Kitzbüheler Anzeiger

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Zu den neueren Einrichtungen zählt die große Lebenshilft-Werkstatt in St. Johann. Fotos: Dienz SEITi 4 LOKAL-ANZEIGER DONNERSTAG, 5. OKTOBER 2000 In den Werkstätten wird iach dem indiviauellen Können gearbeitet. Die Werkstatt in Oberndorf war die erste Therapieste/le im Sezirk. 20 Jahre Lebenshilfe im Bezirk Kitzbühel OBERNDORF/ST. JO- HANN. 20 Jahre ist es nun her, dass die ersten Behinder- ten von den Einrichtungen der Lebenshilfe (die damals allerdings noch nicht so hieß) profitierten. Was am Anfang nur schwer zu realisieren war, hat sich inzwischen zu einem sehr erfolgreichen "Unterneh- men" entwickelt rieso wird ein Notfaflpatient nicht sofort von c.er Reting in das Krankenhaus geliefert? Bis der Arzt am Notfallort eintrifft, wäre der Patien: schon längst im Krankenhaus und könnte dort behandelt werden. Solche und ähnliche Anfragen errei- chen uns während der letzten Tage öfters. Anlass war ein Ba- deunfall in einer Badeanstalt, das Kind konnte glücklicher- weise infolge Beherztheit und Können von einem gut ausge- bildeten Ersthelfe: und eiier di- plomierten Krankenschwester, die als Privatperson zufällig an- wesend waren, gerettet werden. Beim Eintreffen der Rot-Kreuz- Rettungsmannschaft waren Atemtätigkeit und Herzfunktion vorhanden, trotzdem wurde das Eintreffen des Notarztes abge- wartet. Erte der 70er Jahre taten sich betroffene Familien zusammen, um ein Therapiezentrum ffir Belimderte zu schaffen. Privat- ersoen wie die besonders enga. ierte Käthe Nagiller und Dr. Otto und Marianne Wend- Lng, aber auch Servicevereine wie •iie Rotarier und der Lions- CtuL• waren aktiv, um die Gel- er 'zjsammenzubetteln". Und Dazu der Chefarzt des Roten Kreuzes, Bezirksstelle Kitz- bülzel, Oberarzt Dr. Gredler: "Gerade bei solchen Notfällen kann sich der Zustand des Pati- entei am Weg ins Krankenhaus draratisch verschlechtern. Mit dem Eintreffen des Notarztes ist p:ofe;sionelle Hilfe auch am Tratsport sichergestellt. Im Ubriaen verbieten die strengen \otschriften des Roten Kreuzes den Rettungssanitätern, in so ei- nem Fall den Notfallort eigen- mächtig zu verlassen. Das Rote Kreuz freut sich, dass es dem kleinen Patienten wieder gut geht, dankt den Erstlielfern und wünscht Kind uric Eltern alles Gute. Österr. Rotes Kreuz Bezirksstelle Kitzbü hei i. A. Marion Haidegger im Herbst 1980 zogen die ersten Klienten in Oberndorf ein. Bald war der Andrang aber so groß, dass zugebaut werden musste und nach einigen organisaton- sehen Problemen wurde 1989 unter Hans Werner Kraus die Einrichtung tatsächlich von der Lebenshilfe übernomrnnen. Es entstanden zwei Werkstätten in Oberndorf und St. Johann, wo die Schützlinge je nach ihren individuellen Interessen und Können produktiv und kreativ arbeiten. So werden Dienstlei- stungen außer Haus angeboten, etwa Gartenpflege bei Firmen oder Gemeinden, Lohnarheiten in Häusern, Waschen, Bügeln, Dekorieren, etc. und außerdem werden in den Werkstätten Geschenks- und Gebrauchsarti- kel fUr den Bazar hergestellt. 1992 wurde das Wohnheim in Kirchdorf gebaut, 1995 jenes in Oberndorf. Hier wird mit den Bewohnern die Freizeit gestal- tet und sie werden auf das selbstständige Wohnen n klei- nen Wohngemeinschaften vorbereitet. Dieses ambulant betreute Wohnen hat den Sitz in St. Johann, ebensc wie der Kindergarten. Beide Einrich- tungen existierer seit 1997. Auch bei der Kleinlundern mit verzögerter Entwicklung und Behinderung und deren Eltern ist die Frühförderung und Unterstützung ein beson- ders wichtiger Aspekt. Lind im integrierten Kindergarten in St. Johann lernen nicht-behin- derte Kinder, dass es andere Kinder gibt, die ihre Hilfe benötigen und alle gemeinsam werden dabei auch auf die Schule vorbereitet. Tatächtich ist die Lebenshilfe des Bezirkes heute in der glücklichen Lage, bedürftige Menschen von An- fang an ein ganzes Leben lang zu begleiten und zu betreuen. Susanne Radke p14uS & MINUS Die hier ve.iffentIichten Leserbriefe geben Teht die Meinung der Redaktion, sonderr nur die des Verfassers wieder. Zusammenarbeit Rettung-Notarzt
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