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Direktoan Hildburg Ebene am neuen Arbewitsplatz. (sura) LA Alois Leiter betont die Notwendigkeit der Förderungen. (sura) SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER DONNERSTAG, 14. SEPTEMBER 2000 Neue Hauptschuldirektorin hat viele Pläne ST. JOHANI. Am vergan- genen Montag hat in der Hauptschule 1 in St. Johann die neue Direktorin Hildburg Ebene ihr Amt angetreten. Nun gibt es einige Pläne, wel- che die engagierte Direktorin in ihrer Schule in Zukunft durchsetzten möchte. Hildburg Ebene ist in der Ge- schichte der St. Johanner Hauptschule bislang die erste und einzige weibliche Kraft an der Spitze. Sie sieht sich selbst als "emanzipierte Frau, die ger- ne Frau ist." Außerdem findet sie es an der Zeit, dass auch die- ser Posten mit einer Frau be- setzt wurde (als sozusagen Aus- gleich zum Direktor der HS II), wobei sie allerdings betonte, dass sie von ihrem in Pension gegangenen Vorgänger Franz Trockenbacher ein sehr gut ge- führte Schule übernommen hat. "Ich habe es ursprünglich gar nicht als Lebensziel angesehen, mich um diesen Posten zu be- werben und wurde erst von den Kollegen dazu animiert." Nun ist die vcrwitwcte Mutter von zwei Kindern (13 und 16 Jahre) aDer mit vollem Elan bei der Sa- che. Es gibt auch eniges Neue, , wai sie sich für die Zukunft vorgenommen hat: ""Erstens möchte ich die in- terkultwellen Beeeihungen för- dern urc zwar nicht nur mit ausländiscien Schülern und S ±ulen, sondern aich mit den n;cht aus Osterreich stammen- den Schülern an der eigenen Schule. Sie sollen Gelegenheit haben, ihre Lebenserfahrungen und - umstände weiterzuvermit- teln. Parallel soll aber auch der Kontakt mit den Partnerschulen in Italien und Finnland gefestigt und gepflegt werden." Außerdem möchte sie die Schulpartnerschaft mit den El- tern intensivieren, in der Form, lass sie auch bei Problemthe- men wie Alkohol und Drogen- nissbrauch in Projekte aktiv miteingebunden werden. Der neue Lehrplan ist ebenfalls eine Herausforderung, Teamarbeit ist gefordert und man wird ver- suchen, mit der HS II Gemein- samkeiten zu finden. Und schließlich will sie noch die Of- fentlichkeitsarbeit an der Schu- le intensivieren. Auch zum aktuellen Thema Bezahlung der Schulbücher äußerte sich Hildburg Eberle: "Die Schulbücher wurden ja letztlich auch die Steuern von den Bürgern bezahlt und viel- leicht wird das Buch durch Be- zahlung generell wieder höher geschätzt. Für Familien mit mehrern Kindern ist es natür- lich eine Balstung, aber dafür ist unter Anderem auch die Kin- derbeihilfe da." Zu den Neure- gelungen bei den Lehrerarbeits- zeiten meinte sie: "Es ist voraussichtlich nicht vermeid- bar, dass die Lehrer gemeinsam mehr Zeit in der Schule verbrin- gen werden, dies wird auch mehr Teamarbeit bedeuten. Das derzeit schlechte Image der Lehrer ist aber sicher nicht ge- rechtfertigt!" (sura) W ie sieht Zukunft der Wohnbauförderung aus? KITZBÜHEL/BEZIRK. Wie sich die geplanten Regie- rungs-Sparmaßnahmen vor- aussichtlich auf die Wohn- bauförderung auswirken könnten, erklärte SP-Land- tagsabgeordneter Alois Leiter in einem Gespräch mit dem Kitzbüheler Anzeiger. LA Alois Leiter ist SPO- Sprecher für die Bereiche Woh- nen und Bauten sowie der Geschäftsführer der Wohnbau- genossenschaft "Neue Heimat". In diesen Funktionen wagt er für die Leser einen Ausblick auf die Entwicklung der Wohn- bauförderung: Derzeit werden bundesweit 33 Milliarden für die Wohn- bauförderung verwendet, davon sind 25 Milliarden zweckge- bunden. Tirol wendet knapp 3 Mrd an Förderungen auf, davon sind 1,8 Mrd Bundesmittel. Dies wird noch bis 2002 weiter- laufen, doch dann ist mit massi- ven Kürzungen zu rechnen und andere Finanzierungsmodelle müssen gefunden werden. Al- lerdings fürchtet der Bürger wahtrscheiriieh zu Recht, dass die Schi chterstelhrig auf ihn abgewälzt wird. 'Zur Zeit ist es in Tirol noch so. dass ein Bedarf an Neubau- ten vorhanden ist, insbesonders für preisgünstige Mietwohnun- gen. Der Variante, Wohnungen zu mieten und später zu kaufen, gehört wahrscheinlich die Zu- kunft. Aber auch, wenn weniger gebaut werden soll, müsste die Finanzierung der Förderung neu überdacht werden. Es gehörte kontrolliert, ob tatsäch- lich die richtigen Leute eine Förderung erhalten. Sehr oft ist es nämlich so, dass sich gerade die einkommensschwächeren Familie nicht um eine Förde- rung anzusuchen getrauen, weil sie bei der Rückzahlung unsi- cher sind. Oft ändert sich natür- lich auch das Einkommen im Laufe der Zeit. Diesbezüglich werde ich bald eine Anfrage an die Landesrätin Zanon stellen. Ich wäre dafür, dass solche Per- sonen, die später über mehr Geld verfügen, dieses schneller und im gesamten Umfang zurückzahlen müssen. Die Wohnbauförderung muss unbedingt aufrecht bleiben und gehört zweckgebunden im Bud- get verankert. Gerade in Tirol sind ja die hohen Grundkosten ein zentrales Problem im Wohn- bau, da sie oft cm Viertel der gesamten Baukosten ausma- chen. Hier müssten auch die Gemeinden ein Entgegenkom- men zeigen. (sura)
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