Kitzbüheler Anzeiger

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C.rstjar. Hirner (im Vordergrund) und Siegfri:d Zwerenz brachten ihre Argumente gegen Ha;idyir1asten vor Foto. Obermoser Der Enlwuif des Krankenanstaltenpiwies siehe die Schließwtg von drei Abteilungen im Krankenhaus Sr. Jozarn v.9r Foto: je DONNERSTAG, 5. OKTOBER 2000 LOKAL-ANZEIGEF SEITE 3 Handymasten-Gegner werden weniger SCH WENDT. Die kleine Gemeinde Schwendt erweist sich zunehmend als schwieri- ger Boden für Mobilfunkbe- treiber. Wurde verganges Jahr der Bau einer Sendeanlage im Ortsgebiet verhindert, gibt es jetzt wieder Anrainerproteste wegen einer Antenne auf dem Dach eines Bauernhauses. Nicht nur jene Mobilfunkbe- treiber-Firma, die im vergange- nen Herbst eine Sendeanlage im Ortsgebiet von Schwendt er- richten wollte, sondern auch Bürgermeister Sebastian Haun- holter, auf dessen Grundstück die Antenne aufgestellt werden sollte, bissen sich an den Schwendtern die Zähne aus. Eine Bürgerinitiative unter der Leitung von Tierarzt Christian Hirner erreichte die Verlegung der Sendeanlage auf einen Hügel außerhalb des Ortsgebie- tes. Der Masten wurde dabei so konzipiert, dass auch andere Betreiber darauf Platz haben. Mit dieser Lösung gab man sich in Schwcndt zufrieden. Kürzlich wurde aber still und heimlich eine neue Antenne auf dem Dach eines Bauernhauses errichtet, was wiederum einige Anrainer empörte. "Wir sind nicht generell gegen Handyma- sten", erklärt Hirner, "sondern nur gegen jene im Wohnbe- reich". Mit der neuen Anlage will sich Himer nicht abfinden, daher wurde wieder die Bürgerinitiative auf den Plan gerufen. Bei einer Diskussions- veranstaltung am vergangenen Sonntag, zeigte sich aber, dass sich in Schwendt mittlerweile die Handymastenbeflirworter und -gegner beinahe die Waage halten. Siegfried Zwerenz, ein Spe- zialist in Sachen Elektrosmog, welcher auf Einladung von Christian Hirner an der Diskus- sionsveranstaltung teilnahm, er- klärte den Schwendter Bürgern de momentanen Stand der wis- senschaftlichen Forschung un wi: au: mögliche Gfahre:i hin. B:i der anschließ:nde Diskussion zeigten sich aber erstaunlicherweise die Handy- masrenbeffirworter wortgewal- tiget. Augenscheinlich hat sic:i ein Teil der Schwendter bereits mit der neuen Anlage abgeflin- den. "kh bin aber erst zufrie- den, wenn die neue Anlage vom Wohngebiet zur bestehenden Antenn: hinauf kommt", gibt sich Clzrist:an Himer noch lan- ge nicht geschlagen. Keine Freude mit Krankenhauspian ST. JOHANN. Der Entwurf des Krankenanstaltenplanes sieht die Schließung von drei Abteilungen im Krankenhaus St. Johann vor. Dies ruft har- sche Kritik aus der Arzte- schaft hervor. Seit geraumer Zeit tüfteln Be- amte des Gesundheitressorts an einem neuen Osterreichischen Krankenanstaltenplan herum. Kürzlich kam der erste Entwurf auf den Tisch. Und dieser zeigt wenig erfreuliches fllr den Stan- dort St. Johann. Gleich drei Abteilungen sollen geschlossen werden. Betroffen davon sind die Urologie, Hals-Nasen- Ohren-Abteilung sowie die Kinderstation. Die Schließung der Kinder- station wäre "schlichtweg eine medizinische Katastrophe und ein Rückschritt in der medizini- schen Versorgung um Jahrzehn- te", gibt sich Bezirksärztevcr- treter und Sprengelarzt Dr. Helmut Schwitzer verärgcrt. "Die Kinderheilkuncje ist ein äußerst spezielles und sehr sen- sibles Fachgebiet innerhalb der Medizin, das unsere größte Aufmerksamkeit verdient". Zudem sei die Abteilung für Kinderheilkunde eine "Schlüs- selstation" für andere medizini- sche Abteilungen. "Bei dem vorliegenden Pa- pier handelt es sich vorerst ein- mal um einen Entwurf", erklärt Primar Dr. Peter Baumgartl, ärztlicher Leiter des Kranken- hauses St. Johann. "Zurzeit wird über den Entwurf verhan- delt, näheres kann man erst gegen Mitte Oktober sagen", so Baumgartl. "Unser Standpunkt, sowie jene- des Landes lautet aber, dass die Abteilungen eriraten bleiben, wie sie sand". Nicht nur die Kinderstation, auch die beiden anderen von der Schließung bedrcht:n Ab- teilungen seien wichtig für da; Krankenhaus St. Johann. "Soll- te e:ne Abteilung geschlcssen wercen, befürchte ich eine Abwanderung durch unser: im Haus tiitigen Speziäliste:i. Da kann nicht im Sinae unseres Sp:tals sein", so der Primat. fe Schwendter Straße wird saniert K IRCHDCIRF/SCHWENDT. "Die sich in einem überaus de- solaten Zustand befindliche : Schwendte: Bundesstraße wird bis zum Mai 2001 saniert", erklärte vergangene Woche NR Hans Sevignani nach einerr Besuch bei Infra- strukturminister Schmid. Auf dem sich a einem besonders schl:chten Zustand befindli-, ehen Teilstück zwischen Grie- senau und Hochkendl, soll laut Sevignani eine neue Spritzdecke aufgezogen werden. Für Sevignani handelt es sich b:i der Schwendtcr Stra3e um :ine überaus wich- tige infras:rukturelle Straßen- verbindung für den Tourismus in der Regiau. Verwundert zeigte sich Sevig- nani, dass die Bürgermeister von Krchcorf und Schwendt erst so spät aktiv geworden sind. Dies: Kritik ließen die Gemeiidecljefs aber nicht auf sich sitzen. Man kämpfe bereits seit Jahren für eine Sa- nierung und sei froh, dass jetzt endlich etwas weiterzugehen scheint, so BM Haunholter.
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