren, die von geringem wirtschaftli­ chen Erfolg und zuletzt von der Ächtung durch die neu­ en Machthaber gekenn­ zeichnet sind, entstehen kleinformatige Bilder und Skizzen Großen Einfluss auf sein Leben hatte ir. der. letzten 15 Jahren, die ihm gegönnt wa­ ren, Barbara Hoyer aus Kirchdorf die ihm schließ­ lich eine tapfere Betreuerin und Erhalterin seines Nach­ lasses wurde. Sie hci bei der großen Ausstellung im Ferdinande­ um (1960) und bei der von Dr. Gottfried Hohenauer ge­ stalteten Monographie (1961) durch die Bereitstel­ lung des künstlerischen und schriftlichen Nachlas­ ses großen Anteil genom­ men. Artur Nikodem gehört mit zu den fiihrenden Künstler­ persönlichkeiten des 20. Jahr­ hunderts in Tirol. Er kam als Sohn eines österreichischen Offiziers in Trient zur Welt, be­ suchte die Realschule in Inns­ bruck, studierte dann nach ei­ genen Angaben an der Kunstakademie in München noch beim Tiroler Franz von Defregger, leistete den Mi­ litärdienst und kam als Mari­ ne-Eleve bis nach Ägypten und wollte freischaffender Künstler werden. Er fand ei­ nen Brotberuf als Postbeamter (1892 - 1920), zuerst in Me­ ran, ab 1907 in Innsbruck wohnhaft, war im Krieg in Bulgarien und in der Türkei als Telegraphenbeamter tätig, danach aber früher Pensio­ nist, der sicher nur knapp ein Jahrzehnt vom Erlös seines reichen Schaffens gesichert leben konnte. Nach impres­ sionistischen Ansätzen findet Nikodem die Auseinanderset­ zung mit der Kunst des Ju­ gendstils und nimmt dekorati- Elemente sezessionistischen Kunst auf. Der kriegsbedingte Türkeiauf­ enthalt bringt neues Licht und der Für den Mäzen Dr. Franz Gruener, der u. a. Schloß Itter besessen hat und durch seine Spende von Bildern u. a. von Alfons Walde und Nikodem der Begründer der modernen Galerie des Landesmuseums war, malte Nikodem ein Bild von Schloß Itter (Wiedergabe als Titel­ bildin "Bergland", 14. Jahrgang, Hefi 5, 1932). ve
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