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Viel Spaß hatten die Kinder beim Spielfest am Berg in Hochkösr. Foto: Obermoser Altenbetreuer entpuppte sich als Langfinger SEITE 2 LOKAL-ANZETGER DONNERSTAG, 7. SEPTEMBER 2000 Viele kleine Indianer auf Hochkössen Aller Anfang ist schwer Nun ist es wieder einmal so weit, die Ferienzeit wendet sich dem Ende zu und die Schulen des Bezirkes öff- nen ihre Tore. Auch wenn das Wetter gar nicht mehr in Urlaubsstimmung zu sein scheint, wird es doch vielen Schülerinnen und Schülern schwerfallan, die sommerli- che Freiheit gegen den oft als reichlich fad empfunde- nen Schulalltag einzutau- schen. Und für manche ist es überhaupt die allererste Begegnung mit dem soge- nannten "Ernst" des Lebens in Gestalt des ersten Klas- senlehrers. Eine umfassende Bildung wird immer wichtiger und ohne Zweifel werden an die Schüler zunehmend um- fangreichere Anforderungen gestellt. Sie müssen sich mit einer etwas dubiosen Recht- schreibreform herumschla- gen, müssen mit dem Com- puter umg3hen können und sollen vor, Klein auf Eng- lisch sprechen. Andererseits aber eröFnen sich ihnen durch die neuen Medien kreative Möglichkeiten des Lernens, von welchen man vorher nur träumen konnte und zahlreiche Ausflüge, Projekte und schulische Zu- satzangebote machen den Unterricht im Vergleich zu früher viel abwechslungsrei- cher und iidividueller. "Non schclae sed vitae dis- cimus!" - Falls Sie, so wie die gesanre Anzeigerredak- tion - ien berühmten Lehrspruc nicht zitieren könnten, so hat sich dieser im Grunde schon selbst wi- derlegt. Und doch: "Nicht für die Schule, für das Leben lernen w r!". Denn wenn man auch angesichts höhe- rer mathematischer Formeln und lateinischer Verben an der Praxisrelevanz zu zwei- feln beginnt, das ebenfalls geflügelte Wort "Wissen ist Macht" gilt in der heutigen Zeit mehr denn je. KÖSSEN. Trotz kühlem Herbstwetter hatten sich viele kleine "Indianer" zum Kin- derfest am Berg am Kössener Unterberg eingefunden. So manch unbedarfter Wan- derer wird am vergangenen r + : KITZBÜHEL. Ein 33- jähriger Kitzbüheler Altenbe- treuer hob in den vergange- nen Monaten mit der entwendeten Bankomatkarte einer Neunzigjährigen rund 170.000,- Schilling ab. Die Gendarmerie setzte dem jetzt ein Ende. Der gelernte Tischler ließ sich beim Tiroler Beschäftigungs- verein, dies ist eine Initiative des AMS für Langzeitarbeitslo- se, zum Altenbetreuer umschu- len. Der als fachlich sehr ver- siert geltende junge Mann übernahm in weiterer Folge die Betreuung einer bekannten 90- jährigen Kitzbühelerin. Dabei dürfte er aber das auf- gebaute Vertrauensverhältnis schamlos ausgenützt haben und entwendete in einem unbeob- achteten Augenblick die Banko- matkarte der Dame, bei der leichtsinnigerweise der dazu- gehörige Code gleich daneben lag. Wie von der Gendarmerie in Erfahrung gebracht werden konnte, dürfte der mutmassli- ehe Dieb von Ende Mai bis Samstag im Bereich Hochkö- sen aus dem Staunen nicht ner- ausgekommen sein, wenn ihn plötzlich eine Menge kleiner "Indianer" untergekomm :n sind. Des Rätsels Lösung: D Bergbahnen Kössen veranstal- teten ein Kinderfest am Berg Ende August rund 170.000,- Schilling behoben haben. Anfänglich begnügte sich der Altenbetreuer mit jeweils klei- neren Beträgen und legte cic Bankomatkarte auch jedesmal wieder auf ihren Platz zurück. Erst als er immer dreister und die Summen, die er vom E.an- komat behob, immer größer wurden, wurde die Bank ai- merksam. Die Bankbeamten informierten die Greisin über die ungewöhnlich hohe TJber- ziehung ihres Kontos. Nachdem die Dame dafür keine Erkläring fand, wurde die Gendarmerie eingeschaltet. Bei den Nachfcr- schungen im Umfeld der alten Dame kam man bald auf len Altenbetreuer. Bei einer Einver- nahme gestand der junge Minn schließlich, dass er sich mit dem Geld der Frau seiien Lebensunterhalt aufbesserte. Damit ist jetzt auf alle Flile Schluss: Der jungen Mann wur- de wegen schweren gewerbs.- mäßigen Diebstahls auf fre:em Fuß angezeigt. Fraglich ist, ob die Frau das gestohlene Geld je zurückbekonimt. und da hieß das Motto: "Mit den Indianern auf Du und Du". Viele tapfere kleine Indianer tummelten sich trotz recht kühlem Herbstwetter rund um die Bärenhütte in Hochkössen und konnten sich beim Ponyrei- ten, Klettern oder in der Hüpf- burg so richtig austoben. Mit den Betreuerinnen der Kössener Krabbelstube Sonnenhaus konnten die Kinder auch noch "echten" Indianerschmuck ba- steln. Dass dieser sogleich am eigenen Körper stolz präsentiert wurde, versteht sich von selbst. War dann doch einmal eine Verschnaufpause notwendig, machten es sich die Kids im on- ginal Indianer-Tippi gemütlich. Dort gab es dann spannende Geschichten, die von der Welt der Indianer handelten, zu hören. Das Kinderfest am Berg ist bereits zum fixen Bestand- teil des Sommerprogrammes in Kössen geworden. Die Kinder können sich also schon heute auf das nächste Fest im näch- sten Jahr freuen. fe PLUS & LESEI4POST MINUS Die hier veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion, sndITt tor dic des Vcrftsscrs s' iedcr Ehrlicher Finder Vv ir ein Ehepaar aus Regens- burg in Bayern sind hocher frLut uber die Ehrlichkeit zweier Angestellter der Kitz buheler Bergbahn Am Frei- tag, den 1 September machten ir eine Bergtour auf den Hahnenkamm Wahrschein- lich beim Umziehen auf &r Bergstation der Bahnen kammbahn verlor meine Frau ihn. Geldborse mit Ausweisen und Bargeld von uber 800,- DM Erst beim Antntt der Rucktahrt wurde das FLhkn der (TLldborse bemi.rkt Bei der Nachfrage bei einem An gesteflttn der Bugbahnen ob e\entuell eine Geldborse g.-. funden wurde wurde dies so- fort bejaht und dke Fundsache mit vollem Inhalt zu unseier, großen Freude wieder aus- gehandigt Nochmals besten Dank an den ehrlichen Finder dessen Namen leider nicht be- kannt ist 4lois Weig! Regensburg
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